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Herzmassage ist die wichtigste Massnahme

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In einer aufwendigen Aktion will man im Kanton alle vorhandenen Herz-Defibrillatoren erfassen und registrieren. Eigentlich eine gut gemeinte Idee, die jedoch kaum Menschenleben retten wird. Bis ein Defibrillator gefunden und herbeigebracht wird, verstreichen mindestens zehn Minuten. Nach drei Minuten ohne Blutzirkulation beginnen die Hirnschäden, pro Minute zehn Prozent weitere bis zur definitiven Schädigung. Wohl wird im Artikel mehrmals beiläufig die unerlässliche Herzmassage erwähnt, diese aber nicht erklärt. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage bei 90 Rentnern zeigte, dass bloss 30 Prozent Herzmassage machen könnten. Hier besteht Handlungsbedarf! Herzmassage ist keine Hexerei: Wenn jemand plötzlich bewusstlos wird und nicht mehr atmet, kommt es rasch zum Herzstillstand.

 Dann muss man sofort Telefon Nummer 144 alarmieren und mit Herzdruckmassage beginnen: auf einer harten Unterlage den Brustkorb des Patienten in der Mitte zwischen den Brustwarzen mit beiden Händen zirka 100 Mal pro Minute etwa sechs Zentimeter niederdrücken und wieder entlasten. Zuschauer sollen die Ersthelfer ablösen. Mundbeatmung macht man nicht mehr. Die Herzmassage ausführen, bis die professionellen Helfer eingetroffen sind. Keine Angst vor Herzmassage! Man kann nichts falsch machen. Bloss nichts zu tun ist falsch und immer tödlich. Einen Anleitungsfilm dazu kann man im Internet googeln mit: «Herzmassage durch Laien».

Wie wäre es, wenn das Geld für die App-Entwicklung und Registrierung der Defibrillatoren eingesetzt würden, um möglichst viele Leute in Herzmassage auszubilden (analog zum Kanton Tessin). Beispielsweise die gut ausgebildeten, motivierten «First Responder» und Samariterlehrerinnen als Instruktoren einzusetzen und ihnen für jede instruierte Person etwas auszuzahlen? Auch schon in der Primarschule wäre Herzmassage in zwei Stunden erlernbar. In meinen 35 Jahren als Hausarzt habe ich bloss drei Fälle erlebt mit erfolgreicher Herzmassage, aber zahlreiche, wo sie erfolgreich hätte sein können, wenn Leute vor Ort sie gemacht hätten.

 

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