Autor: Antoine Rüf/La Liberté
FreiburgEin 49-jähriger Mann, der in der Region Murten wohnt, wurde am 3. Juli von der Freiburger Polizei verhört. Hinweise auf den Mann ergaben die Waadtländer Untersuchungen, bestätigt der Freiburger Untersuchungsrichter Olivier Thormann. Die Waadtländer Polizei und ihre Kollegen in Amerika sowie in Polen konnten 2300 Internetbenützer identifizieren, davon 32 in der Schweiz. Sie haben von einer bestimmten Internet-Seite bzw. über einen Server in der Waadt pornografische Fotos heruntergeladen.
Es handelt sich um den bisher grössten Fall eines Pädophilie-Netzes in der Schweiz.
Die Freiburger Polizei hat in der Wohnung des 49-Jährigen einen Laptop, fünf Harddisks, 200 CD, 11 USB-Sticks sowie weitere vier Chipkarten konfisziert, welche insgesamt mehrere hundert Fotos enthalten. Dieses Material wird derzeit genauen Analysen unterzogen.
Russen entdeckten Lücke
Die mutmasslichen Täter stammen aus Russland. Sie hatten auf einem Waadtländer Server eine Sicherheitslücke entdeckt und dort mehrere hundert Kinderporno-Videos hinterlegt. Diese konnten für 10 Dollar und mit einem Passwort heruntergeladen werden. Der Freiburger erinnert sich nicht mehr, wie er auf die Webseite gekommen ist. Vielleicht erinnert sich seine Visa-Karte. Diese wird zurzeit ebenfalls untersucht. bearbeitet von at/FN