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Höhlenbären aus dem Breccaschlund

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Eine neue Attraktion im Naturhistorischen Museum

Autor: Von ANTON JUNGO

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das teilweise rekonstruierte Skelett eines Höhlenbären. Eine wissenschaftliche Datierung ergab, dass das ausgestellte Tier 24 200 Jahre vor unserer Zeitrechnung die Höhle am Fuss der Spitzfluh, hoch über dem Schwarzsee, bewohnt hatte. Die Rekonstruktion war möglich, weil die Knochen trotz Durchnässung und Verkrustung durch Kalk (Mondmilch in der Sprache der Höhlenforscher) gut erhalten waren.Neben dem ausgestellten Tier haben die Höhlenforscher im Bärenloch drei weitere fast vollständig erhaltene Skelette von ausgewachsenen Höhlenbären sowie eines Wolfes entdeckt. Bei Grabungen in der Geröllhalde beim Höhleneingang sicherten die Forscher mehr als 10 000 weitere Knochenfragmente von Höhlenbären, Höhlenlöwen, Murmeltieren, Steinböcken, Schneehassen sowie Fledermäusen und andern kleinen Säugetieren. Die Fragmente wurden gereinigt und konserviert. Spezielle Stücke, wie das Knochenfragment des Höhlenlöwen sind in der Ausstellung ebenfalls zu sehen.

Wichtige urgeschichtliche Fundstelle

Anhand von Fotos, Grafiken und Texten informiert die Ausstellung aber auch über die Entstehung des Höhlensystems «Bärenloch», seiner Entdeckung 1991 und seiner systematischen Erforschung. Die Höhle wird von Mitgliedern des Höhlenforscher-clubs «Préalpes Fribourgeoises» erforscht. Spezialisten des Schweizerischen Instituts für Speläologie und Kastforschung (SISKA) in Neuenburg standen ihnen beratend zur Seite und haben auch die Ausstellung konzipiert.Die Datierung ausgewählter Fundstücke hat ergeben, dass die Höhle zwischen 40 000 und 20 000 Jahren vor unserer Zeitrechnung von Höhlenbären bewohnt sein musste. Dies entspricht der Zwischeneiszeit, bevor die Gletscher in der letzten Eiszeit nochmals vorgestossen sind. Das «Bärenloch» gilt als einer der wichtigsten urgeschichtlichen Fundorte der Schweizer Voralpen für diese Zeitperiode.

Original Freiburgisches

Emanuel Gerber, Vizedirektor, zeigte sich gestern erfreut darüber, dass die geologische Sammlung seines Museums mit der neuen Vitrine um einen weiteren original freiburgischen Aspekt ergänzt werden konnte. Über eine eigene Vitrine verfügte bis jetzt der Plaffeiit aus dem Sense-Oberland. Der versteinerte Bernstein erhielt seinen wissenschaftlichen Namen «Plaffeiit» nach dem Fundort bei Zollhaus in der Gemeinde Plaffeien. Ebenfalls in einer eigenen Vitrine wird der 1996 in einer Mergelgrube bei Wallenried entdeckte Muschus, ein urgeschichtliches Huftier, dokumentiert. Wallenried hat der neuen Tierart auch den Namen gegeben, es heisst wissenschaftlich «Friburgomeryx wallenriedensis».Öffnungszeiten: Das Museum ist täglich von 14 bis 18 Uhr offen. Für Gruppen ab 10 Personen ist ein Besuch auch von Dienstag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr möglich.

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