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«Ich bin eigentlich sehr zufrieden»

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Letztes Jahr, anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Freiburger Nachrichten (FN), hat Daniel Schorro die Führung des Verwaltungsrates der Freiburger Nachrichten AG vom Ehrenpräsidenten Felix Bürdel übernommen. Seit einem Jahr steht er damit dem Unternehmen strategisch vor und zieht im Interview eine erste Zwischenbilanz. Er habe sich gut eingearbeitet und fühle sich wohl in seinem Amt, sagte er.

 

 Lesen Sie die Freiburger Nachrichten und ihre regionalen Tochterblätter Murtenbieter und Anzeiger von Kerzers häufiger, seit Sie Verwaltungsratspräsident sind?

Ich lese die Zeitungen regelmässig, wie ich es davor auch tat, nun aber intensiver und vor allem anders. Mehr mit dem Blick des Verwaltungsratspräsidenten, kritisch, aber objektiv.

 

 Wie empfanden Sie die Übernahme des Präsidiums von Felix Bürdel?

Die Übergabe des Amtes ging harmonisch und reibungslos über die Bühne. Felix Bürdel hat mich natürlich vom ersten Moment an, nachdem ich zugesagt hatte, das Präsidium zu übernehmen, in die wichtigsten Entscheide einbezogen. Er hat mich sowohl auf die Freuden als auch auf die Tücken des Amtes vorbereitet. Er hat uns ein solides Unternehmen übergeben, wofür ich ihm auch im Namen des Verwaltungsrats sehr dankbar bin.

 

 Sie führen seit einem Jahr den Verwaltungsrat dieses Unternehmens. Gab es Überraschendes?

Ich bin ja seit vielen Jahren im Verwaltungsrat und erlebte deshalb keine Überraschungen. Ich fand Strukturen vor, die bewährt sind und funktionieren. Es ist ein spannendes neues Umfeld. Ich habe mich gut eingearbeitet und auch grossen Spass an meiner Tätigkeit. Ich fühle mich sehr wohl und darf als Präsident die Medienwelt noch viel intensiver kennenlernen.

 

 Wo sehen Sie Ihre Rolle im Verwaltungsrat? Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben als VR-Präsident?

Ich bin als Präsident der Teamleader in diesem Verwaltungsrat. Wir müssen einen guten Teamspirit haben, um den Herausforderungen, vor denen wir stehen, entgegentreten zu können. Auch mit unserem Direktor Gilbert Bühler und dem Chefredaktor Christoph Nussbaumer müssen wir zu einem guten Team zusammenwachsen. Diesen beiden muss ich den Rücken freihalten und sie unterstützen. Wir kämpfen in einem schwierigen Markt, und wie bei allen Printmedien geht es letztlich auch bei unseren Zeitungen ums Überleben. Das dürfen wir, ohne zu dramatisieren, nicht vergessen.

 

 Die Medienbranche darbt. Das Ergebnis der FN AG ist aber gar nicht so schlecht (siehe Kasten). Wie unzufrieden sind Sie mit dem Abschluss 2013?

Ich bin eigentlich sehr zufrieden. Wir haben in einem schwierigen Umfeld ein vergleichbar gutes Resultat erzielt. 2013 hatten wir aber auch glückliche Umstände. Darum stehen wir im Vergleich zum Rest der Branche vielleicht etwas besser da. Wir sind kostenbewusst und haben eine treue Leserschaft. Unsere Produkte stossen auf Akzeptanz, und das müssen wir verteidigen und ausbauen. Wir haben eine sehr solide Basis, personell, organisatorisch und finanziell.

Wo sehen Sie die Zukunft des Unternehmens und seiner Zeitungen?

Unsere drei Titel müssen unbedingt unabhängig bleiben, davon bin ich überzeugt. Ich höre manchmal: Fusioniert doch, das wäre rationeller. Doch wir sehen das im Verwaltungsrat entschieden anders. Der Anzeiger von Kerzers ist beliebt, in Murten ist der Murtenbieter ein Must. Sie müssen vielleicht sogar noch unabhängiger sein, noch lokaler, eine klare Ergänzung zu den FN sein. Bei den FN möchte ich den Kurs weiterführen, wenn möglich noch lokaler werden. Und wir müssen die Zusammenarbeit mit unseren Partnern noch optimieren. Das ist meine persönliche Meinung. Diese Themen werden wir im Verwaltungsrat und zusammen mit der Geschäftsleitung noch intensiv diskutieren. Eines dürfen wir einfach nicht vergessen: Wir haben einen enormen Kostendruck und wollen unserer Aufgabe als unabhängige und aktuelle Berichterstatter für Deutschfreiburg gerecht werden.

 

 Welche Wünsche und Visionen haben Sie?

Diese Zeitung folgt seit 150 Jahren einer Vision, und diese wollen wir nicht verändern. Die FN sind seither die Zeitung für Deutschfreiburg, Murtenbieter und Anzeiger für Kerzers für ihre Region. Das ist wichtig. Wir haben ein goldrichtiges Modell, was unser Aktionariat betrifft. Es ist breit gestreut und unterstützt die Idee einer neutralen Presse für ganz Deutschfreiburg. Wir wollen wirtschaftlich solid bleiben, damit wir unsere Vision auch langfristig umsetzen können. Ob ich einen Wunsch habe? Eigentlich nur, dass es uns gelingt, auch das 175-Jahr-Jubiläum unabhängig feiern zu können.

