Die 15 anwesenden Stimmberechtigten des Vereins Carré de sable aus Courtepin waren sich schnell einig: Der neue Kostenschlüssel für die ausserschulische Betreuung wurde auf Anhieb angenommen. Zwar bleiben die Tarife für die Betreuung fast gleich, doch gegenüber dem ersten Vorschlag übernimmt die Gemeinde Courtepin einen höheren Anteil der Kosten. Die ausserordentliche Generalversammlung am Donnerstagabend wurde nach weniger als zwanzig Minuten geschlossen.

Neuer Tarifplan

 Zäher waren die Gespräche an der Generalversammlung im Februar verlaufen: Damals wurde eine erste Version des Kostenschlüssels für das Schuljahr 2014/15 vorgestellt. Für Unverständnis sorgten die laut Eltern geringe Kostenbeteiligung der Gemeinde und die höheren Preise für die ausserschulische Betreuung von Primarschülern. Ein Grund für die Kostensteigerung waren die angepassten Löhne der Angestellten (die FN berichteten).

 Die Gemeinde übernahm zwar einen Teil der Kosten bei der Betreuung, doch nach Meinung der Eltern viel zu wenig. Dies ist nun anders. «Wir haben den Tarifplan überarbeitet», sagte Marlyse Spiegel, Präsidentin des Vereins. «Um die Eltern zu entlasten, hat die Gemeinde die Kostenbeteiligung erhöht», so Gemeinderat Christophe Blaumann. Die Subventionen sind dem Einkommen der Eltern angepasst. «Ein weiterer Teil des Beitrages ist dazu da, um ein mögliches Defizit der Krippe zu decken», sagte er.

Bis Ende September wird der Verein Carré de sable das Budget für 2015 veranschlagen. «Danach werden wir mit der Gemeinde diskutieren, ob das Budget des Vereins ins Budget der Gemeinde passt», so Therese Staub-Regamey, Kassierin des Vereins. Ungefähr im November gebe es eine Generalversammlung, an der das Budget 2015 vorgestellt werde. «Dann werden wir sehen, ob es Veränderungen gibt», sagte Staub-Regamey.

Eltern sind erleichtert

Die neue Subventionstabelle und die leicht veränderten Preise für die Betreuung sorgten bei den Eltern wie beim Verein für Erleichterung. Auf der Subventionstabelle sind die Jahreseinkommen der Eltern neu in kleineren Schritten von 3500 Franken aufgelistet: Gemäss dem Kostenschlüssel nimmt die Kostenbeteiligung der Gemeinde progressiv zu. Im Vergleich zum ersten Tarifplan übernimmt die Gemeinde zum Beispiel bei einem Einkommen der Eltern bis 55 000 Franken neu 70 Prozent statt 41 Prozent für die Kinderbetreuung über Mittag.