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Humanitäre Reise in die weite Welt

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Spitalschwestern aus Freiburg helfen in Ruanda

Autor: Von NICOLE BASIEUX

Ende des Jahres 1970 verliessen drei Spitalschwestern das Bürgerspital der Stadt Freiburg, um im ihnen unbekannten Land Ruanda (siehe Kasten) ihre Dienste anzubieten. Von den Anfängen dieses Projektes, über die Schwierigkeiten bis hin zum Alltag in einem Entwicklungsland erzählt das Buch «de Fribourg au Rwanda, les soeurs Hospitalières». All jenen Menschen sollte geholfen werden, die weder Kräfte noch Mittel besassen, um Krankheiten und Alltagsprobleme zu bewältigen. Das Ziel war klar: es sollte Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden.Heute, 37 Jahre später, sind nur mehr zwei Spitalschwestern aus Freiburg in Ruanda. Denn mittlerweile trägt die aufopfernde Arbeit der Missionarinnen und Krankenschwestern reife Früchte. Reif, weil die Verantwortung für die Arbeit und die Gemeinschaft vor Ort an ruandische Glaubensgenossinnen übergeben wurde. «Wir wollen aktiv sein. Wir erleben die Nähe von Christus als Erstes in unserer Arbeit, bei der wir das Leiden der Menschen lindern», erklärt Schwester Marie-Jacques Minnig.Auch Sr. Marie-Jacques war mehrere Male in Ruanda. Der Tagesablauf gestaltete sich ähnlich wie im Mutterhaus auf dem Brünisberg, St. Ursen. In der Regel würden sie früh zum Gebet aufstehen, danach beginne gegen 7.30 Uhr die Arbeit im Spital und Gesundheitszentrum, erklärt Sr. Marie-Jacques. Unzählige Menschen sassen zu diesem Zeitpunkt bereits vor dem Eingang. Die Schwierigkeit für die Spitalschwestern bestand darin, eine Reihenfolge zu erstellen und dann einen Patienten nach dem anderen zu behandeln. Dank der karitativen Arbeit der gut ausgebildeten Schwestern konnte die Kindersterblichkeit erheblich gesenkt werden. Auch würden die Mütter bei der Geburt weit weniger in Lebensgefahr schweben. Nicht nur Krankenschwestern waren unter den Spitalschwestern, sondern auch Hebammen. Sr. Marie-Jacques schätzt, dass bei etwa 1000 Kindern pro Jahr Geburtshilfe geleistet wurde.

Fehlende Infrastruktur

Ein grosses Problem war und ist immer noch die fehlende Infrastruktur. «Am Anfang hatten wir kaum Wasser und Elektrizität. Nach Einbruch der Dunkelheit dienten uns Laternen als Lichtspender», erzählt die Schwester. Unterdessen habe sich die Situation schon ein bisschen verändert, trotzdem seien die Verhältnisse noch lange nicht so wie hier, ergänzt sie. Die Spitalschwestern gingen mit wenig Gepäck nach Ruanda und sahen sich mit Grundbedürfnis-Problemen der Bevölkerung konfrontiert. Nicht nur die Infrastruktur barg Probleme, auch die Bildung eröffnete kaum Möglichkeiten. Damit sich die Ruanderinnen selber helfen konnten, mussten sie erstmal viel lernen.

Gleiche Ausbildung

Die Ausbildung zur Spitalschwester ist in etwa dieselbe in Ruanda wie auch hier: Im besten Falle haben die Anwärterinnen der Ordensgemeinschaft im Voraus eine Ausbildung zur Krankenschwester, Hebamme oder Operationsassistentin absolviert. Der Eintritt erfolgt nach einer Zeit der progressiven Annäherung an das Leben der Schwestern. Um der Gemeinschaft der heiligen Martha beitreten zu können, müssen die Frauen erst ein einjähriges Postulat und danach ein zweijähriges Noviziat durchlaufen, bevor sie ein temporäres Versprechen für drei Jahre ablegen. Ist diese Zeit zufriedenstellend verlaufen, folgt das endgültige Gelübde.

Buch als Erinnerung

«Da nun die Verantwortung nach und nach in die Hände der Ruanderinnen gelegt wird, wollten wir sicher gehen, dass sie immer zurückverfolgen können, wie ihre Ordensgemeinschaft entstanden ist. Das ist der Zweck dieses Buchs», sagt Sr. Marie-Jacques, welche den ersten Teil des Buches über die Geschichte des Wirkens der Schwestern im ehemaligen Bürgerspital bis zum Aufbruch nach Nyamata (1781-1970) verfasst hat. Den zweiten Teil über die Kongregation in Ruanda (1970-1986) sowie das Konzept und die Grafik realisierte der Mitautor, Historiker und Journalist Maurice Page. Das Buch endet mit dem Jahr 1986, also vor dem Völkermord 1994. Dies sei Absicht, erläutert Sr. Marie-Jacques, denn das sei nicht mehr Teil ihrer Geschichte und das Leben gehe hier wie dort weiter.Das Buch «de Fribourg au Rwanda, les soeurs Hospitalières» ist erhältlich bei Soeurs Hospitalières de Sainte-Marthe, Brünisberg 4, 1717 St. Ursen, 026 347 11 90.

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