HFR-Intensivstation ist an der Grenze ihrer Kapazität angelangt

Die Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus sei besorgniserregend, warnt die kantonale Gesundheitsdirektion.

Die Freiburger Direktion für Gesundheit und Soziales ist alarmiert. Wie sie in einer Medienmitteilung schreibt, sei die Intensivstation am Freiburger Spital HFR an der Grenze ihrer Kapazität angelangt. «Sollte die Zahl der Spitaleintritte auch nur leicht zunehmen, könnte sich diese angespannte Lage zu einer Krisensituation entwickeln.» Am 30. August waren 20 Personen wegen einer Covid-19-Infektion hospitalisiert, wovon sechs Intensivpflege benötigten. Am Freitag waren es 27 Patienten und Patientinnen, davon sechs auf der Intensivstation, womit nur noch drei Intensivbetten frei sind.

Es fehlt an Fachpersonal

Gemäss Mitteilung habe das HFR auf diese Entwicklung reagiert und seit einer Woche die Kapazität in der Inneren Medizin um 13 Betten erhöht. Allerdings hätten vor einigen Tagen zwei Betten in der Intensivpflege geschlossen werden müssen, da es an verfügbarem Fachpersonal fehlte. Wie alle Schweizer Spitäler sei das HFR aufgrund von Langzeitabsenzen und Rekrutierungsproblemen nicht in der Lage, die Kapazität seiner Intensivpflege voll auszuschöpfen. Dass bisher keine geplanten Operationen verschoben werden mussten, sei nur der enormen Flexibilität und intensiven Koordination zwischen den Abteilungen zu verdanken.

Impfappell

Sollte sich die Lage weiter verschlechtern, bleiben laut Gesundheitsdirektion die Erhöhung der Bettenkapazität in der Inneren Medizin und die Verschiebung von Operationen die einzigen Massnahmen, die derzeit umsetzbar sind. Denn anders als während der vergangenen Pandemiewellen könnten aktuell keine Covid-19-Patienten in andere Spitäler verlegt werden, da die Situation im ganzen Land angespannt sei. Aus diesem Grund ruft die Gesundheitsdirektion ungeimpfte Personen auf, sich nun impfen zu lassen. «Wir möchten verhindern, dass wir ‒ wie während der ersten Pandemiewelle ‒ erneut das Spital räumen müssen und nur noch Covid-19-Patientinnen und -Patienten aufnehmen, die auf eine Impfung verzichtet haben», sagt auch Vincent Ribordy, Medizinischer Direktor ad interim am HFR.