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«Hintercher-Banda» lockt Sensler ins Theater

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Autor: Anton Jungo

«Es ist ein Phänomen, wie sich die ganze Sache entwickelt. Das Freilichtspiel D Hintercher-Banda nimmt für den Sensebezirk ungewohnte Dimensionen an», staunt Regisseur Mark Kessler nach der Vorpremiere. Sie fand am Dienstagabend vor vollem Haus statt. Und auch die 16 für die nächsten Wochen programmierten Vorstellungen sind samt und sonders ausverkauft. Mark Kessler freut sich darüber, dass das Freilichtspiel-Fieber, wie man es seit einigen Jahren von den Seebühnen her kennt, auch auf den Sensebezirk übergegriffen hat. «Wir müssen die Dynamik und den Enthusiasmus, der sich bei den Schauspielern und beim Publikum entwickelt hat, ausnützen», schaut er in die Zukunft und hofft, dass «D Hintercher-Banda» keine Eintagsfliege bleibt. Er denkt jedenfalls über weitere Inszenierungen nach.

Eingängiger Stoff

Der Erfolg des Stücks liegt einerseits am Stoff. Bei vielen Senslern ist die Erinnerung an die Diebesbande, die in den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts die Gegend verunsicherte, noch wach oder sie kennen sie aus Erzählungen. Aufgefrischt wurde das damalige Geschehen durch den Roman «Als die Nachtvögel kreisten» des FN-Journalisten Christian Schmutz. «Es ist fast unvorstellbar mitzuerleben, was mit meinem Roman geschieht», erklärt der Autor. «Viele Schriftsteller müssen ihre Manuskripte in der Schublade aufbewahren. Ich hatte das Glück, dass mein Roman von vielen gelesen wurde und jetzt auch noch als Schauspiel Erfolg hat. Es ist eine Freude zu sehen, welche Dynamik das Ganze erhalten hat.»

Ein Künstler am Werk

Ihren Erfolg verdankt «D Hintercher-Banda» aber vor allem der szenischen Umsetzung durch Mark Kessler. Mit viel Erfahrung und Gefühl für die Dramatik des Stoffs hat er den Roman zu einem Theaterstück umgeschrieben. Das gut 300-seitige Buch kommt nun in rund 20 kurzen Szenen daher. Der Aufbau der Szenen und die Sprache verraten den gewieften Regisseur. Bei aller Tragik des Stoffs dringen immer wieder Witz und Humor durch. Das Senslerdeutsch ist urchig und ungekünstelt. Die Szenen werden untermalt von kurzen Musikstücken. Was beim Publikum besonders gut ankommt, sind die grosse Spontaneität und Unbefangenheit der Schauspielerinnen und Schauspieler. Alle haben ihre Rollen verinnerlicht. Die Truppe bildet ein eigentliches Team oder wie – sich der Polizeikommissar Markus Mühlhauser ausdrückt – eine «Theaterfamilie». Für ihn stand es denn auch ausser Frage, dass er spontan zusagte, als es darum ging, das Freilichtspiel dieses Jahr zu wiederholen. «Ich fühle mich wohl hier und bin mit der gleichen Freude und Begeisterung wieder dabei», meint er. Das Gleiche betont auch Imelda Hubmann, die mit der Posthalterin und Frau Wenger gleich zwei Rollen spielt. «Ich konnte mir nicht vorstellen, zuhause zu sein und zu wissen, dass das Schauspiel nochmals aufgeführt wird.»

Problemlose Integration

Wegen des grossen zeitlichen Engagements mussten einige Schauspieler darauf verzichten, ihre Rolle ein zweites Mal zu spielen. Mark Kessler gelang es aber ohne Probleme, die neuen Schauspieler zu integrieren. Mit dem «Korber» schrieb er gar eine neue Rolle, die für zusätzliche Komik sorgt. Mit Fränzù musste auch eine der Hauptrollen neu besetzt werden. «Ich war willkommen und die Gruppe hat es mir leicht gemacht», meint Andreas Rappo. Er betont, dass ihm der Regisseur grosse Freiheiten gelassen hat. «Nie hörte ich: Der Fränzu vom letzten Jahr hat es so gemacht.»

Zur Vorpremiere waren die Angehörigen der Theatermitglieder eingeladen. Da der Eintritt gratis war, wurde eine Sammlung für die Flutopfer in Pakistan durchgeführt. Es kamen 3500 Franken zusammen.

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