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«Ich brauche Freiburg und New York»

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«Live» heisst die neue Ausstellung der Freiburger Künstlerin Camille von Deschwanden in der Cabane in Muntelier. Darin hat sie ihre «Dentelles lumineuses et sonores», welche bereits am Lichtfestival in Murten und im Greyerzer Museum in Bulle zu sehen waren, eingebaut und zusätzlich ihre Eindrücke aus New York einfliessen lassen. Im Rahmen des Mobilitätsstipendiums für künstlerisches Schaffen des Kantons Freiburg verbrachte sie in diesem Jahr vier Monate in der US-amerikanischen Millionenmetropole.

Ein Gefühl von Freiheit

New York sei eine Stadt, in der es nie Stille gebe, sagt von Deschwanden. Immer herrsche Bewegung, alles gehe sehr schnell. Zu Beginn sei es ihr schwergefallen, sich an New York anzupassen. «Vor der Mentalität dort habe ich mich etwas gefürchtet. Doch nun liebe ich diese Stadt. Ich hätte nie gedacht, dass mich der Aufenthalt so schnell verändert.»

Die Spontanität und das Entgegenkommen der Bevölkerung hätten sie beeindruckt. Sie habe ein Gefühl von Freiheit verspürt, wie sie es auch als Kind gehabt habe. Der Aufenthalt habe es ihr ermöglicht, erste Kontakte mit lokalen Galeristen und Künstlern für die Zukunft zu knüpfen. Von Deschwanden möchte sich dennoch nicht für Freiburg oder New York entscheiden müssen: «Ich brauche beides.» Nach New York sei sie froh über die Ruhe und die Natur im Kanton Freiburg gewesen.

Das Auge schulen

Diese Dualität hat sie in die Ausstellung in der Cabane übertragen. Auf der östlichen Seite der Cabane – die Schweizer Seite, so Deschwanden – prangt ein blau leuchtendes Herz, geformt aus Neonröhren und Glasfasern, den «Dentelles lumineuses». «Das blaue Licht wirkt anregend», sagt die Künstlerin.

Auf der westlichen Seite – die Seite New York – projiziert ein Beamer Nahaufnahmen, welche von Deschwanden in der Millionenmetropole gemacht hat. «Diese Nahaufnahmen zwangen mich, mein Auge zu schulen.» Denn in New York gehe der Blick wegen der hohen Gebäude automatisch nach oben. Auf all ihren Fotos sind rote Objekte und Schilder zu sehen. Denn die Farbe Rot fördere das Einschlafen und New York könne etwas mehr Schlaf vertragen, so die Künstlerin. Dass die Farbe Rot eine solche Wirkung hat, sei eine Erkenntnis aus der Neurologie.

Der Schritt ins Unbekannte

Zwischen West und Ost, also zwischen den projizierten roten Bildern und dem leuchtenden blauen Herzen, befindet sich im Boden der Cabane ein verglastes Loch. Dieses gibt den Blick frei auf den darunter liegenden Murtensee. Das Guckloch repräsentiere für sie den Atlantischen Ozean, sagt von Deschwanden.

Die Tür der Cabane symbolisiere, dass man im Leben auch mal einen Schritt ins Unbekannte wagen müsse. Für sie sei dieser Schritt ihr Aufenthalt in New York gewesen.

Auch das Tageslicht, das durch die gläserne Tür in die Cabane fällt, spielt eine Rolle in von Deschwandens Werk. Dieses Licht sei wichtig für den Menschen, weil es die innere Uhr und die biologischen Prozesse im Körper steuere.

Für die Ausstellung in der Cabane hat von Deschwanden, wie bereits bei den Projekten der «Dentelles lumineuses», mit Wataru Miyakawa zusammengearbeitet. Er hat ein zur Installation passendes, etwa drei Minuten langes Stück komponiert.

La Cabane, Muntelier. 20. bis 24. November, jeweils 18 bis 21 Uhr.

Zahlen und Fakten

Unterstützung für ein Kunstprojekt

Das Amt für Kultur schreibt jedes Jahr ein Mobilitätsstipendium für das künstlerische Schaffen aus. Dieses unterstützt professionelle Kunstschaffende aus dem Kanton Freiburg, die ein Projekt realisieren möchten, das einen Aufenthalt von drei bis sechs Monaten ausserhalb ihrer Sprachregion oder im Ausland erfordert. Das Stipendium beträgt maximal 20 000 Franken.

jmw

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