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«Ich bin Gottéron sehr dankbar»

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Am 31. Januar gab es im Schweizer Eishockey einen kleinen Paukenschlag. Ohne Wissen und Einverständnis der Spieler wurde Romain Loeffel kurz vor Transferschluss nach Genf und im Gegenzug Jérémie Kamerzin und John Fritsche nach Freiburg transferiert. Loeffel und Kamerzin waren nach Bekanntgabe des Transfers verärgert, wirkten regelrecht konsterniert. Nicht so Fritsche. «Excited» sei er gewesen, sagt er heute gar, begeistert also. «Ich habe in Genf nicht sehr oft gespielt. Trainer Chris McSorley hatte in seinem System gewisse Ansprüche an mich, die ich nicht erfüllen konnte. Deshalb war ich froh, dass mich Genf ziehen liess und Hans Kossmann mir diese Chance gegeben hat. Ich bin Gottéron sehr dankbar.»

 Lobeshymnen auf Freiburg

Die Zwischenbilanz, die Fritsche nach sechs Wochen bei Gottéron zieht, bloss positiv zu nennen, wäre eine Untertreibung. Euphorisch ist wohl der bessere Ausdruck. Der 22-Jährige hat über seinen neuen Arbeitgeber nur Gutes zu berichten. Über seine Aufnahme im Team. «Wenn du in ein neues Team kommst, braucht es eigentlich immer eine gewisse Anpassungszeit. Ich habe schon in vielen Mannschaften gespielt, sei es bei den Junioren oder bei den Profis. Aber nirgends war es so einfach, in der Garderobe aufgenommen zu werden, wie in Freiburg. Ich war sofort integriert.» Über die organisatorische Hilfe im Hintergrund: «Der Club hat mir einen tollen Empfang bereitet. Er hat bei der Wohnungssuche beachtet, dass ich einen Hund habe. Zuerst wohnte ich deshalb in einem Haus mit Garten in Cottens, mittlerweile in einer hundetauglichen Wohnung in Belfaux.» Oder auch über Trainer Hans Kossmann. «Es ist leichter zu spielen, wenn dir der Trainer immer wieder Chancen gibt, dich zu präsentieren und du das Vertrauen spürst. Dass ich einen Zweijahresvertrag erhielt, war Ausdruck dieses Vertrauens. Das hilft auf dem Eis. Ich könnte nicht glücklicher sein.»

 Stark in Unterzahl

Sich sehr positiv über den Arbeitgeber zu äussern gehört in der nordamerikanischen Sportwelt zu den Gepflogenheiten. Doch beim schweizerisch-amerikanischen Doppelbürger sind die Lobeshymnen sicher nicht ausschliesslich Floskeln. Denn tatsächlich wird er in Freiburg von seinem Trainer viel mehr geschätzt als in Genf. Fritsche erhält dementsprechend mehr Eiszeit. In den beiden Spielen gegen Ambri stand er bisher relativ viel auf dem Eis, sei es als Powerflügel des vierten Blocks oder aber in Unterzahl. «In meiner Karriere habe ich in sämtlichen Teams jeweils Penalty-Killing gespielt. In Genf allerdings nicht, deshalb bin ich froh, dass mich der Trainer nun auch da wieder einsetzt.»

Hans Kossmann hat gute Gründe dafür. «Fritsche hat seine Rolle in Unterzahl schnell gefunden. Er harmoniert dort gut mit Greg Mauldin. Diese beiden sind momentan wohl unsere besten Boxplayspieler. Zudem muss Pouliot dadurch nicht mehr in Unterzahl spielen und kann sich auf seine übrigen Aufgaben konzentrieren.» Das starke Boxplay ist einer der Gründe, dass Freiburg in der Serie gegen Ambri 2:0 führt. «Wir haben nun in den ersten beiden Spielen kein Powerplay-Tor von Ambri zugelassen. Unser Penalty-Killing war der Schlüssel für unsere Siege», sagt Kossmann.

