Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Ich habe die Schnauze langsam voll»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wie beim Anschwingen unterlag Lario Kramer im Duell der Eidgenossen Romain Collaud auch im Schlussgang des Freiburger Kantonalen in Orsonnens. Seine negative Schlussgangbilanz wird für Kramer zusehends zu einem Ärgernis.

Mit den Einheimischen Romain Collaud (Vallon), Benjamin Gapany (Hauteville), Sven Hofer (Kerzers) und Lario Kramer (Galmiz) sowie dem Waadtländer Steve Duplan (Ollon) stiegen am Samstag fünf Eidgenossen beim Freiburger Kantonalfest in Orsonnens ins Sägemehl. Standesgemäss belegte dieses Quintett am Ende des Tages die ersten fünf Plätze. Den Festsieg hatte sich Collaud mit seinen zwei Siegen gegen Kramer verdient. Daneben standen auf dem Notenblatt des 21-Jährigen drei weitere Siege sowie ein gestellter Gang gegen Steven Moser.

Collaud wie schon 2019

Im mit Spannung erwarteten Anschwingen erwischte Collaud Rivale Kramer schon früh mit einem platten Sieg. Der Seeländer steckte diesen Dämpfer jedoch weg und sicherte sich die Schlussgangteilnahme mit vier «Zähnis», wenn auch die Gegner nicht die namhaftesten waren. In der Neuauflage des ersten Gangs fiel die Entscheidung dann nach gut drei Minuten. Kramer griff an, Collaud konterte und gewann mit Lätz und Gammen. «Ich hatte Einteilungsglück und wollte meine Chance im Schlussgang nutzen», erklärte Kramer, der nach seinem Sieg 2022 in Léchelles als Titelverteidiger nach Orsonnens kam. «Aber heute passte gar nichts zusammen. Ich kann es mir nicht erklären. Zweimal bin ich beinahe gleich hineingelauert, und Romain konnte kontern. Ich war heute nicht auf der Höhe, die ich mir gewünscht hätte.»

Damit verpasste Kramer seinen sechsten Kranzfestsieg knapp, nachdem er zwei Wochen zuvor das Waadtländer Kantonale für sich entscheiden konnte. Was Kramer besonders ärgerte, war, dass sich mit dieser Niederlage seine Schlussgangbilanz weiter verschlechtert hat. Fünf Siegen stehen nunmehr neun Niederlagen – etwa beim Freiburger Kantonalen 2016 in Châtel-St-Denis – gegenüber. «Ich habe extrem viele Schlussgänge verloren. Davon habe ich langsam die Schnauze voll. Dabei habe ich mich heute gut gefühlt, kam aber trotzdem nie richtig in die Gänge…»

Festsieger Romain Collaud lässt sich feiern.
Marc Reidy

Ganz anders präsentierte sich naturgemäss die Gefühlslage bei Sieger Collaud. «Dass ich Lario gleich zweimal bezwingen konnte, ist schon sehr speziell.» Er schaue jeweils das eine oder andere Video seiner Gegner an, um sich einen Plan zurechtzulegen, «aber gegen Lario ist es schon besonders, da will man nicht in etwas reinlaufen». Für Collaud, der beim Eidgenössischen 2022 in Pratteln als bestklassierter Freiburger den Kranz holte, war es der zweite Kranzfestsieg seiner Karriere nach 2021 und dem Freiburger Kantonalen in Le Mouret. Damals allerdings war er im Rang 1b hinter Gapany klassiert. «Ich versichere, dass ich auch gerne mal ein anderes Kranzfest gewinnen würde», schmunzelte Collaud. Oftmals fehle eben nicht viel, so wie beim Waadtländer Kantonalen, als ihm für die Schlussgangteilnahme gegen Kramer ein punktegleicher Einheimischer vorgezogen wurde.

