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Hobbyfotograf missbraucht Frauen

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Die Anklageschrift geht über 41 Seiten. 41 Seiten, auf denen die Freiburger Staatsanwaltschaft detailliert darlegt, wann und wie sich ein heute 45-Jähriger Frauen zwischen 17 und 20 Jahren annäherte, ihnen Fotoshootings vorschlug, sie dann dazu brachte, sich vor der Kamera auszuziehen, und sie missbrauchte.

Der Mann führte eine Liste, auf der er festhielt, wann er mit welcher Frau in den Jahren 1996 bis 2015 während Fotoshootings sexuellen Kontakt gehabt hatte: Es waren 155 Frauen. Die meisten waren mit dem Anfangsbuchstaben ihres Vornamens aufgeführt. Sein Ziel war es, alle Buchstaben des Alphabets zusammenzubekommen. Laut Anklageschrift waren seine Unterlagen sehr strukturiert. Er führte für jede Frau ein Dossier mit allen Fotos, Videos und Nachrichten, die er mit ihr via Facebook oder Whatsapp ausgetauscht hatte. Er schickte seinem Freund Fotos von den Shootings und brüstete sich mit seinem Erfolg. «Welche Freude, keine Moral zu haben», schrieb er einmal.

Die Staatsanwaltschaft stellt ein klares Vorgehensmuster fest: Er habe gezielt junge Frauen ausgesucht, die eine schwierige Lebensphase durchmachten. Zuerst baute er ein Vertrauensverhältnis auf. Wenn sie dann zum Fotoshooting erschienen, machte er erst harmlose Fotos. Nach zwei, drei Stunden drängte er sie dann, sich auszuziehen; dabei insistierte er laut Anklageschrift und manipulierte die jungen Frauen. Wenn er davon ausging, dass er sich ihnen nun sexuell nähern konnte, stellte er seine Kamera auf Video um und ging zu den nun meist nackten Frauen. Auch bei Zeichen der Abwehr liess er nicht von ihnen ab.

Die Untersuchung gegen den Portugiesen wurde durch eine erste Anzeige einer jungen Frau im Januar 2015 ausgelöst. Die Polizei fand im Fotostudio des Mannes und in seiner Wohnung 657 Informatikfiles, die fast ausschliesslich Frauen betrafen. Dazu kamen 181 Videos mit Frauen in intimen Situationen, wie es in der Anklageschrift heisst. Die Polizei konnte 66 Frauen identifizieren. Die Mehrheit der Videos zeigte einvernehmliche Sexszenen. Die Polizei kontaktierte aber auch 45 Frauen, bei denen sie davon ausging, dass sie gegen ihren Willen gefilmt worden waren.

Daraufhin zeigten 27 Frauen den Mann an; zwei zogen ihre Anzeigen später zurück. Einige Klagen waren verjährt, da es um Videos aus den Jahren 2010, 2011 und von Anfang 2012 ging. So blieben unter dem Strich 22 Anzeigen wegen strafbarer Handlungen gegen den Geheimbereich mittels Bildaufnahmegeräten sowie Vergehen gegen die sexuelle Integrität bei Fotoshootings in den Jahren 2010 bis 2014; in einigen Fällen wird dem Mann Vergewaltigung vorgeworfen. Dazu kommt die Klage einer Tochter einer früheren Partnerin des Mannes; er hatte sie ohne ihr Wissen zu Hause gefilmt. Dazu hatte er eine Kamera im Badezimmer versteckt.

Der Prozess vor dem Strafgericht des Saanebezirks gegen den Mann beginnt heute und geht über mehrere Tage.

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