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«Ich hatte einen arbeitsreichen Winter»

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Im ZiG-Interview spricht Triathletin Monique Grossrieder darüber, was dieser Sport für sie bedeutet und wie sie sich auf den Ironman Hawaii, den wohl bekanntesten Triathlon der Welt, vorbereitet hat.

 

Wie sind Sie zum Triathlon gekommen?

Bis ich 21 Jahre alt war, war ich in einem Leichtathletikverein. Ich habe Leichtathletik auf der Bahn, aber auch Cross-Country-Läufe betrieben und konnte zweimal an den Cross-Country-Weltmeisterschaften teilnehmen. 2006 habe ich mir die Achillessehne gerissen. Das zwang mich, eine Weile mit dem Sport zu pausieren. Als ich den Sport wieder aufnahm, fuhr ich zur Rehabilitation Rad, schwamm aber auch. So kam ich auf die Idee, einmal mit einer Freundin von mir einen Triathlon auszuprobieren. Sie nahm mich mit auf die Insel Elba, um einen «Semi-Ironman» zu machen. Ich habe diesen Wettkampf bestritten, wurde Zweite und war nicht weit von der Erstplatzierten entfernt. Ich hatte viel Spass in diesen verschiedenen Disziplinen, und seitdem mache ich Triathlon.

Sie haben im letzten Oktober an den Ironman-Weltmeisterschaften auf Hawaii teilgenommen. Was braucht es, um sich dafür zu qualifizieren?

Es funktioniert mit sogenannten Slots. In allen Alterskategorien gibt es nur eine geringe Anzahl Plätze pro Austragungswettkampf, über die man sich für die Weltmeisterschaften qualifizieren kann. In meiner Kategorie hatte sich die erste Frau bereits am Ironman Taiwan 2018 ihren Platz für die Weltmeisterschaft gesichert. Als ich am Ironman in Südafrika teilnahm, lag genau diese Athletin vor mir, und deshalb wusste ich, dass ich in meiner Altersklasse unter die Top drei kommen musste, um mich für Hawaii zu qualifizieren. Wenn man die Anzahl der verfügbaren Plätze kennt, kann man sich mental gut auf das vorbereiten, was als Ranking gefordert ist.

Ein Ironman umfasst 3,8  Kilometer Schwimmen, 180  Kilometer Radfahren und einen kompletten Marathonlauf. Wie verlief die Vorbereitung auf eine solche Anstrengung?

Letztes Jahr habe ich mich im April in Südafrika für Hawaii qualifiziert. Ich hatte davor bereits einen sehr arbeitsreichen Winter absolviert, der Wochen mit 15 bis 25 Stunden Training umfasste. In Südafrika war ich dann auch sehr gut in Form und habe mich gut geschlagen. Ich wurde mit einer Zeit von weniger als zehn Stunden Zweite in meiner Kategorie. Dank diesem Resultat qualifizierte ich mich für Hawaii. Dann hatte ich in den Monaten Mai und Juni 2019 einige gesundheitliche Probleme, aber ich konnte mich im Sommer trotzdem recht gut auf Hawaii vorbereiten.

 

Wie organisieren Sie in Wochen, in denen Sie 15 bis 25 Stunden trainieren, Ihre Zeit zwischen Familie, Trainings, anderen Hobbys und sogar einem Job?

Ich muss sagen, ich bin sehr strukturiert und organisiert. Zum Beispiel profitiere ich von den Stunden oder Tagen, an denen ich nicht arbeite und meine Tochter in der Schule ist: Ich stehe mit ihr auf, und sobald sie in der Schule ist, gehe ich für vielleicht zwei bis drei Stunden trainieren; und wenn sie nach Hause kommt, bin ich mit dem Mittagessen bereit. Manchmal mache ich auch eine zweite Trainingseinheit am Abend. Es gibt Tage, an denen ich nur ein freies Zeitfenster von dreissig Minuten habe. Es erfordert also viel Organisation. Da ich es aber mit Freude tue, ist es nicht wirklich ein Stress. Auch meine Tochter ist inzwischen daran gewöhnt, denn sie ist damit aufgewachsen und hat ebenfalls sehr viel Spass am Sport.