Moser zu sehr auf Sicherheit

Nicht viel gefehlt hatte am Samstag auch Gapany und Moser. Nach vier Gängen führten die beiden die Rangliste mit 39,50 respektive 38,75 Punkten an, ehe sie das Kampfgericht im fünften Gang aufeinander losgehen liess. Die Ausgangslage war klar: Der Sieger würde sich die Schlussgangteilnahme sichern. Bei einem gestellten Gang hingegen käme wohl keiner in die Endausmarchung. Und genau so kam es. Wie kürzlich beim Regionalfest in Le Mouret stellten Gapany und Moser, womit der Weg für Kramer und Collaud frei wurde.

Das Duell Steven Moser (l.) gegen Benjamin Gapany fand keinen Sieger.
Marc Reidy

«Gapany ist extrem schwierig zu schlagen. Er ist ein Koloss wie ich, dann ist es schnell einmal ausgeglichen», konstatierte der Sensler. Er würde Gapany gerne wieder mal bezwingen, so Moser. «Das letzte Mal war wohl noch als Jungschwinger.» Leider sei er einer, der eher auf Sicherheit schwinge, übte der Rechthaltner Selbstkritik. «Aber ich hatte schon schlimmere Gänge.» Trotz seiner vier Siege sowie den zwei gestellten Gängen gegen die Eidgenossen Collaud und Gapany und dem 33. Kranz war Moser so letztlich nicht ganz zufrieden. «Das Ziel war der Schlussgang und der Tagessieg, ich hätte gegen Collaud mehr riskieren sollen.»

Sehr zufrieden war derweil Sven Hofer. Der Eidgenosse von Pratteln feierte nach seiner Rückenblessur ein erfolgreiches Comeback und klassierte sich im dritten Rang. «Ich habe in jedem Gang das Bestmögliche herausgeholt, und der Rücken hielt. Ich konnte den ganzen Tag ohne Schmerzmittel schwingen. Ich hoffe, das bleibt so», sagte der Kerzerser, der nebst fünf Siegen einzig Gapany unterlegen war. «Ich denke, dass ich fast mehr getan habe als er, umso ärgerlicher war es, dass ich so blöd verloren habe.»

Sven Hofer (hinten) feierte in Orsonnens ein erfolgreiches Comeback.
Marc Reidy

Blick nach Schwarzsee

Insgesamt 16 Kränze wurden in Orsonnens vergeben. 13 davon entfielen auf die Freiburger, darunter waren neben Lario Kramer, Moser und Hofer auch Dorian Kramer (Galmiz), Lukas Zbinden (Zumholz) und Nicolas Sturny (St. Antoni). Im sechsten Gang die Chance auf ihren ersten Kranz hatten die beiden jungen Freiburger Noah Buchs (Brünisried) und Timon Wieland (Kerzers). Beide verloren jedoch ihre letzten Kämpfe und müssen damit noch ein wenig auf die Premiere warten, während sich Ludovic Bapst (Granges-Paccot) als Neukranzer ausrufen lassen konnte.

Für die Freiburger steht als nächstes Fest das Neuenburger Kantonale vom kommenden Sonntag in Môtier auf dem Programm, ehe am 18. Juni mit dem Schwarzsee-Schwinget ein erster Saisonhöhepunkt wartet. «Ein Bergkranz fehlt mir noch, das ist sicherlich eines meiner grossen Ziele in diesem Jahr», erklärte Hofer. Nicht weniger motiviert wird Moser beim Heimbergfest antreten. «Mein bisher einziger Kranz in Schwarzsee liegt schon sechs Jahre zurück, und vor allem holte ich ihn damals in Plaffeien (wegen Umbauarbeiten im Campus Schwarzsee – Red.).»Mit Blick auf Schwarzsee hellte sich auch die Miene von Kramer wieder auf. «Die Saison ist noch jung, und die wichtigen Feste kommen erst noch. Beim Neuenburger Kantonalen sind wir Freiburger nochmals Gegner, dann aber treten wir als Westschweizer mit einem guten Kitt als Team an den Bergfesten an.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema