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Holsteinzüchter lehnen Fusion ab

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Autor: Josef Jungo

Eine Fusion hätte es erlaubt, die momentan getrennten Herdebücher der Holstein- und Red-Holstein-Population zu vereinen, führte Dominique Savary, Verbandspräsident der in Düdingen tagenden Holsteinzüchter, aus. Dieser Verband wäre zu Zugeständnissen bereit gewesen, zum Beispiel dazu, den Sitz des Verbandes in Grangeneuve aufzugeben und die 15 Mitarbeitenden nach Zollikofen umzusiedeln.

Für den designierten Direktor des neuen Verbandes, Pascal Monteleone, wäre der Zusammenschluss eine Kombinationsfusion zur «Genossenschaft Schweizer Rinderzuchtverband» (SHS) gewesen.

Der Holsteinverband zählt 94 Zuchtgenossenschaften mit 2340 Mitgliedern. Freiburg stellt 37 der 94 Zuchtgenossenschaften und 32,6 Prozent des schweizerischen Herdebuchbestandes des Holsteinzuchtverbandes.

Meinungen waren gemacht

Im Kanton Freiburg ist die anfängliche Euphorie in den letzten Monaten verflogen. Mit dem Wegzug des Verbandes von Grangeneuve nach Zollikofen wurde ein Verlust der Dynamik und des Fortschritts befürchtet.

An der Diskussion beteiligten sich gestern nur gerade zwei Züchter: Einer aus dem Waadtland befürwortete die Fusion, ein anderer wollte lediglich vernehmen, wie viel diese ganze Übung bis heute gekostet habe.

Monteleone konnte ihn beschwichtigen. Die Ausgaben beliefen sich auf rund 60 000 Franken. Es sei aber viel Energie und Arbeit in das Dossier investiert worden, sagte er. Von den 239 anwesenden Delegierten haben 105 Ja und 134 Nein gestimmt. Eine Zweidrittelsmehrheit, also 160 Stimmen, wären nötig gewesen für eine Zustimmung.

Knappes Ja in Bern

An der Versammlung des Fleckviehzuchtverbandes in Bern mit 796 Genossenschaften und 12 000 Mitgliedern, die ebenfalls am Donnerstag stattfand, nahmen Diskussion, Abstimmung und Auszählung viel Zeit in Anspruch. Präsident Charly Dorthe sprach sich im Vorfeld namens des Freiburgischen Rotfleckviehzuchtverbandes für eine Fusion aus.

Von den 1348 Delegierten an dieser Versammlung stimmten 899 einer Fusion zu – also genau die notwendige Zweitdrittelsmehrheit.

«Wir wussten, dass die Fusion schwierig sein wird», fasste Dominique Savary die Abstimmungsresultate zusammen. Es gelte, das Resultat zu akzeptieren, auch wenn er wisse, dass Befürworter enttäuscht wurden. Er befürworte die Weiterführung der Zusammenarbeit, hielt Savary fest.

Diese Meinung vertrat ebenfalls Jean-Charles Philipona, Direktor des Freiburgischen Holsteinzuchtverbandes. Auch Francis Egger, Direktor des Landwirtschaftlichen Institutes, betonte, dass die anvisierten Projekte weitergeführt werden müssten, denn es gehe nicht nur um die Verbände, sondern um die Weiterentwicklung der Landwirtschaft als solcher.

Es sei nun möglich, dass enttäuschte Red-Holstein-Züchter zum Holsteinverband wechseln werden, mutmassten einige Züchter.

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