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Historische Justizfälle von der Obrigkeitskritik bis zum Kindsmord

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Freiburg Ein ehrbarer Stadtbürger, Patrizier und Offizier bezeichnet in der Öffentlichkeit die Freiburger Regierung als «un tas de canailles», einen Haufen Halunken. Dafür wird er nach einem Gang durch alle Instanzen in einem Kriminalprozess zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, was nicht zuletzt das Ende seiner militärischen Laufbahn bedeutet. Das ist die Geschichte von Pierre de Reyff, wie sie sich 1832 in Freiburg zugetragen hat und jetzt von alt Staatsarchivar Hubert Foerster in den soeben erschienenen «Freiburger Geschichtsblättern» 2010 erzählt wird.

Tod durch Enthauptung

Es ist nur einer von mehreren Beiträgen in Band 87 der Schriftenreihe, in denen es um das Freiburger Justizwesen geht. So erzählt Pascale Schaller den Fall der Kindsmörderin Christina Casteller aus Marly, die im Jahr 1720 zum Tod durch Enthauptung verurteilt wurde. Eine Gruppe von Geschichtsstudenten hat sich unter der Leitung von Andreas Behr mit Straffällen aus den 1790er Jahren befasst und dazu so genannte Thurnrödel aufgearbeitet, Verhörprotokolle und andere Akten zu Strafuntersuchungen.

Weitere Beiträge befassen sich mit dem ersten Freiburger Notariatsregister aus den Jahren 1356 bis 1359 (Kathrin Utz Tremp), mit der Freiburger Skulptur des 16. Jahrhunderts (Stephan Gasser und Katharina Simon-Muscheid) oder mit radikalrevolutionären Aktivisten in Freiburg und der Schweiz in der Zeit der Französischen Revolution (Lucas Chocomeli). Ein Nachruf auf den am Neujahrstag 2010 verstorbenen Franziskanerpater Otho Raymann aus der Feder von Ernst Tremp rundet die Publikation ab.

13 Beiträge in einem Band

Insgesamt enthalten die vom Deutschen Geschichtsforschenden Verein des Kantons Freiburg herausgegebenen Geschichtsblätter 2010 13 grössere und kleinere Beiträge sowie eine Reihe von Rezensionen. Der 296 Seiten starke Band ist erhältlich beim Paulusverlag Freiburg. cs

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