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«Ich glaube, der Brunnen ist gerettet»

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Im Dezember 2008 wurde an der Gemeindeversammlung das vermeintliche Ende des 1794 erbauten Dorfbrunnens von Villarepos besiegelt: Mit 29 zu 22 Stimmen wurde dem Antrag des Gemeinderats, den Brunnen bei der Umgestaltung des Dorfplatzes zu entfernen, zugestimmt. Dies wollte Franz Boschung, offizieller Brunnenmeister und direkter Anwohner des Brunnens, nicht hinnehmen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Beatrice lancierte er eine Petition und gründete den Verein, der sich seither für den Erhalt des Brunnens einsetzt.

 

 Franz Boschung, warum sind Sie als Präsident der Brunnenfreunde abgetreten?

Ich werde demnächst 75 Jahre alt und spüre, dass der Elan und die Energie nachlassen. Deshalb wollte ich das Amt einer jüngeren Person überlassen.

 

 Könnte der Wechsel allenfalls den Verhandlungen mit dem Gemeinderat neuen Schwung verleihen?

Das hoffe ich. Der neue Präsident Julien Chattillon-Fauchez ist weniger vom Kampf geprägt als ich, er hat Geduld und Verhandlungsgeschick. Vielleicht öffnet das Türen.

 

 Ihr Verein hat beschlossen, die Kosten für die Restauration des Dorfbrunnens zu übernehmen (siehe Kasten). Ist das auch als eine Art Türöffner beim Gemeinderat gedacht?

Es ist sicher ein Angebot an Gemeinderat und Bürger. Wir sind gespannt, wie der Gemeinderat reagieren wird. Grundsätzlich müssen wir aber handeln, weil der Brunnen Schaden nimmt und dringend restauriert werden muss. Deshalb möchten wir das Geschäft auch an der Gemeindeversammlung im April traktandieren.

 

 Und wie stehen aus Ihrer Sicht die Chancen, dass der Brunnen definitiv gerettet wird?

Ich glaube, der Brunnen ist gerettet. Es gibt verschiedene Anzeichen dafür. So hat uns der Gemeinderat mitgeteilt, dass das Amt für Kulturgüter bei einem Atelier eine Expertise für den Brunnen in Auftrag gegeben hat. Und wenn die Gemeindeversammlung im April Ja zur Restauration sagt, dann wäre das ein riesiger Schritt. Ich bin guter Hoffnung.

 

 Warum ist Ihnen die Rettung des Brunnens so wichtig?

Zum einen sind es historische Motive: Der fast 220-jährige Brunnen aus Muschelkalkstein ist ein Zeuge des Lebens unserer Vorfahren. Zum anderen liefert er Wasser von guter Qualität, auch wenn es nicht als Trinkwasser deklariert ist. Und mir ist der Brunnen ans Herz gewachsen.

 

 Sie kämpfen seit über vier Jahren. Warum gibt es bisher keine Lösung?

Wir haben bisher in den Gesprächen mit dem Gemeinderat einfach keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Der Gemeinderat beharrt auf dem Entscheid der Gemeindeversammlung vom Jahr 2008. Gleichzeitig ist er aber für den Unterhalt besorgt, was ich sehr positiv finde. Ich hätte nie gedacht, dass wir so lange kämpfen werden. Aber wie gesagt, vielleicht hilft mein Abgang dabei, den Kampf beenden zu können.

Brunnenfreunde: Brunnen rasch restaurieren

A n der Generalversammlung vom Mittwoch haben die Vereinsmitglieder der Brunnenfreunde Villarepos einen wichtigen Entscheid gefällt: Der Verein will den Brunnen auf eigene Kosten restaurieren. «Der Entschluss fiel einstimmig», sagt der abtretende Präsident Franz Boschung. Laut zwei Gutachten, die die Brunnenfreunde in Auftrag gegeben haben, liegen die Kosten bei rund 8000 Franken. Die Restaurierung sei dringend notwendig und der Gemeinderat habe es im Herbst abgelehnt, einen Betrag von 10 000 Franken für die Arbeiten ins Budget aufzunehmen. Deshalb soll die Restauration am 24. April an der Gemeindeversammlung traktandiert werden, so Boschung. Er trat an der Versammlung als Präsident zurück und ist künftig Beisitzer im Vorstand. Zu seinem Nachfolger wurde Julien Chattillon-Fauchez gewählt. Der Verein zählt 103 Mitglieder, davon wohnt rund die Hälfte in Villarepos. luk

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