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Hitzige Verkehrs-Debatte

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Hitzige Verkehrs-Debatte

Quartierverein Neustadt

Die Bewohner der Freiburger Neustadt befürchten eine Zunahme des Transitverkehrs durch ihr Quartier, sobald im Stadtzentrum die neue Verkehrsführung umgesetzt wird. Wie dem am besten zu begegnen sei, gab an der Generalversammlung des Quartiervereins vom Donnerstag besonders zu reden.

Von PASCAL HURNI

«Bis zu 80 Prozent des Verkehrs vor dem Bahnhof werden von Pendlern verursacht», erklärte der zuständige Gemeinderat Jean Bourgknecht. «Vom Transitverkehr haben die Anwohner aber nur Abgas und Lärm.» Deshalb soll die Bahnhofallee in eine Einbahnstrasse umgewandelt werden. Die Pendler sollen so dazu gebracht werden, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen.

Damit die Automobilisten die Innenstadt nicht einfach via Wohnquartiere umfahren, sollen in diesen Dreissiger- oder Fussgängerzonen eingerichtet werden. Im diesjährigen Budget seien zu diesem Zweck 300 000 Franken vorgesehen, fuhr Bourgknecht fort.

Sieben Massnahmen an neun Orten

Fabien Noël, seit zwei Monaten Chef der Verkehrspolizei, stellte das Konzept für das Quartier Neustadt erstmals den Betroffenen vor. Im Dreieck, das von den ersten Häusern an der Neustadtgasse, dem Ratshausplatz und der St.-Johann-Brücke gebildet wird, soll eine Dreissigerzone entstehen. Insgesamt sollen in der Neustadt sieben verschiedene Massnahmen an neun Standorten für eine Verkehrsberuhigung sorgen.

So sollen zum Beispiel Strassenschwellen an den Quartierzugängen gebaut, Trottoirs verbreitert und optische Signale angebracht werden. Ausserdem sollen noch in diesem Jahr Parkplätze eingerichtet werden, damit Auswärtige vom Auto auf die Busse umsteigen können. Noël wurde in seiner Präsentation mehrmals unterbrochen, und Vereinspräsident Roland Julmy musste die Anwesenden zur Ruhe mahnen.

In der anschliessenden Diskussion meldeten sich sowohl Fürsprecher als auch Gegner der Vorschläge. So wurde in einigen Voten die verbesserte Sicherheit für Betagte und Kinder gelobt. Andere störten sich an den vielen Schikanen. Der radikalste Vorschlag kam von Emerick Wicki, Fahrlehrer und Mitglied der Verkehrskommission des Quartiers. Er rechnete vor, dass bei 11 000 ausweichenden Autos die Quartiere Gambach, Jura und Neustadt je mit zusätzlichen 3500 Autos rechnen müssten. Dasjenige Quartier, welches seine Interessen am wenigsten verteidige, werde den grössten Anteil am Kuchen zu verdauen haben. «Als Alternative schlage ich deshalb vor, die geplante Einbahn als Ganzes zu bekämpfen. Dadurch bliebe uns immerhin der Status quo.»

Noël gab sich gelassen: «Mir liegt die allgemeine Verkehrssituation der Stadt am Herzen. Ausserdem ist das Gambachquartier bereits eine Dreissigerzone, und seine Bewohner wünschen sich eher mehr als weniger verkehrsberuhigende Massnahmen.»

Nichts Neues zur Post

Roland Julmy, Präsident des Quartiervereins und Mitglied der Verhandlungskommission für Poständerungen, erklärte, dass er keine Auskünfte über den derzeitigen Verhandlungsstand geben könne. Allerdings stellte er klar: «Ich setzte mich für die Beibehaltung der jetzigen Post ein. Es wäre paradox, weniger Verkehr zu wollen und gleichzeitig die Bewohner der Neustadt zu zwingen, die ganzen Umfahrungen auf sich zu nehmen, um von zu Hause zur Post und zurück zu fahren.»

Anlässe

Auch dieses Jahr wird die Neustadt mit einem reichhaltigen Programm am städtischen Leben teilnehmen. Erneut findet das 1.-August-Fest am Saaneufer statt. In einer Konsultativabstimmung über das Datum sprachen sich die Anwesenden deutlich für den 1. August aus. «Schliesslich ist der 1. August nicht am 14. Juli!», sagte ein Anwesender. Als zusätzlicher Anlass wird im September auf Grund des 600-Jahr-Jubiläums die Mittelalterwoche in der Neustadt gastieren.

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