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Höhe der Mehrkosten immer noch unklar

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Autor: walter buchs

Ende September 2007 hatte Staatsrat Georges Godel die Öffentlichkeit darüber informiert, was sich schon seit Wochen abzeichnete: Die Schlussabrechnung für den Bau der Umfahrungsstrasse Bulle (H189) dürfte 44,3 Mio. Fr. höher ausfallen als geplant. Die Gesamtrechnung würde sich somit auf 259 statt 215 Mio. Fr. belaufen.

290 Mio. Fr. könnten es werden, wenn man einer Veröffentlichung der Zeitung «Le Temps» vom Dienstag glauben kann. Damit würde die Kostenüberschreitung auf 75 Mio. Fr. ansteigen, wobei – ein unveränderter Kostenverteiler vorausgesetzt – gut 23 Mio. Fr. zu Lasten des Kantons gingen. Wie bereits «Le Temps» gegenüber wollte sich Baudirektor Georges Godel am Dienstag auch den FN gegenüber zum Betrag, der jetzt ins Spiel gebracht wird, nicht äussern, also weder bestätigen noch dementieren. Hingegen hat er hiezu soeben eine Medienorientierung auf den 14. April angesetzt.

Komplizierte Kontrollarbeiten

Nachdem der Kantonsingenieur Anfang Oktober 2007 mit sofortiger Wirkung zurückgetreten war und der Grosse Rat im gleichen Monat den Staatsrat beauftragt hatte, die Fehler im Zusammenhang mit der H189 zu analysieren und das Tiefbauamt umzustrukturieren, hatte Baudirektor Godel das kantonale Finanzinspektorat Anfang November beauftragt, ein Kontrollaudit über die Organisation des Projekts H189 durchzuführen. Gleichzeitig versprach er, den Grossen Rat und die Öffentlichkeit bei Vorliegen des Berichts umfassend zu informieren.

Auch wenn dem Finanzinspektorat keine Frist gesetzt worden war, ging man vorerst davon aus, dass Ende Februar 2008 informiert werden kann, dann vertröstete man auf Ende März. Jetzt wird es also Mitte April. Wie Staatsrat Godel am Dienstag den FN gegenüber sagte, liegt der Grund darin, dass die Überprüfungen «sehr kompliziert» gewesen seien, wie ihn das Finanzinspektorat habe wissen lassen.

Anzunehmen ist, dass auch das Bundesamt für Strassen (Astra) ein komplettes, aktualisiertes Dossier verlangt hat. Der Bund subventioniert nämlich das Projekt H189 mit 69 Prozent. Der Kanton hofft, dass dies auch für die Kostenüberschreitung der Fall sein wird. Staatsrat Godel wird nun am 14. April auch über den Stand der Verhandlungen mit dem Astra informieren.

Viele Abgänge

Die verschobene Veröffentlichung des Audit-Berichts sei auch nicht auf die Personalfluktuation im Tiefbauamt zurückzuführen, hielt Georges Godel gestern den FN gegenüber ebenfalls fest. Die Zeitung «La Liberté» hatte nämlich am Dienstag über zahlreiche Abgänge im genannten Amt im vergangenen und in diesem Jahr berichtet. Die Wechsel liegen gemäss Baudirektor im Rahmen der Durchschnittswerte früherer Jahre.

Dieser räumte aber ein, dass Abgänge zwischenzeitlich zu einer höheren Belastung im Amt führten und dies gerade in der jetzigen Situation zu Spannungen führen kann. Aus diesem Grunde findet momentan eine Mitarbeiterbefragung statt. Angesichts der guten Auslastung der Bauwirtschaft ist es schwierig, Ingenieure zu finden. Auch beim Bund sind neue Stellen zu besetzen, und dieser zahlt gut.

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