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Hirsche verursachen grosse Schäden

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In der kommenden Jagdsaison sollen im Kanton Freiburg 60–statt wie letztes Jahr 40–Hirsche geschossen werden können. Dafür gibt das kantonale Amt für Wald, Wild und Fischerei Ende Oktober während einer bestimmten Frist ein bei Hirschen beliebtes Gebiet im Jauntal zur Jagd frei. Dort seien in letzter Zeit grosse Schäden festgestellt worden. Dies schreibt das Amt in einer Mitteilung. «Die Hirschpopulation wird weiter zunehmen, daher müssen wir jetzt die Lenkungsmassnahmen ergreifen», sagt Amtsleiter Walter Schwab. Später soll eine langfristige Strategie folgen.

Der Grund für die intensiven Bemühungen des Amtes: Der Hirsch hat sich im Kanton Freiburg wieder angesiedelt und fühlt sich hier wohl. Die Folge: grosse Schäden, vor allem in Wäldern, in welchen eigentlich eine Verjüngung vorgesehen wäre. «Wir müssen ein Gleichgewicht zwischen Hirschpräsenz und Waldverjüngung sicherstellen», sagt Schwab, zum Beispiel zur Aufrechterhaltung des Schutzwaldes gegen Naturgefahren. Es braucht Massnahmen, um die Schäden zu verringern, ohne den Hirsch ganz aus der Region zu vertreiben. Denn, so betont Schwab: «Er hat hier im Voralpenraum einen Lebensraum gefunden, der ihm zusagt. Und es ist ja schön, dass es ihm hier gefällt.» So sensibel das Thema auch sei: «Es gibt nicht zu viele Hirsche. Aber sie richten in bestimmten Wäldern grosse Schäden an.»

Beschuss und Ruhe

Die neue Strategie sieht gemäss Schwab zwei Ansätze vor: eine intensivere Bejagung und die Einrichtung von Wild-Ruhezonen. «Diese werden in Gebieten eingerichtet, in denen sich der Hirsch wohlfühlt.» So bestehe die Aussicht darauf, dass er dort auch bleibe. Dem Amt schwebt gemäss Schwab eine Wildruhezone ähnlich wie im Pilotprojekt für die Birkhühner auf der Berra vor. In diesem Gebiet dürfen während eines halben Jahres die Wanderer die Wanderwege nicht verlassen und müssen ihre Hunde an die Leine nehmen. Das «Hirschkonzept» stützt sich auf Erfahrungen anderer Kantone, die das Nebeneinander von Mensch und Hirsch schon managen.

Ein Einwanderer

Der Hirsch ist von Bern her kommend ab den 1980er-Jahren in den Kanton eingewandert. Vor allem im Winter haben sich die Rudel stark ausgebreitet. Das besiedelte Gebiet hat sich in den letzten Jahren verdoppelt, wenn auch die Zahl der Hirsche weniger rasant wuchs. Besonders zahlreich sind die Rudel im Intyamon, im Jauntal und im Jagdbanngebiet Hochmatt.

Fakten

Schäden vor allem an kleinen Bäumen

Der Hirsch kann zwei Arten von Schäden verursachen: Er nagt die Rinde von kleinen Stämmen ab oder frisst Triebe von jungen Bäumen. Bedeutende Schäden aufgrund von Hirschen sind erstmals nach dem harten Winter von 1999 aufgetreten. Während der vergangenen beiden Winter sind die Schäden in gewissen Wäldern des Greyerzbezirks stark angestiegen. Klassische Pflegeeingriffe der Waldeigentümer können die Schäden nicht vermeiden. Doch kann die Gestaltung eines angemessenen Lebensraums für Hirsche–etwa durch die Verbesserung der Waldränder und die Schaffung von Lichtungen–helfen, die verursachten Schäden zu reduzieren.fca

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