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Hotel Bahnhof erhält neue Ausrichtung

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Nicht zum ersten Mal diskutiert der Generalrat Düdingen über die Zukunft des Hotels Bahnhof, das der Gemeinde gehört. Im Dezember 2017 hat das Gemeindeparlament den Vorschlag des Gemeinderates zurückgewiesen, der in den oberen Stockwerken Büros für den künftigen Sozialdienst Sense-Unterland einrichten wollte. Nicht das Projekt an sich war damals umstritten, doch war der vorgeschlagene Mietzins einer Mehrheit der Generalräte zu tief (die FN berichteten).

Gemeinden haben sich geeinigt

Inzwischen ist viel Wasser den Düdinger Bach hinuntergeflossen. Die am künftigen regionalen Sozialdienst beteiligten fünf Gemeinden Bösingen, Düdingen, Schmitten, ­Ueberstorf und Wünnewil-Flamatt haben neu verhandelt und sich auf den vom Generalrat als Minimal-Mietzins geforderten Betrag von 172 Franken pro Quadratmeter geeinigt – zumal alle Beteiligten den Standort in Düdingen als ­ideal eingestuft haben (siehe auch Kasten).

Der Gemeinderat von Düdingen bringt nun ein neues Projekt vor den Generalrat, der nächsten Montag tagt. Die Räumlichkeiten im zweiten und dritten Obergeschoss – die heutigen Hotel- und Personalzimmer – sollen wie geplant zu Büros umgebaut und für den Sozialdienst Sense-Unterland genutzt werden. Die Forderung der anderen Unterland-Gemeinden, die Fläche etwas zu verkleinern, konnte im neuen Projekt ebenfalls erfüllt werden. Der Sozialdienst würde demnach maximal 400 Quadratmeter Fläche beanspruchen. Weitere rund 150 Quadratmeter übernehmen die Gesundheitsligen des Kantons Freiburg, die Interesse bekundet haben, in Düdingen eine Sensler Zweigstelle einzurichten.

Die Versammlungsräume im ersten Obergeschoss bleiben wie gehabt bestehen, ebenso die bestehende Wohnung als Reservefläche.

Hirslanden will erweitern

Die Hirslanden-Gruppe, die vor drei Jahren den grossen Buffetsaal zu einem Praxiszentrum umgebaut hat, will im Erdgeschoss weitere 100 Quadratmeter mieten, um diese Fläche für eine Erweiterung ihrer Praxistätigkeit umzubauen. Das Ärztezentrum umfasst derzeit rund 1150 Quadratmeter. Dafür müssten die heutige grosse Küche und der Gastronomiebetrieb verkleinert werden. Ein Bier und ein Mittagsmenü soll es aber auch weiterhin geben im Bahnhofbuffet: Die Infrastruktur wird gemäss heutiger Planung für ein kleines Restaurant oder Bistro mit maximal 100 Plätzen ausgelegt. «Eine vernünftige und als rentabel angesehene Grösse», wie der Gemeinderat in der Botschaft schreibt. Die heutigen Pächter, die den Betrieb seit dem 30. August führen, haben offenbar ihr Interesse bekundet, diesen auch nach der Sanierung weiterzubetreiben.

6,6 Millionen Franken

Für alle diese Änderungen beantragt der Gemeinderat dem Generalrat einen Kredit von 6,6 Millionen Franken. In den letzten Jahren hat die Gemeinde bereits rund 1,2 Millio­nen Franken in die Liegenschaft investiert, so dass die Folgekosten für Abschreibung und Zinsen bei jährlich gut 400 000 Franken liegen. Diese sollten über die Mieteinnahmen gedeckt werden können. Die Gemeinde rechnet mit Einnahmen von rund 457 000 Franken – es würde pro Jahr sogar ein Plus von 65 000 Franken herausschauen.

Ab 2021 bezugsbereit

Stimmt der Generalrat am kommenden Montag dem Geschäft zu, dann könnte im Herbst 2019 das Baugesuch eingereicht werden. Ab 2020 würden gemäss Planung die Umbauarbeiten beginnen, so dass die neuen Räumlichkeiten voraussichtlich ab Januar 2021 bezugsbereit wären.

Reaktionen

Alle Fraktionen sind grundsätzlich dafür

Im Dezember letzten Jahres hat das Düdinger Parlament den Antrag des Gemeinderats zurückgewiesen, im Hotel Bahnhof den Sozial­dienst Sense einzurichten. Nicht, weil jemand gegen die Grundidee war – sondern weil die Details nicht passten (siehe Haupttext).

Die CVP-CSP-Fraktion ist mit 16 Sitzen die grösste Gruppierung im 50-köpfigen Generalrat von Düdingen. Sie spricht sich für das Kreditbegehren von 6,6 Millionen Franken aus. «Das Gesamtkonzept ist stimmig», sagt Parteipräsidentin Sara Lenherr den FN. Auch die SVP, die damals die Rückweisung zusammen mit der Jungen Liste beantragt hatte, spricht sich nun dafür aus. «Das Projekt steht nun wirtschaftlich sehr gut da», sagt Fraktionspräsident Adrian Brügger. Die Gemeinde habe gute Mieter gefunden und sich auch mit dem Sozialdienst auf die Miete geeinigt.

«Ein Gesamtkonzept»

Die Freien Wähler hatten sich bereits letzten Dezember für das Projekt eingesetzt. «Daran hat sich nichts geändert», sagt Parteipräsident Erich Tschannen. Dass der Gemeinderat das Projekt überarbeitet habe, sei ein angenehmer Nebeneffekt. Und SP-Präsident Anton Haymoz sagt: «Wir wollten ein Gesamtkonzept, und das liegt nun vor.»

Die Junge Liste legt ihre Parole erst heute Abend fest. Ko-Präsident Daniel Hayoz lobt jedoch, dass der Gemeinderat die Punkte, die der Generalrat bemängelte, überarbeitet habe.

Das sieht auch die Finanzkommission so, wie Präsident Kuno Fasel sagt: «Alles, was in der ersten Vorlage unklar war, ist nun klar.» Auch die Raum- und die Kostenaufteilung hätten die Kommission überzeugt.

Einzig die FDP schert aus dem Kanon der Zustimmenden aus: Die Fraktion hat Stimmfreigabe beschlossen, wie Parteipräsident Benjamin Brägger sagt. Der Gemeinderat habe zwar die Auflagen des Generalrats erfüllt «und die Aufgabe sauber gelöst». Doch stellten einige Fraktionsmitglieder die Grundsatzfrage, ob es wirklich an der Gemeinde sei, ein Gebäude wie das Hotel Bahnhof zu sanieren und zu betreiben. Einige Mitglieder fänden auch, mit dem Projekt gingen Hotelzimmer verloren, an denen es in der Region eh schon mangle. «Das Projekt stimmt aber von der finanziellen Perspektive her», sagt Brägger. «Würden die Hotelzimmer erhalten, könnte die Gemeinde die Sanierungskosten niemals auf diese überwälzen.»

Doch auch einige Nein-Stimmen der achtköpfigen FDP-Fraktion bringen die Vorlage nicht ins Wanken: Die grosse Generalratsmehrheit wird zustimmen.

njb

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