 Zufriedener Kossmann

Der Trainer ist auch sonst mit seinem neuen Schützling zufrieden. «Sehr zufrieden sogar, er bringt Tempo, geht dahin, wo es wehtut und kann auch hart spielen.» Kossmann gibt zu, dass er Fritsche zuvor nicht allzu gut gekannt habe. «Aber er ist ein junger Spieler. Und Nordamerikaner. Ich wusste, dass er die nötige Bissigkeit und den nötigen Ehrgeiz mitbringen wird.» Fritsche selbst beschreibt seinen Spielstil als «powerful»: «Ich tue alles, um Energie ins Spiel zu bringen.» Wer ihn in den ersten beiden Playoffspielen beobachtet hat, weiss, dass dies keine leeren Worte sind. Wie von der Tarantel gestochen eilt Fritsche Einsatz für Einsatz über das Eis.

 Die Spiele gegen Ambri sind für den US-Schweizer etwas Spezielles. Sein Vater John Fritsche Senior war in der Leventina eine Legende. Von 1983 bis 1986 sowie 1994 bis 2003 spielte er insgesamt zwölf Saisons in Ambri. Auch Fritsche Junior spielte deshalb im Juniorenalter bei den Tessinern, unter anderem mit Inti Pestoni, der heute zu den Identifikationsfiguren Ambris zählt. «Ambri war der Ort, an dem mein Traum begonnen hat. Ich sah in der Valascia meinen Vater spielen und habe mir selbst zum Ziel gesetzt, Eishockeyprofi zu werden. Deshalb ist die Serie keine gewöhnliche für mich. Es sind definitiv Emotionen mit dabei, aber es fühlt sich gut an.»

Noch Steigerungspotenzial

Als älterer Junior versuchte Fritsche sein Glück dann in Nordamerika. Mit wenig Erfolg. 2011 wollte er als Spieler der Youngstown Phantoms in der United States Hockey League seinen Traum von der Profikarriere begraben und in Cleveland Berufsfeuerwehrmann werden. Bis ihn der damalige SCB-Trainer Larry Huras anrief und ihm ein Engagement in Bern vorschlug.

Über den Umweg via Genf ist er nun also in Freiburg gelandet, wo er gerne ein bisschen länger bleiben würde. «Es ist toll, für so einen Topclub aufzulaufen.» Dass ihm Kossmann einen Vertrag bis 2016 gegeben hat, beweist, dass auch er an einer längeren Zusammenarbeit interessiert ist. «Er hat noch Steigerungspotenzial, kann lernen, das Spiel besser zu lesen, und sich auch offensiv steigern. Mit seinem Tempo und dem guten Schuss, den er eigentlich hat, ist er für acht bis zehn Tore pro Saison gut.»

Den einen oder anderen Punkt mehr wünscht sich Fritsche, der bisher in Freiburg noch ohne Skorerpunkt geblieben ist, auch selbst. «Ich bin in den ersten beiden Spielen gegen Ambri zu Chancen gekommen. Jetzt muss ich es einfach noch schaffen, den Puck irgendwie ins Netz zu drücken.»

 

 

«Ich wusste, dass Fritsche die nötige Bissigkeit und den nötigen Ehrgeiz mitbringen wird.»

Hans Kossmann

Gottéron-Trainer

Vorschau Keine Wechsel bei Gottéron

Heute Abend (20.15 Uhr) hat Gottéron in Spiel drei der Viertelfinalserie im ausverkauften St. Leonhard gegen Ambri die Chance, sich mit einem Sieg vier Matchpucks zu erspielen. Trainer Hans Kossmann wird dabei sein Team im Vergleich zu den ersten beiden Spielen nicht umstellen. Milan Jurcina, Antti Miettinen und Sandro Brügger sitzen also weiterhin auf der Tribüne, für Adam Hasani, der gestern beim fakultativen Training auf dem Eis stand, und Marc Abplanalp käme ein Comeback noch zu früh. «Das ist die Regel. Wenn die Mannschaft gut spielt, müssen die überzähligen Spieler hart arbeiten und geduldig bleiben», so Kossmann.

Von seinem Team erwartet der Trainer heute, aufsässig zu bleiben. «Wir müssen wiederum bissig sein, die Scheibe jagen und Ambris Verteidiger unter Druck setzen.» Steigerungspotenzial sieht der Trainer noch in der Chancenverwertung. «Aber es haben sechs verschiedene Spieler die sechs Tore erzielt. Das spricht für die Breite des Kaders.» fm

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