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Hoffnung am Grabe

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Einen toten Körper ins Grab zu legen ist eine sehr ernste Sache. Es hinterlässt die Trauer des Abschieds und die Fassungslosigkeit angesichts des Endes eines hiesigen Menschenlebens. Um diese Erfahrung herum sind schon in der Steinzeit, vermutlich bereits bei den Neandertalern, so etwas wie religiöse Riten und Grundfragen menschlicher Existenz entstanden: Warum? Wo ist dieser geliebte Mensch nun? Was dürfen wir hoffen? Auch die engsten Weggefährten und Freunde Jesu mitsamt seiner Mutter schliessen sein Grab mit einem schweren Stein und einem solchen Gefühl.

Ja, Jesu Leichnam ist der Kälte und Starre des Todes ausgesetzt – wie wir alle eines Tages. Wir sollten uns nicht daran gewöhnen, dass der Tod seit der Vertreibung aus dem Paradies nicht zu siegen aufgehört hat. «Am dritten Tage» nahm die Weltgeschichte unverhofft eine neue Wende, und Maria von Magdala verkündet als erste: «Jesus lebt!» Es ist ein neues Leben in verklärter, lichterfüllter Leiblichkeit, von den engsten Weggefährten und Freunden Jesu auf den ersten Blick nicht erkennbar.

Dieses neue Leben erwartet alle Menschen nach der einem jeden von uns angemessenen Reinigung und Läuterung. Diese ist schmerzlich – und nicht gleich für die Täter und die Opfer! Vor Gott kann man nur geläutert und reumütig in Demut treten. Dieses neue Leben ist die göttliche Berufung des Menschen, aller Menschen, denn unsere Sehnsucht nach «Mehr» kann von diesem Leben nicht erfüllt werden. Der Mystiker Johannes vom Kreuz drückte diese Berufung zur Gottebenbildlichkeit so aus: «Was Gott beansprucht, ist, uns zu Göttern durch Teilhabe zu machen, wie er es von Natur aus ist, so wie das Feuer alle Dinge in Feuer verwandelt». Wer sich an Jesus hält, kann dann mit Franz von Assisi vom «Bruder Tod» sprechen – und mit dem Apostel Paulus sagen: «Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?» (1 Korinther 15,55).

Und trotzdem sollten wir uns die Trauer und die Fassungslosigkeit bewahren, wenn wir einen toten, kalten Körper ins Grab legen oder uns von ihm verabschieden. Denn wir hoffen mehr als wir erfahrungsgemäss wissen, und die Grundfragen am Anfang der Religion um das Grab bleiben: Warum? Wo ist dieser geliebte Mensch nun? Was dürfen wir hoffen? Werden die Täter über die Opfer triumphieren, wie die Geschichte manchmal zu zeigen scheint – oder wird doch das Lamm den Drachen endgültig besiegen (Offenbarung 12,11)? Daher beten Christen und Christinnen voller Sehnsucht: «Komm Herr Jesus!» (Offenbarung 22,20).

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