91 Aktionäre nahmen an der FN-Generalversammlung teil.

Zahlen: Der Gewinn konnte 2013 in etwa gehalten werden

D ie Freiburger Nachrichten AG verzeichnete letztes Jahr einen Betriebsertrag von rund 12,8 Millionen Franken, was einer leichten Abnahme gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach Personalaufwand und übrigem Betriebsaufwand konnte ein Gewinn vor Finanzergebnis, Abschreibungen und Steuern von 544 000 Franken erzielt werden. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme von rund 150 000 Franken. Im Gegenzug stieg jedoch der Gewinn vor Steuern – nicht zuletzt dank des guten Finanzerfolges – von 294 000 Franken auf nun 319 000 Franken. Der Unternehmensgewinn unter dem Strich schliesslich lag mit 234 000 Franken auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.

Bei den Einkünften war auch dieses Jahr eine Abnahme zu verzeichnen. Der Umsatzrückgang bei der Freiburger Nachrichten AG betrug insgesamt rund 226 000 Franken. Einer Abnahme des Umsatzes bei den FN von 312 000 Franken – das entspricht einer Abnahme von fünf Prozent – steht ein Plus beim Anzeiger von Kerzers von 67 000 Franken und beim Murtenbieter von 19 000 Franken gegenüber. Der Betriebsertrag bleibt stabil, unter anderem aufgrund der gestiegenen Abonnementserträge. Sie nahmen um 2,2 Prozent oder 114 000 Franken zu. Dank der indirekten Presseförderung sanken die Vertriebskosten um 250 000 Franken.

Mehr Seiten publiziert

Gestiegen ist dafür die Zahl der produzierten Seiten. Die Freiburger Nachrichten selbst umfassten total 5150 Textseiten – das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 427 Seiten. Auch die Zahl Inserateseiten ist letztes Jahr um rund 90 auf 1766 gestiegen. Zugleich blieb die Stellendotation gleich hoch. Gedruckt wurden 302 Ausgaben. Auch der Murtenbieter und der Anzeiger von Kerzers haben letztes Jahr an Umfang zugenommen, um total 4 respektive 22 Seiten. fca

Generalversammlung: Eine Zeitung für alle

I m Beisein von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft führte die Freiburger Nachrichten AG in der Universität Perolles in Freiburg gestern ihre Generalversammlung durch. 91 Aktionärinnen und Aktionäre folgten der Einladung. Präsident Daniel Schorro hielt in seiner Einführung fest, dass die FN eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hätten: «Die Förderung und der Zusammenhalt Deutschfreiburgs und die Brückenfunktion zum welschen Teil des Kantons.» Die Zeitungen des Unternehmens gründeten ihren Erfolg auf der Treue der Leser und Aktionäre.

Staatsratspräsident Beat Vonlanthen würdigte in seiner Ansprache die vermittelnde und identitätsstiftende Rolle der FN. Die Wahl der Uni war ein bewusster Standortentscheid, wie Vonlanthen schliesslich festhielt: eine Reverenz der FN gegenüber der Universität, die dieses Jahr ihr 125-Jahr-Jubiläum feiert.

Trotz der relativ gesunden Konjunktur habe die Medienbranche weiter zurückbuchstabieren müssen, sagte FN-Direktor Gilbert Bühler. Print sei zwar noch immer der wichtigste Werbeträger, doch der Marktanteil sei gesunken. An Boden verloren hätten vor allem die grösseren Zeitungen und bei den Rubriken vor allem die Stellenanzeigen. Deren Rückgang beträgt 26 Prozent. Auch die Freiburger Nachrichten AG habe einen Rückgang der Inserateeinnahmen verzeichnet. Aber: «Er fällt mit 3,1 Prozent im Branchenvergleich moderat aus.» Positiv ausgewirkt habe sich die Umsatzzunahme des Murtenbieters und namentlich des Anzeigers von Kerzers. Bühler erwartet auch für das laufende Jahr keine bedeutende Verbesserung der Lage am Werbemarkt.

Höhere Posttarife

Eine weitere Belastung ist die vorgesehene empfindliche Erhöhung der Posttarife. «Dies zwingt uns, die Kosten zu senken. Die entsprechenden Massnahmen wurden getroffen.» Er sei aufgrund aktueller Studien über das Leseverhalten dennoch guten Mutes, dass sich die tot geglaubte Presse bald wieder erholen werde, so Bühler.

Finanzchef Gilbert Jenny verwies auf die steigende Bedeutung der Abonnemente am Ertrag. Der Anteil nahm in zehn Jahren von 33 auf neu 42 Prozent zu, während die Inserateeinnahmen heute 55 statt wie früher 64 zum Ertrag beitrugen. Zufriedenstellend sei die Auflage, die seit zehn Jahren gehalten werden konnte.

Einen Blick in die Zukunft warf Chefredaktor Christoph Nussbaumer. Erstmals werde «Zeitung im Gymnasium» durchgeführt, eine Weiterführung des erfolgreichen Projekts «Zeitung in der Schule.»

Ehrenpräsident Felix Bürdel führte die Wiederwahl der sieben Verwaltungsräte durch. Zum Abschluss wurden die Aktionäre mit der Vorführung eines Films überrascht, der anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums produziert wurde. fca

Den Jubiläumsfilm finden Sie unter: www.freiburger-nachrichten.ch

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