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Hohe Erwartungen an die Grosseltern

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Seit kurzem bin ich frischgebackene Grossmutter. Meine Tochter rechnet fest damit, dass ich mein Grosskind nach ihrem Mutterschaftsurlaub hüten werde, da sie wieder ins Berufsleben einsteigen will. Eigentlich hatte ich dies auch im Sinn, doch nun habe ich kürzlich die Stelle gewechselt, und die neue Arbeit gefällt mir sehr gut. Die Mutter meines Schwiegersohnes wird einmal pro Woche das Kind hüten. Nun stehe ich vor einem Dilemma. Die Beziehung zu meinem Grosskind ist mir wichtig, doch regelmässig hüten wird mir zu viel. Zudem habe ich Angst, dass die andere Grossmutter für mein Grosskind zur wichtigeren Bezugsperson wird.M.L.

Was Sie ansprechen, wird heute von den Grosseltern häufig erwartet. Wenn Grosseltern Betreuungsaufgaben übernehmen und dies mit viel Freude und Engagement tun, dann ist das eine Bereicherung für die Grosskinder und eine Entlastung für die Eltern. Grosseltern sind den Grosskindern gegenüber häufig viel gelassener als die Eltern. Grosseltern sind wichtige Bezugspersonen. Doch viele der heutigen Grosseltern warten nicht, bis sie endlich ihre Grosskinder betreuen können. Sie sind noch fit und haben eigene Projekte. Einige sind noch arbeitstätig, andere geniessen ihre verdiente Pension und wollen sich nicht wieder fest binden, und wieder andere sind gebrechlich und fühlen sich der Aufgabe nicht gewachsen, oder andere haben mehrere Kinder und Grosskinder und können nicht allen gerecht werden.

Söhne und Töchter dürfen nicht einfach erwarten, dass ihre Kinder von den Grosseltern betreut werden. Es ist daher angebracht, dass Sie mit Ihrer Tochter und Ihrem Schwiegersohn das Gespräch suchen und Ihre Situation darlegen. Wichtig ist es, aufzuzeigen, dass Ihnen viel an der Beziehung zum Grosskind liegt und sie diese auch mit Freude pflegen wollen. Vielleicht eröffnen sich an diesem Gespräch neue Möglichkeiten, die Beziehung zu Ihrem Grosskind zu pflegen. Unter Umständen ist Ihre Tochter froh, das Kind zwischendurch oder an einem Wochenende von Ihnen betreuen zu lassen. Wenn Sie Ihre Bedürfnisse nicht aussprechen und aus Rücksicht zurückstecken, kann dies die Beziehung zur Familie Ihrer Tochter gefährden sowie die Freude an Ihrem Grosskind trüben. Unausgesprochenes kann ungute Gefühle erzeugen.

Auch wenn Ihr Grosskind Sie weniger sieht als die andere Grossmutter, denken Sie daran: Die Qualität der Betreuung ist massgebend und nicht die Quantität. Freuen Sie sich an den Begegnungen mit Ihrem Grosskind, wenn Sie den nötigen Freiraum haben.

Rita Jungo Küttel, Psychologin & Supervisorin Marte Meo, ist Mitarbeiterin beim Verein Familienbegleitung, der Unterstützung in der Erziehung von Kindern zwischen 0 und 7 Jahren bietet. Tel.: 026 322 86 33, contact@educationfamiliale.ch, www.educationfamiliale.ch

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