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«Hier ist der schönste Ort»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sie ist wirklich zuhinterst im Breccaschlund, die Alp Combi. Wer weiter will, darf Aufstiege nicht scheuen, etwa, um die Combigabel oder den Schopfenspitz zu erklimmen oder Richtung Jaun zu wandern. Hier ist es still und ruhig – doch wer bei der Alphütte sitzt und die Ohren spitzt, bekommt eine Fülle von Geräuschen zu hören. Mal abgesehen vom Gackern der bunten Hühner, die sich über ihr neues Luxus­häuschen freuen, und den Glocken, die um den Hals von Rinder und Kühen hängen.

Hoch oben an den Hängen sieht man Gämsen … doch halt, nein, es sind doch nur Schafe, die auf der Suche nach dem saftigsten Gräschen zwischen den felsigen Hängen herumklettern. Man hört sie blöken, zwischendurch der Ruf des Schafhirten, der sie sicher von einem Hang zum anderen bringt.

«Gämsen gibt es natürlich auch», sagt Alphirt Hans Kohler, der seine Arbeit kurz unterbrochen hat, um mit seinen Gästen zu plaudern. Sie seien gar nicht scheu und würden morgens und abends gerne ganz nahe an die Hütte herankommen. Er erzählt auch von den Murmeltieren, die er immer wieder zu Gesicht bekommt. Und vom Fuchs, der mitten am Tag eines seiner prächtigen Hühner stibitzt hat. Ab und zu ziehe ein Adler seine Kreise über dem breiten Talkessel. Und wenn die Sonne untergehe, dann färbe sie die Bergkämme in ein unglaubliches Rot.

Traum wahr gemacht

Wenn Hans Kohler von «seiner» Alp erzählt, ist spürbar, wie glücklich er ist. «Hier ist man richtig in den Bergen, hier ist der schönste Ort», sagt er mit Überzeugung. Er muss es wissen, denn er hat einen lang gehegten Wunsch umgesetzt. «Ich habe schon als kleiner Junge davon geträumt, auf einer Alp zu hirten.» Hans Kohler musste lange warten, um dies umzusetzen. Der Landwirt ist 65 Jahre alt und hat sein Heimet in Riggisberg an seinen Sohn übergeben. «Da hatte ich Zeit und meine Frau war bereit.» Genau im richtigen Moment suchte die Alpgenossenschaft Düdingen einen Nachfolger für Alfons Raemy, der nach 35 Jahren und mit 65  Jahren die Hirtschaft be­endet hatte. «Wenn andere ­aufhören zu arbeiten, fange ich eine neue Stelle an und starte noch einmal richtig durch», sagt Hans Kohler mit einem Lachen.

So ganz neu ist er in der Branche aber nicht: Er kennt die Alp Combi und die Alpwirtschaft, hat hier bereits früher seine Rinder zum Sömmern gegeben. Und so kümmert er sich um die 82  Rinder, Kühe und Kälber, die sechs Hennen und den Hahn, unterstützt von seiner Frau Therese. Sie serviert hungrigen Wanderern zum Beispiel ein Combiplättli mit Trockenfleisch und Hobelkäse oder feine Meringues. Die Tiere hätten es sehr gut auf dieser Alp, sagt Hans Kohler. «Das Gras ist in diesem Kessel von bester Qualität.» Es möge auch die Trockenheit besser vertragen als weiter vorne im Breccaschlund. «Es mag nicht die schönste Alp sein, aber die beste», sagt er. Mit «nicht schön» meint er die vielen weissen, für die Brecca typischen Kalksteine, mit denen die Weiden übersät sind. Es gebe immer etwas zu tun, sagt er. Doch die Natur entschädige ihn für alles: «Erde schön», fasst er zusammen.

A propos schön: Kaum hat Hans Kohler erzählt, wie gut es ihm im Combi gefällt, ertönt ein neuer Klang. Paul Feyer ist von der Nachbaralp Cerniets mit seinem Alphorn zu Besuch. Er mag das Combi auch, weil der Klang seines Naturinstruments in diesem breiten Kessel bestens zur Geltung kommt. Er spielt auf einem Hügel, nahe des Kreuzes (siehe Kasten). Die Felswände nehmen den Ton auf und geben ihn als Echo zurück. Ein Gänsehaut-Gefühl.

Die FN besuchen im Rahmen einer Sommerserie verschiedene Alphütten im Kanton Freiburg. Die Alp Combi liegt circa 2 bis 2,5 Stunden Fussmarsch von Schwarzsee Bad entfernt. Dieser Artikel schliesst die Serie ab.

Zu Gast bei Hans Kohler, der auf der Alp Combi im Breccaschlund nach der Pensionierung neu angefangen hat.

www.freiburger-nachrichten.ch/ videos

Sage

Der Mönch und die Schlangen

Beim Kreuz nach der Alp Combi ist der Mönchstritt zu sehen: ein Fussabdruck in einem Stein. Er geht auf die ­Geschichte «Die Schlangen­beschwörung» aus der Sagensammlung von German Kolly zurück. Der Sage nach war der Schwarzsee einst von einer Schlangenplage heimgesucht worden. Die Schlangen vermehrten sich vor allem im ­Breccaschlund sehr stark und suchten Mensch und Tier im Tal heim. Mit der Zeit sei das einstige Paradies zur Hölle geworden. Ein Zauberer versprach den Hirten Abhilfe, doch wurde er Opfer einer grossen weissen Schlange. Danach wurde die Plage noch schlimmer. Einige Hirten baten im Kloster Altenryf um göttliche Hilfe. Dieses entsandte einen Mönch. Er ging bis zur Alp Combi, kniete nieder, beschwor die Hilfe von oben und sprengte Weihwasser auf alle Seiten. Ein Gewitter braute sich zusammen, und plötzlich krochen aus Erdlöchern und Steinhaufen unzählige Schlangen hervor. Sie folgten dem Mönch, ein wilder Haufen von Vipern und Nattern, wie es in der Sage heisst. Er führte sie zu einem Felshang am Ausgang der Brecca, wo es steil runter in Richtung See geht. Angesichts des erhobenen Kreuzes fiel der Schlangenhaufen hinunter, donnerte in den See und verschwand.

Der Mönch ging zurück in die Brecca und kniete beim Combi bei einem Felsen nieder. Er zog einen Lederbeutel mit ­geweihten Medaillen aus der Tasche und begrub ihn unter einem Steinhaufen. Die Hirten beschwor er, dafür zu sorgen, dass diese immer in der Erde blieben, nur so würden die Schlangen fernbleiben. Die Hirten versprachen dies und auch, dass sie dem Kloster als Dank jedes Jahr einen fetten Käse spenden. «So sei es», soll der Mönch gemäss Sage gesagt und seinen Fuss tief in eine Steinplatte gedrückt haben. Diesen sagenhaften Fussabdruck hat der Bildhauer Ernest Ruffieux vor ein paar Jahren erneuert.

im

 

 

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