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Hospitalisierung als letzte Möglichkeit

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Autor: Regula Bur

TafersIm Zuge der Reform der Freiburger Psychiatrie wurde das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit (FNPG) gegründet. Ziel der Neuorganisation ist es, das Versorgungsangebot in den Bereichen der Prävention, der Gesundheitsförderung, der Früherkennung von Erkrankungen, der Be handlung sowie der Wiedereingliederung zu erweitern.

Im Rahmen eines vom Netzwerk Essstörungen Freiburg (NEF) organisierten Vortrags stellten die beiden Kinderpsychiaterinnen Dr. Erika Bandli und Dr. Dorra Belkaaloul das FNPG vor und erläuterten den Platz, den essgestörte Kinder und Jugendliche in diesem Netzwerk einnehmen.

«Wir haben keine eigene Abteilung für Essstörungen», bemerkt Erika Bandli, die im Kantonsspital Freiburg tätig ist. Wenn Kinder, Jugendliche oder deren Angehörige ärztliche Hilfe suchten, wird im Normalfall zunächst eine ambulante Behandlung durchgeführt, da diese weniger kostspielig ist und die Betroffenen in ihrem Umfeld integriert bleiben.

Durch Besuche bei Hausärzten, Psychiatern und Ernährungsberatern, die enge Zusammenarbeit mit der Familie sowie die Ausarbeitung eines Behandlungsvertrags, in dem unter anderem Ziel- und Hospitalisierungsgewicht vereinbart werden, versucht man, die Patienten zu einem normalen Essverhalten zurückzuführen. Um auch Personen, die in Randgebieten wohnen, den Zugang zur psychiatrischen Versorgung zu garantieren, werden ebenfalls regionale Sprechstunden angeboten.

Mobile Interventionen

Eine weitere Verbesserung der ambulanten Behandlung bietet das Projekt PsyMobile, durch das mobile Interventionen im Milieu des Kindes oder des Jugendlichen ermöglicht werden. «Wenn der Patient nicht ins Spital kommen kann, gehen wir zum Patienten», erklärt Erika Bandli.

Des Weiteren besteht für Kinder und Jugendliche mit Essstörungen die Möglichkeit, eine Tagesklinik in Freiburg zu besuchen, wo sie schulisch und psychologisch betreut werden. Wenn die ambulante Behandlung nicht anschlägt, die Patienten stark unterernährt sind und unter weiteren psychischen und physischen Komplikationen leiden, wird eine Hospitalisierung unumgänglich. Während dieser Zeit haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, Distanz zu gewinnen und eine individuell angepasste Therapie in Anspruch zu nehmen. «Dabei muss jedoch auch die Wiedereingliederung in den Alltag thematisiert werden», betont Dorra Belkaaloul, Ärztin in der jugendpsychiatrischen Station Chrysalide in Marsens. «Der Aufenthalt in einer jugendpsychiatrischen Station ist oft ein Tabu, und viele schämen sich dafür.»

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