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Hunde sind ein wirksamer Schutz für die Herden in den Voralpen

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Die Zahl der getöteten Schafe und Ziegen im Kanton Freiburg ist 2013 um mehr als die Hälfte zurückgegangen, und zwar von 55 im Jahr 2012 auf noch 23 im laufenden Jahr. Dies meldet die Koordinationsgruppe Wolf nach einer Bilanz der Sömmerung 2013. «Das ist ein wichtiger Schritt, es gibt aber auch in Zukunft viel zu tun», erläuterte Roman Eyholzer, Jagdverwalter und Mitglied der Koordinationsgruppe auf Anfrage.

Alle Risse sind einem einzigen Tier zuzuschreiben. Die allein lebende Wölfin ist seit 2009 im Kanton heimisch. Konkret hat sie zwischen Ende Mai und Ende September 2013 auf fünf verschiedenen Alpen insgesamt 21 Schafe und zwei Ziegen gerissen. Die 23 getöteten Tiere entsprechen laut einer Schätzung der Gruppe weniger als 0,3 Prozent der dieses Jahr im Kanton gesömmerten Schafe und Ziegen.

Weniger Opfer pro Angriff

In den vier Fällen, in denen die Wölfin durch Hunde geschützte Alpen angriff, wurden insgesamt nur sechs Schafe getötet. Zum Vergleich: Auf den ungeschützten Alpen tötete das Raubtier pro einzelnem Angriff sechs Schafe. Dies sei ein Zeichen dafür, so Eyholzer weiter, dass die Angriffe, vor allem bei grossen Herden, zwar nicht gänzlich zu vermeiden seien, dass die Präsenz von Hirtenhunden jedoch der Wölfin das Leben erschwere.

So könne man das Fazit ziehen, schreibt die Koordinationsgruppe in ihrer Bilanz weiter, dass dank des Ein- satzes der Herdenschutzhunde die Anzahl getöteter Schafe beträchtlich gesenkt werden konnte. Dies sei erfreulich, obschon der Aufwand für die Hirten höher sei als bei ungeschützten Herden. 

 Alle Tiere wurden im Präventionsperimeter des Konzepts Wolf des Kantons Freiburg gerissen, jenen Regionen, in welchen die Präsenz des Tieres nachgewiesen ist. Es zeigt sich, dass die Zahl der Alpbetriebe, die durch Herdenschutzhunde geschützt werden, nicht gestiegen ist. Nach wie vor halten sieben Alpen insgesamt 15 Schutzhunde. Eyholzer schätzt, dass etwa jede dritte Alp im Präventionsperimeter geschützt wird. Die Alpen ausserhalb des Präventionsperimeters hatten bisher noch keinen Besuch des Wolfs verzeichnet. Dies könne sich aber ändern, so Eyholzer.

Bund greift in die Tasche

In der Koordinationsgruppe sind Zuchtverbände, der Alpwirtschaftliche Verein, Naturschutzorganisationen, Jäger und Behörden vertreten. Der Bund hat den Betrag, den er pro Herdenschutzhund gewährt, von 1000 auf 1200 Franken erhöht. Er spricht sowohl Beiträge für den Kauf als auch für den Einsatz in den Alpen. Der Bundesrat hat kürzlich zudem beschlossen, ab 2015 das Thema des Herdenschutzes in die landwirtschaftliche Beratung zu integrieren.

Geschichte

Wolfskonzept als Mittel gegen Angriffe

Die Zahl der im Kanton Freiburg gerissenen Schafe und Ziegen schwankt. Im letzten Jahr wurden 55, im Jahr 2011 gar über 60 Tiere getötet. Damals registrierten die Verantwortlichen, dass drei Viertel der Risse auf einer einzigen ungeschützten Alp stattfanden. Auch ein grosser Teil der restlichen Risse ereignete sich entweder auf Alpen ohne Schutzhund oder galten Tieren, die von der Herde isoliert worden waren. Der Wolf galt seit 1837 im Kanton als ausgestorben und tauchte–mutmasslich aus Italien eingewandert–2002 wieder auf. Der Kanton Freiburg reagierte auf die zunehmenden Wolfsangriffe mit der Ausarbeitung einer Strategie für das Zusammenleben von Wolf und Mensch. Dieses «Wolfskonzept» ist seit 2011 in Kraft und dient Alpbewirtschaftern als Hilfe bei Fragen um den Herdenschutz. Hunde gelten international als effektivster Schutz gegen Wolfsangriffe. Allerdings gibt es manchmal auch Konflikte zwischen Schutzhunden undWanderern.fca

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