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«Heute sind bereits 14-Jährige grosse Stützen»

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«Heute sind bereits 14-Jährige grosse Stützen»

Der Musikverband des Sensebezirks feiert sein 75-Jahr-Jubiläum

Angefangen hat alles vor mehr als hundert Jahren, als sich die Sensler Musikgesellschaften zu so genannten «Blechtagen» trafen. Erst 1930 wurde der Musikverband gegründet. Am Sonntag feiert er in Alterswil das 75-jährige Bestehen, natürlich mit viel Musik.

Von IMELDA RUFFIEUX

Drei Lehrer waren es, die 1930 die Initiative ergriffen, die Sensler Musikgesellschaften in einem Verband zusammenzuschliessen. Frühere Bemühungen waren gescheitert (siehe auch Kasten). Heute nimmt der Musikverband Sense als koordinierendes Organ viele Aufgaben wahr, die ein Musikverein allein nicht tragen kann, wie Bernhard Fontana, Präsident des Verbandes, und Johann Bielmann, Verfasser der Festschrift, in einem Gespräch mit den FN erklären.

Sensler Verband übernimmt
kantonale Aufgaben

Das Hauptgewicht legt der Verband in die Aus- und Weiterbildung der Musikantinnen und Musikanten. Die Kurse für Dirigenten, Bläser, Trompetenanwärter, Schlagzeuger und Tambouren werden in den französischsprachigen Bezirken vom kantonalen Musikverband organisiert. Für den Sensebezirk liegt diese Aufgabe bis jetzt aber voll und ganz in der Verantwortung des Bezirksverbandes. Im Verlauf der letzten 75 Jahre fanden so 115 verschiedene Kurse statt.

Kein leichtes Hobby

«Vor allem die Ausbildung von Jungmusikanten ist sehr wichtig», betont Bernhard Fontana. «Ein Instrument zu lernen ist wesentlich komplizierter als eine Sportart zu trainieren. Man muss viel daheim üben, muss dranbleiben. Vielen Jugendlichen verleidet dies mit der Zeit», erklärt er das Problem. Johann Bielmann ist überzeugt, dass Blasmusik für Jugendliche auch heute noch interessant ist. «Wichtig ist, dass man die falsche Vorstellung korrigiert, dass Blasmusik mit Marschmusik gleichzusetzen ist. Blasmusik ist heute vor allem Orchestermusik», hält er fest.
Zu Förderung des Nachwuchses beigetragen hat wohl auch die Tatsache, dass die jungen Musikantinnen und Musikanten heute bereits sehr früh und besser im Verein integriert sind. «Heute sind bereits 14-Jährige grosse Stützen für die Musikvereine», erklärt Bernhard Fontana.

Besserer Zugang zur Musik

Dazu kommt, dass die Jugendlichen durch das Angebot am Konservatorium und durch neue Lerntechniken viel schneller den Zugang zur Musik finden. Etwa 90 Prozent der Jungmusikanten vertiefen ihre Ausbildung heute mit Konsi-Unterricht. Bis vor einigen Jahren wurden Neulinge in erster Linie von älteren Musikanten im Verein ausgebildet.

Nachwuchsförderung intensiviert

Mit dem Start des Jugendmusiklagers vor 15 Jahren konnte die gezielte Nachwuchsförderung noch intensiviert werden. Bislang haben total 1199 Jugendliche daran teilgenommen. Und auch das seit zwei Jahren durchgeführte U15-Lager für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren erfreut sich mit jeweils fast 100 Teilnehmern grosser Beliebtheit (FN vom 14. Juni).

Dies ist aber auch mit grossem finanziellem Aufwand verbunden. Bernhard Fontana ist froh, dass die Musikgesellschaften bei der Nachwuchsförderung auf grosszügige Unterstützung der Loterie Romande zählen dürfen. Darüber hinaus tragen auch sehr viele Vereinsmitglieder mit Freiwilligenarbeit dazu bei, das Überleben der Musikgesellschaften zu sichern.

Gesunder Ehrgeiz vorhanden

Eine weitere Aufgabe sieht der Verband in der Organisation von Bezirksanlässen. Diese ermöglichen einen Wettbewerb. Der Vergleich mit anderen Musikkorps und das Abschneiden an eidgenössischen und kantonalen Festen spielt eine grosse Rolle. «Sich mit anderen zu messen ist wichtig. Das muss man, um zu sehen, wo man steht und woran man noch arbeiten sollte», erklärt der Präsident.

