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«Ich entdeckte meinen Beruf neu»

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Luc Hédiguer aus Ulmiz ist selbstständiger Holzbauer.
Aldo Ellena

Luc Hédiguer führt seit 2019 sein eigenes Holzbau-Unternehmen in Ulmiz. Seine Erfahrungen als Wandergeselle kann er dabei gut gebrauchen und gibt sie auch anderen gerne weiter.

Ist Ihnen auf der Strasse auch schon einmal ein junger Mann mit spezieller Kleidung begegnet, der ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheint? Weisses Hemd, schwarze Manchesterhosen, schwarzes Jackett, mit einem schwarzen Hut als Zeichen der Freiheit. Ein Reisebündel über den Schultern und mit einem Wanderstab unterwegs. Nein, kein Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela in Spanien, sondern ein Wandergeselle aus der «Gesellschaft der rechtschaffenen fremden Zimmer- und Schieferdeckergesellen». Eine Vereinigung, die seit dem späten Mittelalter Fachleute aus der Holzbranche als Mitglieder aufnimmt: Zimmerleute, Tischler, Dachdecker, Holzbildhauer. Einer von ihnen ist Luc Hédiguer aus Ulmiz.

Der 29-Jährige hat im Juni 2019 sein eigenes Unternehmen L3 Holzbau in Ulmiz eröffnet. «Ich kreiere Volumen», meint der gelernte Zimmermann zum gewählten Namen. L steht für seinen Vornamen und die 3 für das Volumen. Seine Augen leuchten, wenn er von seiner Arbeit erzählt: Der Beruf ist auch Berufung. Der in der Region Murten in einer zweisprachigen Familie aufgewachsene Unternehmer absolvierte zuerst eine Lehre als Hochbauzeichner:

Ich wollte wissen, wie das schlussendlich in Wirklichkeit aussieht, was ich auf Papier zeichne.

Eine Dachsanierung in Neuenburg, bei der er die Verantwortung übernehmen durfte, gab den Ausschlag, nach der Erstausbildung noch die Lehre als Zimmermann anzuhängen.

Regionale Produkte

Luc Hédiguer hat seinen Entschluss nie bereut: «Holz ist ein sehr wertvolles Material, mit dem sich viele Dinge herstellen lassen.» Im Winter fabriziert er vor allem Möbel: Tische, Bänke, Betten, Nachttischlein, Kleiderständer. Er richtet sich nach den individuellen Kundenwünschen aus. Im Sommer ist er oft auf Baustellen anzutreffen: Von der Pergola, Sichtschutzwand über Terrassen, Fassaden bis zum Zaun macht er alles. Dabei ist ihm der ökologische Aspekt der Holzverarbeitung wichtig: 

Ich verwende vorzugsweise Schweizer Holz, am liebsten solches aus der Region. Und wenn möglich begleite ich auch den ganzen Prozess vom Holzschnitt über die Trocknung bis zum fertigen Produkt.

Fremde Kulturen

Zwar ist L3 Holzbau ein Ein-Mann-Unternehmen, doch ab und zu trifft man dort auf Wandergesellen: junge Männer, die während mindestens drei Jahren auf Wanderschaft sind und dabei ihren Beruf als Zimmermann oder Dachdecker ausüben. Sie erhalten den ortsüblichen Lohn und oft auch Kost und Logis.

Luc Hédiguer war von 2016 bis 2019 auch einer von ihnen. Während drei Jahren und drei Monaten hat er verschiedenste Länder bereist: von Deutschland, Skandinavien über Neuseeland bis Sri Lanka. Was war der Grund? «Ich habe mich immer für fremde Kulturen interessiert. Diese Art des Reisens ermöglicht ein echtes Eintauchen in das Leben der einheimischen Bevölkerung. Man lebt und arbeitet mit den Leuten vor Ort. Oft erhält man Essen und eine Übernachtungsmöglichkeit bei ihnen.» Zudem bedeutete es für den Unternehmer eine berufliche Horizonterweiterung:

Ich entdeckte meinen Beruf neu. In anderen Ländern werden andere Techniken und Hilfsmittel verwendet. Zudem lernte ich auch andere Holzeigenschaften kennen. Tropenholz in Sri Lanka verarbeitet man nicht auf dieselbe Weise wie zum Beispiel unsere Fichte oder Tanne. 

Allfällige Sprachbarrieren würden durch die praktische Arbeit überwunden.

Selbstständig und kreativ

Wieso hat sich Luc Hédiguer gerade für diese Art des Reisens entschieden? «Während meiner Lehre kam ich in Kontakt mit Wandergesellen. Mir imponierte die einfache Art des Reisens, ohne viel Ballast. Zudem ist man in ein grosses Netzwerk eingebunden, auch wenn man oft alleine reist. Man trifft überall auf der Welt auf Gleichgesinnte.» Er möchte diese Erfahrung nicht missen. Seine Kontaktfreudigkeit wurde gestärkt, ebenso wie die Selbstständigkeit und die Kreativität – alles Dinge, die er auch für sein Unternehmen brauchen kann.

Der Holzbauer Luc Hédiguer in seiner Werkstatt.
Aldo Ellena

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN aus ihrem Einzugsgebiet verschiedenste Menschen vor. Die Serie funktioniert wie eine Stafette: Es ist der oder die Porträtierte, der oder die das nachfolgende Porträt bestimmt. emu

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