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HFR beseitigt Fehlanreize für Kaderärzte

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165 Kaderärztinnen und Kaderärzte des Freiburger Spitals (HFR) haben zum Jahresende neue Verträge, Pflichtenhefte und Reglemente erhalten. Diese können sie nun studieren, und im neuen Jahr sollen sie die neuen Arbeitsverträge unterschreiben. Ab 1. Juli  2020 führt nämlich das HFR ein neues Gehaltssystem für alle Kaderärzte ein, teilt das Spital in einem Communiqué mit. Das Modell vereinfache und standardisiere die Lohnvereinbarung und sorge für mehr Transparenz, heisst es.

Konkret soll der Anteil des Fixlohns erhöht und der mengenbezogene, variable Anteil reduziert werden. «Die Lohnobergrenze liegt bei 600 000 Franken. Honorarleistungen werden nicht mehr ausbezahlt. Die Lohnmasse insgesamt bleibt unverändert», schreibt das HFR.

Während sich der Fixlohn primär an der Funktion und an den marktüblichen Löhnen orientiert, ist der variable Teil leistungsabhängig. Mit dem neuen System würden «Fehlanreize durch mengengesteuerte Lohnkomponenten beseitigt», präzisiert das Spital in der Mitteilung.

Grosse Unterschiede

«Das neue Gehaltssystem ist ein Auftrag des Verwaltungsrats beziehungsweise des Staatsrats», sagte Reto Brantschen, Direktor für das Personal, gegenüber den FN. Der Auftrag sei schon länger erteilt, das Audit zum HFR habe die Umsetzung aber bekräftigt. Seit März 2019, als Generaldirektor Marc Devaud und Brantschen ihre Ämter antraten, sei diese Reform prioritär behandelt worden.

Das neue Gehaltssystem solle nicht nur zu wettbewerbsfähigen und attraktiven, sondern auch zu ausgeglicheneren Löhnen führen, so Brantschen. «Zwischen den Kliniken gibt es Lohnunterschiede, bei welchen der Marktwert eine Rolle spielt. Ein Radiologe verdient nicht gleich viel wie ein Pädiater, ein Kardiologe nicht gleich viel wie ein Chirurg.»

Aufgrund dieser Unterschiede vermochte Brantschen auch nicht pauschal zu sagen, um wie viel sich die Anteile von fixem und variablen Lohn verschieben. Als Beispiel nannte Brantschen einen Grundlohn von 200 000 Franken, der bei einem Maximallohn von 600 000 Franken bisher einem Verhältnis von eins zu zwei entsprach. Bei anderen Ärzten mache der Fixlohn hingegen schon jetzt mindestens die Hälfte aus.

Brantschen bestätigt auf Anfrage, dass bisher einzelne Ärzte am HFR mehr Lohn bezogen, als es die neue Obergrenze vorsieht.

Unterschiedliche Echos

Einen Ausgleich habe das HFR auch angestrebt, weil es eine Ausbildungsstätte ist, so Brantschen. «Wer viele Konsultationen und Operationen durchführt, konnte mehr verdienen, als wer auch Ausbildungs- und Forschungsarbeit betreibt und sich um Nachwuchsärzte kümmert.»

Mit dem neuen Gehaltssystem folge das Freiburger Spital einem gesamtschweizerischen Trend. Laut Brantschen hat Luzern schon länger diesen Systemwechsel vollzogen, und die Kantone Aargau, Solothurn, Uri und Wallis arbeiten daran. «Auch das Inselspital hat einen solchen Prozess gestartet.»

Das neue System wurde gemäss dem Personalchef von Vertretern der General-, Finanz-, Personal- und medizinischen Direktion erarbeitet. Ab Oktober habe die Direktion die Reform den Ärzten präsentiert. «Das Echo war unterschiedlich», sagte Brantschen. «Es reichte von Zustimmung über Abwarten bis zum Vorliegen des neuen Vertrags bis zu Ablehnung.»

Abgänge aufgrund der neuen Verträge seien zwar möglich, aber bisher sei ihm noch kein Fall bekannt, so Brantschen.

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