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«Ich hasse es zu verlieren»

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Autor: Matthias Fasel

Trotz seiner 34 Jahre ist Shawn Heins eigentlich ein grosses Kind. Im Training rülpst er schon auch einmal gerne und fordert seine Teamkameraden immer wieder zu kleinen Spielchen auf. «Eishockey muss auch Spass machen. Und momentan macht es hier in Freiburg sogar sehr viel Spass», sagt der Kanadier.

Ein Heisssporn und schlechter Verlierer

Aber es gibt auch Situationen im Match, da hört bei Heins der Spass auf. Mit 33 Strafminuten ist er nach sechs Spieltagen der meistbestrafte Spieler der Liga. Von mangelnder Disziplin will er aber nichts wissen. «Ich spiele hart und aggressiv und mache viele Checks. Wenn dann einmal einer misslingt, gibts eine Matchstrafe, und so kommen in der Statistik gleich wieder 25 Minuten dazu. Aber nur weil ich der Leader der Strafenstatistik bin, werde ich nicht meinen Spielstil ändern.» Es sei auch unglaublich wichtig, sich beim Gegner Respekt zu verschaffen.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Manchmal brennen beim Kanadier auch einfach die Sicherungen durch. Zum Check in den Rücken von Rizzello, mit dem er sich im Rappi-Spiel die Spieldauerdisziplinar-Strafe eingebrockt hatte, setzte er an, als bereits zwei Minuten gegen ihn angezeigt waren. Und auch sonst erhält er manchmal unnötige Strafen, für Aktionen, die gelegentlich nach Frustbewältigung aussehen. «Ich bin halt schon sehr temperamentvoll. Und ich hasse es zu verlieren … ich hasse es wirklich.»

Wie aggressiv der Sohn eines Farmers sein kann, kann sich kaum vorstellen, wer Heins ausserhalb des Eisfeldes sieht. Auch gestern zeigte er sich wieder von seiner freundlichsten Seite, als er nach dem Training einem kleinen Fan seinen Stock schenkte und geduldig und mit breitem Lächeln für ein Foto mit ihm posierte.

Dass Heins mitunter eine kurze Zündschnur hat, ist auch schon zu den anderen Teams durchgedrungen. «Es gibt fast immer Spieler, die versuchen mich aus dem Konzept zu bringen.» In den letzten beiden Spielen ist das jedoch nicht gelungen. Heins betont, dass er dabei keine Sekunde auf der Strafbank verbracht hat. Dass er aber eine Klausel im Vertrag habe oder hatte, dass er weniger Geld erhalte, wenn er zu viele Strafminuten holt, sei nicht wahr.

Viel mehr Leader im Team

Auf die Frage, wie er mit seiner Leistung in den ersten sechs Partien der Saison zufrieden ist, will Heins gar nicht eingehen. «Es ist mir egal. Das Team war erfolgreich und deshalb bin ich auch zufrieden.» Vom Gottéron der Ausgabe 2008/09 hält er ohnehin sehr viel. «Als ich vor zwei Jahren hier ankam, sah ich eine Mannschaft, die nicht ans Gewinnen glaubte. Heute ist das ganz anders. Es herrscht nun eine Winnermentalität. Auf diese Saison hin hat sich alles noch einmal verbessert. Es gibt nun viele Leader in der Mannschaft.»

Den Schlüssel um weiterhin erfolgreich zu sein sieht er darin, dass das ganze Team weiter hart in der Defensive arbeitet. Und daran setzt auch der momentane Captain der Mannschaft alles. «Meine Aufgabe im Team besteht darin, die besten Stürmer der Gegner zu stoppen.» Nicht zuletzt dank seinem extrem harten Slapshot besitzt der 1,90 m grosse und 97 kg schwere Hüne aber auch offensive Qualitäten. In den ersten sechs Spielen konnte er sich immerhin ein Tor und zwei Assists zuschreiben lassen.

Glücklicher Familienvater

Der Verteidiger, der ohne je gedraftet worden zu sein 115 NHL-Partien absolvierte, fühlt sich in Freiburg immer noch sehr wohl. «Ich mag die Jungs im Team sehr. Und die besten Fans haben wir sowieso. Die unterstützen uns, egal ob wir gewinnen oder verlieren.» Deshalb habe er vor der Saison auch verschiedene Angebote von anderen NLA-Clubs ausgeschlagen und für zwei weitere Jahre in Freiburg unterschrieben.

Auch seine Frau, die fünfjährige Tochter, die in Bern die Schule besucht, und sein zweieinhalb Jahre alter Sohn fühlen sich in Freiburg und am Wohnort in Villars-sur-Glâne sehr wohl. Und was macht Shawn Heins, wenn er gerade nicht Eishockey spielt? «Eigentlich verbringe ich ausserhalb des Stadions fast die ganze Zeit mit meiner Familie.» Aber spätestens heute Abend gegen Davos wird aus Papa Shawn wieder der gefürchtete Checker Heins.

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