Der Musikverband vertritt die Meinung, dass dies für grössere Anlässe genügt. Auf Bezirksebene beschreiben die Experten die Leistung in Berichten. «Ein gesunder Ehrgeiz ist vorhanden», meint auch Johann Bielmann. Das Thema «Verstärkung durch auswärtige Musikanten» hatte am letzten kantonalen Musikfest für Diskussionen gesorgt. «Es sollte verhältnismässig bleiben», meint Bernhard Fontana und Johann Bielmann ergänzt, dass ein Dirigent selber wissen müsse, wie weit er gehen wolle, um die eigenen Leute nicht zu brüskieren.

Die Pflege der Kameradschaft ist ein weiterer wichtiger Zweck der Musikvereine.

Einige Sensler Musikvereine zählen gegen 70 Aktive; andere müssen sich mit knapp der Hälfte zufrieden geben. Dies biete keine Probleme, sondern sei der Struktur des jeweiligen Dorfes angepasst, erklärt Bernhard Fontana. «Die Qualität des Korps hängt nicht von seiner Grösse ab; auch kleine Musikgesellschaften haben heute die Möglichkeit, gut zu sein.» In welcher Stärkeklasse ein Verein spielt, entscheidet der Dirigent, zumal es heute für alle Besetzungen gute Literatur gibt.

Mit einem Fest feiert der Musikverband am kommenden Sonntag sein 75-jähriges Bestehen (siehe Kasten). Man habe in den letzten Jahren sehr viele Projekte angepackt. Deshalb gehe es in den nächsten Jahren vor allem darum, sie erfolgreich weiterzuführen, erklärt Bernhard Fontana über Zukunftspläne. Er weist darauf hin, dass die Organisation und die Durchführung von Kursen, Lagern usw. mit sehr viel Aufwand verbunden ist.

Bewegte Geschichte

Johann Bielmann hat den Werdegang des Musikverbandes des Sensebezirks in einer Festschrift zusammengefasst. Daraus ist unter anderem zu entnehmen, dass die Musikgesellschaften Plaffeien und Düdingen bereits 1798 gegründet worden waren. In anderen Dörfern dauerte es etwas länger, bis sich auch dort Musikanten zu einem Verein zusammenschlossen.

Bei der 100-Jahr-Feier der MG Düdingen 1898 reifte der Gedanke, eine Vereinigung ins Leben zu rufen und damit regelmässige Treffen zu organisieren. Solche «Blechtage» fanden dann auch statt, der erste am 10. Mai 1903 in Tafers. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges schliefen die Aktivitäten der Musikvereine ein.

1921 fand in Düdingen das kantonale Musikfest statt. Dabei wurden die Darbietungen der Sensler von den Experten so vernichtend beurteilt, dass viele Musikgesellschaften ihren Austritt aus dem 1910 gegründeten Kantonalverband bekannt gaben.

Erst neun Jahre später fand auf Initiative der Dirigenten und Lehrer Felix Zinden, Rechthalten, Daniel Riedo, Tafers, und Peter Aerschmann, Alterswil, die Gründungsversammlung für den Musikverband Sense statt. Schon ein Jahr später, am 13. Mai 1931, fand das erste Bezirksmusikfest in Heitenried statt.

Felix Zbinden, der das erste Präsidium übernahm, blieb 38 Jahre lang im Amt und gab dieses 1968 als 81-jähriger an Leopold Raemy weiter. Auf ihn folgte ab 1976 Alfons Zurkinden und ab 1990 Johann Bielmann. Seit dem Jahr 2000 ist Bernhard Fontana, Giffers, Präsident des Musikverbandes.
Die Zahl der Aktiven lag 1940 bei 348. Ende des letzten Jahres wurden 757 Musikantinnen und Musikanten in den 17 Vereinen registriert. Ab Anfang der 70er-Jahre traten die ersten Frauen in die Musikvereine ein. im
Musikfest
in Alterswil

Vom Donnerstag, 23. Juni, bis Sonntag, 26. Juni, wird in Alterswil gefeiert. Anlass ist das 75-Jahr-Jubiläum des Musikverbandes Sense sowie die Neuinstrumentierung der Musikgesellschaft Alterswil. Das OK unter der Leitung von Gérald P

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