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Holstein-Population zusammenführen

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Holstein-Population zusammenführen

Die Holsteinzüchter blicken zuversichtlich in die Zukunft

Der Wettlauf um Milchleistungsrekorde ist nicht mehr das vorrangige Ziel der Leistungszucht. Gefragt sei das Gleichgewicht bei den Produktionskosten, erklärt der Präsident des Schweizerischen Holsteinzuchtverbandes, Dominique Savary.

Von Josef jungo

Der Kleinbetrieb mit zehn Kühen wird Mühe haben, rentabel zu wirtschaften und zu überleben, führte der Verbandspräsident in seinem Grusswort aus. Er ist überzeugt, dass der seit der Einführung der neuen Milchmarktordnung entstandene Druck auf den Preis eindeutig die Grossbetriebe entlang der Autobahnen begünstige. «Es darf aber bei uns nicht so weit kommen wie z. B. in Nachbarländern, dass ganze Regionen von den Bauern aufgegeben werden, weil sie wegen den topographischen und klimatischen Bedingungen ihre Betriebe nicht mehr rentabel gestalten können», warnte Dominique Savary an der gestrigen Delegiertenversammlung in Düdingen.

Die Aufstockung der Betriebe habe nicht nur negative Auswirkungen auf die Lebensqualität der Landwirte, sondern ziehe wegen der grossen Tierkonzentrationen auch Probleme der Tiergesundheit nach sich, sagte er weiter.

«Partner wurden zu Spekulanten»

«Wer profitiert von diesem Druck auf den Primärsektor?», fragte Savary. «Die Landwirte werden sich langsam bewusst, dass diejenigen Vertreter der Nahrungsmittelbranche, die logischerweise echte Partner sein sollten, oftmals Spekulanten sind, die übersetzte Margen praktizieren, und dies nicht nur zum Schaden der Produzenten, sondern auch auf dem Buckel der Konsumenten», betonte er.

Eurokompatibilität könne nicht nur für den Milchpreis gelten, sondern müsse auch für die Strukturkosten Geltung haben, betonte Savary. Er zog dabei Vergleiche mit Frankreich, wo der Landwirt 54 Rappen erhalte für die Milch und für das Kilo Kraftfutter 35 Rappen bezahle. Die Baukosten pro Grossvieheinheit seien nur gerade halb so hoch wie bei uns. Der Mechaniker verrechne einen Stundenlohn von 45 Franken, gegenüber 88 Franken bei uns. «Wenn wir diese Überlegungen in die Agrarpreisvergleiche mit einbeziehen, so wird klar, dass es nicht angeht, den Landwirten die Schuld an den gegenüber dem Rest von Europa höheren Lebenshaltungskosten und Nahrungsmittelpreisen in der Schweiz in die Schuhe zu schieben», hielt er fest.

Die wirtschaftliche Kuh ist gefragt

Der Wettlauf um Milchleistungsrekorde ist nicht mehr das vorrangige Ziel, gab der Verbandspräsident den 135 Delegierten und zahlreichen Gästen zu bedenken. Den funktionellen Merkmalen wie Fruchtbarkeit, Nutzungsdauer und Krankheitsresistenz sei eine höhere Bedeutung beizumessen.

Zum detaillierten Geschäftsbericht gab Direktor Pascal Monteleone einige zusätzliche Informationen. Der Verkauf von Herdebuchkühen auf Betriebe mit Fleckvieh und die Besamung von Fleckvieh mit Holsteinstieren gebe zur Sorge Anlass, bemerkte der Geschäftsführer. Ebenso besorgt zeigte er sich über die Zunahme der Besamungen von Herdebuchtieren mit Fleischrassenstieren. «Es ist unsere Aufgabe, alle Holsteinzüchter zu motivieren, mit einem einzigen Holstein-Herdebuch zu arbeiten und wo immer möglich Holstein-Genetik zu verwenden, damit die Remontierung der Herden gesichert ist.» Daher auch der Aufruf des Präsidenten, die ganze Holstein-Population zusammenzuführen.

Ende 2003 besassen 394 Züchter ein Holstein-Vision-Abonnement. Im Anschluss an die statutarischen Geschäfte referierte Daniel Heeb, Sins, über die Anwendung des Internets für das Herdenmanagement.
Milchleistung ist weiter angestiegen

Von den 45 843 der Milchkontrolle unterstellten Kühe schlossen 35 258 mit der Standardlaktation von 305 Tagen ab. Die mittlere Leistung stieg auf 7696 kg (+129 kg) an bei einem Gehalt von 3,5 Prozent Fett und 3,6 Prozent Eiweiss. 704 Betriebe der 2379 Züchter weisen einen Stalldurchschnitt von über 8000 kg je Kuh aus. 18 Kühe erreichten im Berichtsjahr eine Lebensleistung von mehr als 100 000 kg Milch. Die Besitzer dieser Tiere durften eine Auszeichnung entgegennehmen.

Der Verband zählt 101 Zuchtgenossenschaften mit 91 173 Herdebuchtieren über 16 Monate, davon stellt der Kanton Freiburg 37 Genossenschaften mit rund 31 000 Herdebuchtieren. 19960 Kühe wurden im Rahmen der Linearen Beschreibung eingestuft. ju

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