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Hinter den Kulissen der Kaisereggbahnen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Kaisereggbahnen können auf eine über 70-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken (siehe Kasten). Diese Geschichte versucht der Geschäftsführer Matthias Jungo mit seinem Team aufrechtzuerhalten und den Betrieb in die Zukunft zu führen. Was es dazu alles braucht, durften wir von den Technikern Thomas Sahli und Roger Schafer erfahren.

Praktisches Schwergewicht

Mit je gut zwölf Tonnen auf der Waage bilden die Pistenfahrzeuge die Schwergewichte im Materialpark der Kai­ser­egg­bah­nen. Aktuell revidiert Herr Sahli die Maschinen. Vor der Garage liegen die beiden Antriebsketten, daneben das Räumschild, die Fahrerkabine ist nach vorne gekippt, der Blick auf den 400  PS starken Motor ist frei. Nach dem Service werden die drei Fahrzeuge für ihren Einsatz im Winterhalbjahr bereit sein. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 18  Kilometern pro Stunde stehen sie jeden Abend bis zu sechs Stunden im Einsatz, um die 20  Kilometer langen Pisten für den Skispass zu präparieren. Einen eigenen Pistenbully zu besitzen, schien uns bei einem Anschaffungspreis von gegen einer halben Million Franken doch etwas gar teuer. Als ideale Alternative bieten die Kaisereggbahnen eine Fahrt im Pistenbully an.

Die Vorfreude auf die bevorstehende Wintersaison widerspiegelt sich in den Augen von Herrn Sahli. Mit Stolz nimmt er mit uns eine der 27 Schneekanonen unter die Lupe. Sie garantieren den Kaisereggbahnen bei Temperaturen unter minus zwei Grad Schneesicherheit und gute Pistenbedingungen. Seit der Inbetriebnahme der ersten Schneeerzeuger 1998 wuchs die beschneite Fläche auf 20  Hektar an. Das Wasser, rund 43 000 Kubikmeter pro Saison, stammt aus dem Schwarzsee. Im Reservoir in der Talstation der Riggis­alp­bahn wird das Seewasser auf circa zwei Grad abgekühlt und gelangt über die Pumpstation zu den einzelnen Schächten am Pistenrand. Je kälter die Umgebungstemperatur ist, desto mehr Wasser wird durch die feinen Öffnungen der einzelnen Düsen gejagt. Mithilfe des Propellers werden die Wassertröpfchen zusammen mit Druckluft in die Luft gesprüht. Durch die teilweise Verdunstung kühlen die Wassertröpfchen ab, kristallisieren und werden zum sogenannten technischen Schnee. Als weitere Schneeerzeuger besitzen die Kaisereggbahnen zusätzlich 19 fix installierte Schneelanzen.

Bergauf mit der Sesselbahn

Eine schier unglaubliche Menge an Sesseln erwartet uns in der Garage der Talstation Riggisalp. Herr Schafer erklärt uns, dass im Sommer bloss die Hälfte, im Winter jedoch sämtliche 111 Sessel im Einsatz stehen. Die fragenden Blicke der Kinder zu den mit Sand gefüllten Behältern führen uns zu den jährlichen Bremstests. Mit 160  Kilogramm Sand im Gepäck werden die Sessel unterschiedlichsten Bremstests unterzogen. Für die Sicherheit aller Gäste ist die Bahn mit einer Elektro-, einer Betriebs- sowie einer Sicherheitsbremse ausgestattet. Regelmässige Kontrollen tätigt Herr Schafer in der Werkstatt an den Klemmen, welche in der Tal- und Bergstation die Sessel vom Seil trennen, damit die Fahrgäste bequemer ein- und aussteigen können. Täglich kontrolliert er das Trag- und Zugseil, ein etwa 35  Millimeter dickes Seil, bestehend aus ineinander geflochtenen Drähten. Der elektrische Antriebsmotor mit 200  PS erzeugt die nötige Zugkraft. Bei einem Stromausfall können die Sessel mithilfe eines Dieselmotors zur Station zurückgefahren werden. Der Steuerraum ist vollgepackt mit Technik. Für einen guten Überblick sorgen die zwei Bildschirme, auf denen die aktuelle Geschwindigkeit der Bahn mit 2,6  Metern pro Sekunde angegeben wird. Mit der Höchstgeschwindigkeit von fünf Metern pro Sekunde können innerhalb einer Stunde 1440 Personen vom Talboden auf 1053 M. ü. M. auf die Riggis­alp auf 1490 M. ü. M. transportiert werden. 1992 erbaut, erhielt der Zweier-Sessellift dank den umfangreich getätigten Revisionsarbeiten und Erneuerungen der letzten Jahre eine vorläufige Nutzungsdauer bis 2027 zugesprochen.

Der Spielplatz neben dem neu restaurierten Bärghuus lädt uns über den Mittag zum Picknicken und Herumtollen ein. Mit Blick auf das Sahnehäubchen des Tages, eine rasante Rodelbahnfahrt, ist die einstündige Wanderung zurück an den Schwarzsee im Handumdrehen geschafft. Seit 2009 lädt die Rodelbahn auf einer knapp 1000  Meter langen Strecke zu einer rasanten Talabfahrt ein. Zusammen mit dem Monster-Trottikick und dem Themenweg «Rigg­li», den zahlreichen Wanderwegen und verschiedensten Events im Bärghuus verfügen die Kaisereggbahnen über ein attraktives Som­mer­an­ge­bot. Der Winter braucht sich keineswegs zu verstecken: Mit dem familienfreundlichen Skigebiet, den Schneeschuhwanderwegen, dem Fondueplausch mit Nachtschlittenfahrt, dem Nachtskifahren und weiteren Angeboten verzaubern die Kaisereggbahnen manches Herz.

Weitere Infos: www.kaisereggbahnen.ch

Rückblick

Die lange Historie der Kaisereggbahnen

1946: Gründung der Kaisereggbahnen AG und Bau des Skiliftes Gypsera–Riggisalp;

1947: Ausbau zum Einer-Sessel­lift;

1952: Bau des Trainerliftes;

1956/1962: Bau des ersten und zweiten Skiliftes Kaiseregg;

1992: Bau der auskuppelbaren Sesselbahn Gypsera–Riggisalp;

1993: Bau des Skiliftes Riggis­alpboden;

1995: Bau des Bergrestaurants Bärghuus;

1998: Bau der ersten Etappe der Beschneiungsanlage;

2004: Bau der zweiten Etappe der Beschneiungsanlage;

2009: Bau der Rodelbahn;

2011: Bau der auskuppelbaren Vierer-Sesselbahn Kaiseregg;

2013: Eröffnung des Themen­wegs «Riggliweg»;

2015: Ausbau der Beschneiungsanlage;

2017: Aus- und Neubau Bärg­- huus.

4./5. Klasse, PS Rechthalten

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