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«Ich habe meinen Platz gefunden»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In einem idyllischen Garten im Auquartier in der Stadt Freiburg, neben einem mehrstöckigen Haus, sitzt Stephan Thommen auf einem holzigen Klappstuhl: seelenruhig, ein Bein über das andere geschlagen, die Arme verschränkt. Solche ruhigen Momente gab es nicht immer im Leben des 51-Jährigen. «Ich musste früh lernen, Verantwortung zu übernehmen», sagt Thommen. Sein Vater starb, als er erst 22 Jahre alt war. Die Mutter sei hilflos gewesen, weshalb er sie dabei unterstützte, wieder den richtigen Platz im Leben zu finden. «Ich legte mir im Kopf einen Plan zurecht, den ich engstirnig verfolgte: Studium beenden, arbeiten, Geld verdienen.» Als gebürtiger Baselbieter studierte er in der Stadt Basel Betriebswirtschaft und schloss 1990 sein Lizenziat ab.

Gutgläubiger Mensch

Nach dem Studium erarbeitete er sich ein breites Wissen in verschiedenen Domänen, etwa in der Chemie-, Finanz- oder Uhrenbranche. Er habe in all diesen Unternehmen viel über die gezielte Effizienzsteigerung gelernt, doch sei ihm das alles zu kurzlebig gewesen. «Ich bin ein gutgläubiger Mensch. Diese Eigenschaft war nicht immer hilfreich in der profitorientierten Wirtschaft», so Thommen. Die Ungewissheit darüber, ob sein Gegenüber ihn über den Tisch ziehen wolle, sei mit der Zeit anstrengend geworden. So wechselte er seinen Job und begann, Verbände und Non-Profit-Organisationen zu beraten. «Es war schön, nicht nur den finanziellen Profit im Auge haben zu müssen, sondern Sachziele anzuvisieren.» Heute ist er Geschäftsführer der Datamed AG, die medizinische und wissenschaftliche Informatik herstellt. «Es ist eine Branche, die ich neu kennenlernen musste, mich aber heute total fasziniert», sagt Thommen. Er habe seinen beruflichen als auch privaten Platz nun gefunden. «Ich schätze die Zeit heute mehr. Ich teile mir sie bewusster für die Arbeit, die Familie und mich selbst ein.»

So auch an diesem Nachmittag, wo er seine freie Zeit im Garten geniesst. Nebenan wirbelt eine mittelgrosse, schwarze Hündin die rostfarbenen Herbstblätter auf. «Gina ist sehr fit. Auf manchen Joggingtouren wird es ihr gar langweilig», sagt Thommen. Die Wahl des Haustieres passt hier perfekt, denn er selbst liebt es, zu rennen und sich auszupowern. So macht er rund dreimal in der Woche Crossfit und gut zweimal macht er eine ausgiebige Joggingrunde. Insgesamt absolvierte er schon zehn Stadtläufe. «Als mir dann die Jungen vor der Nase wegliefen, kämpfte ich neu gegen die Distanz, nicht mehr gegen die Zeit.» So lief er sechs längere Trails, die sich über 40 Kilometer erstreckten.

Grosse Familie

Den aktiven Geist tragen auch seine Kinder in sich. So ist der Jüngste, der 13-jährige Leo, ein begeisterter Fussballer und hat auch mit Crossfit begonnen. Der 15-jährige Ben nimmt an nationalen Fechtturnieren teil. Dieser Sport sei ein sehr zeitintensives Hobby, auch für die Familie: «Wir begleiten ihn bei seinen Wettkämpfen. Das sind schöne Familienausflüge.» Seine Familie ist ein Paradebeispiel für heutige Patchwork-Familien: der 28-jährige Dimitri und der 25-jährige Balthazar aus der ersten Ehe seiner Frau, seine 23-jährige Tochter Charlène aus erster Ehe und die zwei gemeinsamen Nachzügler mit seiner heutigen Frau Bettina. «Alle Kinder befinden sich in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens. Ich schätze den interessanten Austausch mit ihnen», so Thommen.

Ihm sei bewusst, dass fünf Kinder nicht gerade wenig sind. Deshalb sei es ihm umso wichtiger, einzeln mit jedem seiner Kinder Zeit zu verbringen. «Ich will die verschiedenen Entwicklungen miterleben und auch wissen, was sie bewegt.» Heute liege es ihm am Herzen, genügend Zeit für seine Frau, die Familie und die eigene Freizeit einzuplanen. Allerdings habe es Zeiten gegeben, wo seine Prioritäten anders lagen.

«Es war schön, keine Profitziele mehr verfolgen zu müssen, sondern Sachziele anzuvisieren.»

Stephan Thommen

Betriebswirtschafter

FN-Serie

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN Menschen aus ihrem Verbreitungsgebiet vor: Personen, die etwas Spannendes erlebt haben, über eine grosse Lebenserfahrung verfügen, einen interessanten Beruf oder ein spezielles Hobby haben oder die an ihrem Wohnort das Dorf- oder Stadtbild prägen. Der jeweils Porträtierte bestimmt das folgende Porträt. Das nächste Mal: Monique Van der Roer aus Villars-sur-Glâne.

mz

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