Gertrud Isele ist 1904 in Tafers geboren. Sie hatte mit sieben Jahren ihre Mutter und mit vierzehn Jahren ihren Vater verloren. Deshalb wuchs die Jubilarin bei ihren Brüdern auf. In ihrer Familie spielte die Musik eine wichtige Rolle. Gertrud Isele beherrschte das Cello- und später auch das Klavierspiel.
Als ihr Bruder zum Professor am Kollegium St. Michael ernannt wurde, folgte sie ihm in die Stadt Freiburg, wo sie sieben Jahre blieb. Jedes Jahr verbrachten sie zwei bis drei Monate im Wallis, dem Kanton, aus dem ihr Vater stammte. In dieser Zeit machte die Jubilarin eine Hauswirtschafts-Ausbildung und interessierte sich stark für Literatur.
Gertrud Isele besuchte anschliessend in Bern während eines Jahres einen theoretischen Kurs zur Ausbildung als Laborantin. In dieser Zeit wohnte sie bei einem anderen Bruder in Bern. Später hat sie in verschiedenen Deutschschweizer Städten gearbeitet – sieben Jahre blieb sie in Muri AG – und 1941 in Freiburg geheiratet.