Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Hufe klappern durch die Unterstadt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Freiberger-Hengst Lyroi wirkt fast etwas verloren zwischen den grauen Betonwänden der Abfallsammelstelle Neigles in Freiburg. Im Hintergrund sind Lastwagenmotoren zu hören, während Didier Barras seinen Lyroi aufzäumt. Der Hengst bleibt stoisch ruhig, trotz dem grossen Medienrummel um ihn herum. Die Stadt Freiburg hat gestern ihr Pilotprojekt zur Abfallentsorgung vorgestellt. Neu ist die Idee nicht, dass Pferde bei der Arbeit helfen. An diesem Tag werden sie Weihnachtsbäume in der Unterstadt einsammeln.

Die Kutsche, vor die Lyroi gespannt wird, hat einen elektrischen Antrieb. Ähnlich dem Prinzip eines E-Bikes unterstützt er den Hengst beim Lastenziehen. Hinter der Kutsche kuppeln Barras und Vorarbeiter Yves Tercier einen Anhänger an. «Freiberger können mehrere Hundert Kilogramm ziehen», erklärt François Dunand, Leiter des Strasseninspektorats. So geht es im Schritttempo mit einer Pferdestärke plus elektrischer Hilfe los in Richtung Unterstadt.

Ungewohntes Bild

Auf dem Klein-St.-Johann-Platz versammeln sich einzelne Schaulustige. Anwohner öffnen ihre Fenster, fotografieren und filmen das ungewohnte Bild des Pferdegespanns in der Stadt. «Ich weiss nicht, wie effizient es ist, aber es macht Spass, ihnen zuzuschauen», sagt Anwohnerin Délphine Nebel. Sie ist zusammen mit ihrem dreijährigen Sohn extra vorbeigekommen.

«Vielleicht ist es zu kompliziert, dass Pferde regelmässig eingesetzt werden», glaubt Nebel. Gemäss Dunand ist es effektiv noch nicht sicher, ob auch künftig Pferde für die Entsorgung von Abfall oder sonstige Arbeiten in der Stadt eingesetzt werden. «Pferde kann man übers Wochenende nicht einfach in die Garage stellen.» Das Resultat der Aktion werde Ende Januar ausgewertet. Dann werden auch die zwei weiteren Sammeltage vorüber sein (siehe Kasten).

Den Anstoss für den Versuch, Pferde als Arbeitstiere einzusetzen, gab ein Postulat des Generalrats Hervé Bourrier. Pferde sollten als umweltfreundliche Alternative zu den Kehrichtwagen eingesetzt werden. Laut Dunand richten sie zudem weniger Schaden an den Pflastersteinen an.

Verkehr muss geregelt werden

Yves Tercier läuft mit einer Schaufel und Besen neben der Kutsche her. Die Pferdeäpfel hat er schnell aufgewischt. Zudem regelt er den Gegenverkehr. Beim Einbiegen von einer Seitenstrasse in eine Kurve kommt es kurz zum Stillstand. Hinter einem Bus fahrende Autos sehen das Gespann erst nicht – ein Manöver eines Kleinwagens und ein paar erstaunte Blicke, weiter geschieht aber nichts.

Vorarbeiter Vincent Chambettaz sammelt die in den Gassen deponierten Weihnachtsbäume ein. Schwungvoll wirft er sie in den Anhänger und springt gleich selbst nach, um sie mit seinem Gewicht zusammenzudrücken. Mittlerweile türmen sich die Bäumchen im Anhänger. Vollbepackt fährt der Tross zurück zur Sammelstelle.

Information

Sammlung an zwei weiteren Tagen

Die Pferdekutsche kommt am 20. Januar in Bürglen und am 27. Januar im Alt- und im Burgquartier zum Einsatz. In der restlichen Stadt werden die Weihnachtsbäume mit Lastwagen eingesammelt. Sie können auch für die reguläre Grüngutsammlung bereitgestellt werden.

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema