Ihr Lohn reiche bei weitem aus, auch wenn er um zehn Prozent gekürzt werde – darum solle der Lohn der Freiburger Stadtregierung runter. Das forderte Claudio Rugo von der Künstlerpartei am Dienstagabend. Damit konnten sich die anderen Parteien nicht anfreunden. «Sie werden immer einen Gemeinderat finden, der weniger verdient – aber auch einen, der mehr verdient als jener der Stadt Freiburg », sagte SP-Sprecher Jérôme Hayoz. Der Gewerkschafter betonte, dass er oft und manchmal auch gerne die Höhe von Löhnen hinterfrage. «Dieser Vorstoss aber ist unterste Schublade», echauffierte er sich. Der Antrag suggeriere, der Gemeinderat verdiene seinen Lohn gar nicht, und die Gemeinderatsmitglieder sässen nur in diesem Gremium, um zu kassieren.
Lohngefüge in Gefahr
SVP-Sprecher Pascal Wicht kritisierte, eine solche Lohnkürzung sei nicht mit dem restlichen Lohngefüge der Stadtverwaltung koordiniert. «So würden die Gemeinderäte weniger verdienen als ihre Amtsleiter – das geht nicht.» Rugo habe den Vorstoss nur eingereicht, um einmal mehr den Gemeinderat anzugreifen. «Solche Spielchen haben hier keinen Platz.»
Der Generalrat wies das Anliegen mit 51 Nein- gegen eine Ja-Stimme bei drei Enthaltungen ab.