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Hommage an die Liebe

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Im feudalsten Teil zuoberst wohnt der Geige spielende amerikanische Mr. Johnson senior, von seiner Frau verlassen, aber deswegen nicht einsam. Die Lücke nach ihrem Weggang hat der Eigenbrötler ausgefüllt mit seinem virtuosen Geigenspiel zu Hause oder auf Konzerttouren. Im untersten Stockwerk lebt Anna mit ihrer erwachsenen Tochter in einer kellerähnlichen Wohnung. Sie, die vom Leben alles andere als verwöhnt wurde, schlägt sich mit Putzarbeiten durch und blüht auf, als sie Mr. Johnson senior die Wohnung putzen darf. In der mittleren Wohnung lebt die Studentin, die vom Land in die Stadt geflohen ist. Das Unglück ihrer Eltern hat sie geprägt.

Drei total verschiedene Welten bilden dieses Universum. Lebensanschauungen, die sich ferner nicht sein könnten, kommen sich einen Sommerlang näher und bilden schliesslich eine Gemeinschaft mit Bestand. Die alternde Anna ist nach einer gescheiterten Beziehung dauernd auf der Lauer nach einer neuen Liebe. Aberauch ihre Zuneigung und wachsende Nähe zum Singnore aus dem obersten Stockwerk erleben raue Zeiten.

Die Studentin hingegen findet einen Weg zur inneren Ruhe und Selbstsicherheit; Eigenschaften, die ihr nach traumatischen Kindheitserlebnissen abhandengekommen sind.Doch sie muss mit der Tatsache klarkommen, dass sie sich in den Falschen verliebt hat, in den schwulen Johnson junior.

Beseelt von der Liebe

Agus hat bei ihrer furios erzählten Geschichte aus dem Fundus des sardischen Alltagslebens geschöpft und mit der reichhaltigen Ausbeute eine Hommage an die Liebe geschrieben. Sie kreiert mit den Erzählungen aus dem Mund der Studentin, die als Ich-Erzählerin fungiert, wunderbare Stimmungen. Aus ihnen meint man den Geruch der heissen Sommertage in der sardischenHauptstadt Cagliari und gleichzeitig von staubigen Feldern mit struppiger Macchia zu riechen und in der Charakterisierung der verschiedenen Protagonisten die typischen traditionellen sardischen Gesänge, von sich abwechselnden Sängern zu hören. Fantastische Unterhaltung auf hohem Niveau!

Milena Agus: «Die Welt auf dem Kopf». Übersetzung aus dem Italienischen von Monika Köpfer. München: 2013 Deutscher Taschenbuch Verlag.

Giovanna Rioloist Leiterin der Deutschen Bibliothek Freiburg.

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