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Hoffnung für das Spital Merlach

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Hoffnung für das Spital Merlach

Neue Aufgabenteilung steht zur Diskussion

Im Ringen um die künftige spitalmedizinische Versorgung des Seebezirks könnte sich eine neue Lösung ergeben. Der Staatsrat fasst eine neue Aufgabenteilung ins Auge.

Von CORINNE AEBERHARD

«Der Staatsrat hat bis jetzt noch keinen Entscheid betreffend das Spital Merlach gefällt», hält Gesundheitsdirektorin Ruth Lüthi fest. Man habe die Situation juristisch, ökonomisch und politisch überprüft. Dabei sei es darum gegangen, Kapazitäten zu verkleinern und eine wirtschaftliche Lösung zu finden, aber man wollte auch «der spezifischen Situation des Seebezirks Rechnung tragen».

Nach eingehenden Diskussionen «beabsichtigt der Staatsrat, eine neue Aufgabenteilung ins Auge zu fassen. Diese könnte in die Richtung des Modells der Walliser Spitalplanung gehen, welche eine Akutmedizin für leichtere Fälle, planbare Orthopädie respektive Chirurgie und eine Notfallversorgung während des Tages sicherstellen kann», teilte er gestern in einer Medienmitteilung mit.

Einfache Operationen in Merlach

Das Walliser Modell sähe vor, zwischen Akut- und Langzeitbetreuung zu unterscheiden, aber auch zwischen einfacheren und komplexeren Fällen. Einfachere Fälle könnten demnach in Merlach behandelt und operiert werden. Tagsüber wäre auch eine Notfallaufnahme garantiert, was dem Bedürfnis des Tourismus entgegenkommen würde, erläuterte Ruth Lüthi.

«Für die im Spital nicht angebotenen Leistungen soll eine Partnerschaft mit anderen Spitälern gesucht werden», heisst es im Communiqué weiter. Der Staatsrat gebe dazu einer Zusammenarbeit mit Freiburger Spitälern den Vorzug, schreibt er, «ohne jegliche Zusammenarbeit mit Berner Spitälern auszuschliessen».
Ob das Aarberg oder andere Spitäler sind, ist nicht festgelegt worden. «Wir sind offen für Berner Spitäler», sagte Ruth Lüthi aber auf Anfrage. Mittlerweile habe man festgestellt, dass «Aarberg allein nicht unbedingt die ideale Lösung ist», da das Spital unterdessen auch keine Gynäkologieabteilung mehr hat.

«Eine neue Piste»

Gerade diese neue Öffnung gegenüber Berner Spitälern ist für Siegfried Walser, Präsident des Spitalvorstandes, sehr positiv. Die vom Staatsrat geäusserte Absicht sei aber kein Entscheid, stellte Lüthi klar, sondern «eine neue Piste auf dem Weg, eine Lösung zu finden, die akzeptiert wird».

«Sehr positiv» ist für Christiane Feldmann, interimistische Präsidentin des Gemeindeverbandes, dass der Staatsrat, wie bereits in der Spitalplanung 1997 vorgesehen, der geografischen und politischen Situation des Seebezirks Rechnung tragen und deshalb in der Strukturbereinigung weniger weit gehen will, als dies die Studie von H_Focus vorgeschlagen hatte. Diese hielt unter anderem fest, dass, um substanzielle Kosteneinsparungen zu ermöglichen, strukturelle Änderungen bezüglich des Leistungsangebots nötig wären. Ein Spitalverbund genüge nicht. Zudem sah der Bericht für Merlach nur noch 20 Betten für Langzeitpatienten vor und ein Ambulatorium, welches von Privatärzten geführt würde.

Positiv für Feldmann ist auch, dass der Staatsrat bereit ist, nach neuen Lösungen zu suchen. «Wir konnten Überzeugungsarbeit leisten und unsere Message durchbringen.» Zum vom Staatsrat neu eingebrachten «Walliser Modell» wollte sie keine Stellung beziehen. Man müsse erst prüfen, welche Bedingungen und Zusicherungen dieser Vorschlag beinhalte. Sie hofft, «dass eine Lösung gefunden wird, die von der Bevölkerung getragen wird».

Siegfried Walser glaubt, dass der Staatsrat die Besonderheiten des Seebezirks erkannt und neu bewertet hat und nicht «stur auf der Spitalplanung von 1997 beharrt». Eine neue Denkhaltung habe eingesetzt und man werde ernst genommen in Freiburg.

Die Botschaft des Staatsrates löst bei Hubert Schibli, Verwaltungsdirektor des Spitals Merlach, «eine gewisse Hoffnung für eine Perspektive im Akutbereich» aus. Die neue Lagebeurteilung wertet er als «positives Signal» und auch von Seiten des Personals habe er das so vernommen. Allerdings könne man Merlach nicht mit der Situation im Wallis vergleichen. Dort gehe es um zwei grosse und technisch fast identisch ausgerüstete Spitäler (Brig und Visp), die nur etwa sechs Kilometer auseinander liegen.

Einen weiteren Experten

In einem nächsten Schritt wird die Gesundheitsdirektorin mit den weiteren Mitgliedern der Staatsratsdelegation für Gesundheit und Soziales eine Sitzung mit den Gemeinden organisieren. Zusammen mit der Delegation der Gemeinden und des Spitals soll eine neue Projektorganisation auf die Beine gestellt und ein Mandat für einen Experten ausgearbeitet sowie ein Experte vorgeschlagen werden mit dem Ziel, das Leistungsangebot zu diskutieren und zu definieren.

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