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HFR-Krippe: Der Krippenleiterin droht die fristlose Kündigung

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Das Freiburger Spital HFR hat gegen die Leiterin der Kinderkrippe «Les Gribouilles» ein Administrativverfahren eröffnet. Die HFR-Direktion untersucht, ob sie der Leiterin wegen «wichtigen Gründen» kündigen kann. Dies eröffnete der Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD gestern an einer Pressekonferenz. Philippe Menoud, Präsidentdes HFR-Verwaltungsrates, bestätigte es auf Anfrage. Grund für das Verfahren ist der Streik vom 31. März: Die Mitarbeiterinnen der Kinderkrippe legten an dem Tag ihre Arbeit nieder, weil das HFR angekündigt hatte, den Betrieb möglicherweise zu privatisieren. Der VPOD hatte die Arbeitnehmerinnen beim Streik unterstützt (die FN berichteten).

Die Gewerkschaft zeigte sich gestern vor den Medien entrüstet über das Verfahren gegen die Krippenleiterin. «Das HFR reagiert unerhört heftig», sagte Gaétan Zurkinden, Generalsekretär des VPOD. Die Mitarbeiterinnen hätten das Recht gehabt zu streiken. Das Personalgesetz verbiete den Streik zwar; das übergeordnete Recht, namentlich die Kantons- und Bundesverfassung, räumten jedoch das Streikrecht ein. «Wir hatten uns zwei Monate lang um Verhandlungen bemüht, jedoch erfolglos», so Zurkinden.

Unterstützung erhielt der VPOD von der FEDE, der Dachorganisation der Personalverbände der Freiburger Staatsangestellten. «Die Lösung liegt im Dialog», sagte Präsident Bernard Fragnière. Auch Vertreter von Gewerkschaften und Personalverbänden waren anwesend. Die Krippenleiterin hingegen fehlte. «Um sie zu schützen», sagte Zurkinden, verteilte aber dann ihre Natelnummer. Doch sie beantworte die Anrufe nicht.

Verfahren läuft

Die HFR-Direktion äussert sich nicht zum Administrativverfahren, da dieses noch läuft. Heute soll ein Gespräch mit der Krippenleiterin stattfinden. Für Verwaltungsratspräsident Philippe Menoud ist klar, dass es Gründe für ein Verfahren gibt. «Es geht nicht nur um den Streiktag selbst», sagt er. Die Krippenleiterin habe in ihrem Namen Briefe an die Eltern verschickt, um sie auf den Streik aufmerksam zu machen. Dabei benutzte sie den HFR-Briefkopf. «Das geht nicht», so Menoud. Er ist der Meinung, dass der Streik nicht gerechtfertigt war. «Die Privatisierung ist noch überhaupt nicht definitiv entschieden. Und wir haben mehrmals mit dem Personal gesprochen.»

Das übrige Krippenpersonal erhält für den Streiktag keinen Lohn, wird ansonsten aber nicht sanktioniert. Für den Lohnausfall kommt der VPOD auf.

Staatsrat als Mediator

Die Gewerkschaft hat sich mittels Brief an den Staatsrat gewandt. Dieser solle in der Sache als Mediator auftreten und verlangen, dass das HFR das Verfahren gegen die Krippenleiterin sofort einstellt. «Eine Mediation ist möglich, wenn das HFR damit einverstanden ist», sagt Staatsratspräsident Erwin Jutzet. Doch bei einer Mediation könne man nicht von vornherein Bedingungen stellen. «Wir müssten beiden Seiten unvoreingenommen begegnen.»

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