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«Ich ging jeden Tag gerne zur Arbeit»

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Autor: Imelda ruffieux

Ferdinand Zosso erinnert sich noch gut an seinen ersten Tag als Gemeindeschreiber. Als er das Amt am 1. Dezember 1977 von seinem Vorgänger Gustav Corpataux übernahm, war das Gemeindebüro ein kleiner Raum in einem Privathaus neben der heutigen Landi.

Sich selbst eingearbeitet

«Es gab einen Bürotisch und eine alte Schreibmaschine, sonst nichts», erzählt er. «Ich bekam von meinem Vorgänger den Schlüssel und musste mich dann selbst einrichten.» Vieles hat er sich selbst erarbeitet, bei anderem fragte er die Kollegen in anderen Gemeinden um Rat.

Die Räumlichkeiten waren in der Anfangszeit sehr eng, erinnert sich Ferdinand Zosso. Die Gemeinderatssitzungen fanden um einen Küchentisch statt, und als die Zahl der Räte von fünf auf sieben erhöht wurde, mussten zwei der Gemeinderäte auf Harassen Platz nehmen. Das änderte sich erst 1982, als das Verwaltungsgebäude erstellt wurde.

Lieber Zahlen als Buchstaben

«Ich habe es nie bereut, die Stelle angenommen zu haben», sagt Ferdinand Zosso überzeugt. Angesprochen auf Dinge, die er weniger gerne gemacht hat, meint er, dass er lieber der Kassier gewesen sei als der Schreiber. «Die Buchhaltung lag mir mehr als die Schreiberei.»

Trotzdem kam er nicht drum herum, eine Menge zu schreiben, vor allem unzählige Protokolle von Sitzungen, die er unter den vier Ammännern Peter Zosso, Josef Riedo, Dominik Gauch und aktuell Vitus Vonlanthen und mit wechselnden Gemeinderäten miterlebt hat.

EDV brachte Erleichterung

Mit der Entwicklung der Technik hatte Ferdinand Zosso nie Probleme. Er habe die Herausforderungen geschätzt, etwas Neues zu lernen – vor allem auch, da die EDV seine Arbeit in vielen Bereichen erleichterte. «Wenn man früher zum Beispiel das Stimmregister schön alphabetisch nachgeführt hatte, kam sicher gleich am nächsten Tag ein Bürger, um sich abzumelden. Dann musste man halt noch einmal von vorne anfangen.» Bürger zufrieden stellen

«Der Umgang mit den Leuten ist das Schönste an meiner Arbeit», sagt er. Zwar habe er ab und zu einen breiten Rücken haben müssen, und er erinnert sich auch, dass mal ein wütender Bürger die Schalterhalle demoliert hat (eigentlich wollte er ins Friedensgericht). «Aber eigentlich konnten Reklamationen praktisch zu 100 Prozent in einem guten Ton erledigt werden», erzählt Ferdinand Zosso im Rückblick. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, die Bürger zufriedenzustellen und ihnen weiterzuhelfen.

Seit zehn Jahren ist Ferdinand Zosso nicht mehr allein auf der Verwaltung, durch die Anstellung von Marianne Jenny-Jungo konnte die Arbeit neu aufgeteilt werden. Im Laufe der Zeit sind auch einige Lehrlinge ausgebildet worden.

Gegenseitiges Vertrauen

«Ich würde nichts anders machen. Nein, wirklich nicht. Es hat mir stets gut gefallen und ich bin jeden Tag gerne zur Arbeit gekommen», betont er. Er sei dankbar für das grosse Vertrauen, das man ihm von Seiten des Gemeinderates entgegengebracht habe. «Sie liessen mich selbständig arbeiten.» Im Gegenzug konnte er neu gewählte Gemeinderäte mit manch hilfreicher Information versorgen. Er habe sich verantwortlich gefühlt, dass es der Gemeinde gut gehe.

In Bewegung

Ausgleich für seinen anspruchsvollen Beruf hat Ferdinand Zosso in der Bewegung gefunden – sei es auf dem Velo oder beim Wandern. Mit seinen Velokollegen hat er viele hunderte von Kilometern zurückgelegt. Diesen Hobbies – sowie seinen drei Enkeln – will er sich in Zukunft wieder vermehrt widmen.

Von seiner Herzoperation im letzten Herbst hat er sich gut erholt. «Die Arbeit ist schon stressig. Man hat immer viel zu tun.» Trotzdem habe er immer recht gut abschalten können.

Ein bisschen Wehmut

Ab Mai 2008 wird die Stelle des Verwalters neu aufgeteilt. Gemeindeschreiberin wird Marianne Jenny-Jungo und Gemeindekassier wird Matthias Thürler, der bereits seit Anfang Jahr von Ferdinand Zosso eingearbeitet wurde.

Er habe ein gutes Gefühl beim Gedanken, dass am 30. April sein letzter Arbeitstag anbreche. «Ich finde, ich habe meine Arbeit gut gemacht.» Aber ein bisschen Wehmut sei schon da, die vertraute Tätigkeit nach 30 Jahren aufzugeben. «Ja, meine Arbeit war ein Traumjob für mich.»

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