 

Optimale Leistung kann ohne gesunde Ernährung nicht erreicht werden. Wie waren Ihre Essgewohnheiten während der Vorbereitung?

Für mich ist es das Wichtigste, immer eine gute, ausgewogene und ausreichende Ernährung zu haben. Ich versuche, viele Kohlenhydrate, genügend Eiweiss, aber auch Ballaststoffe zu essen. Bei all diesem Sport brauche ich auch ziemlich viel Zucker – Zucker, den ich mir leisten kann und der nicht schlecht ist, weil ich ihn beim Sport verbrenne. Nach dem Training, insbesondere nach einer anstrengenden Aktivität, ist es wichtig, sofort Protein zu sich zu nehmen, und zwar innerhalb von dreissig Minuten nach der Anstrengung. Das ist dann der Fall, wenn der Körper wirklich Energie braucht, um sich zu erholen, weil er geschwächt ist.

 

Und während des Rennens?

Vier Tage vor dem Wettbewerb beginne ich mit einem «Carboloading». Das bedeutet, dass ich über den Tag verteilt so viele Kohlenhydrate wie möglich zu mir nehme, um meine Speicher bestmöglich zu füllen. Während des Laufens, nach dem Schwimmen, beginne ich gleich mit der Wettkampfernährung, das heisst mit isotonischen Getränken und entweder Bars oder Gels (Kohlenhydrate). Ich versuche, die maximale Menge an Kohlenhydraten aufzunehmen, die mein Körper verarbeiten kann.

 

Haben Sie auch eine psychologische Vorbereitung?

Um für den Wettbewerb bereit zu sein, ist eine entsprechende Vorbereitung sehr wichtig. Erstens gewinnt man bereits bei intensiven Trainingseinheiten Ver­trauen. Zu wissen, dass man fähig ist, die Anstrengungen für den Wettbewerb zu unternehmen, gibt einem mentale Sicherheit. Wenn man an einem Ironman mitmacht mit nur sieben Stunden Training pro Woche, kommt man nicht weit oder es wird sehr zäh. Zweitens sollte man aber auch versuchen, die grösstmögliche Gelassenheit und Entspanntheit mitzubringen. Glück spielt natürlich auch immer noch eine Rolle.

Warum suchen Sie nach der ultimativen Herausforderung bei der Teilnahme an einem Ironman?

Seit ich mit den Langdistanztriathlons angefangen habe, bin ich viel gereist: Südafrika, USA, Australien, Österreich, Deutschland … Ich liebe das Abenteuer, fremde Länder und fremde Kulturen. Wir treffen auch viele Sportler und haben unvergessliche Erlebnisse.

Was sind die Folgen einer so intensiven Leistung für unseren Körper?

In Hawaii hatte ich keinen guten Tag erwischt – ich stand neben den Schuhen und musste richtig kämpfen. Es war dann eine lange und schwierige Erholung im Vergleich zu Südafrika. Nach einem Wettbewerb laufe ich eine Woche gar nicht, weil Laufen mit den Schlägen für den Körper recht belastend ist. Man muss aufpassen, dass man allfällige Mikroverletzungen nicht verschlimmert und diese zu einer richtigen Verletzung oder gar zu einem Ermüdungsbruch führen. Zur Erholung schwimme ich und fahre etwas Rad oder gehe auch einfach nur ein wenig spazieren, um mich ein Minimum zu bewegen. Zudem muss man auch daran denken, dass der Körper in zehn Stunden Belastung völlig ausbrennt. Man verbrennt in einem Rennen etwa so viel Energie wie in einer normalen Woche. Nach einem Rennen kennt mein Körper keine Grenzen: Kaum habe ich Süsses gegessen, bekomme ich Lust auf Salziges und dann wieder umgekehrt.

Was möchten Sie den Lesern zum Schluss mit auf den Weg geben?

Wichtig ist mir zu erwähnen, dass man bei all dieser Trainingsbelastung immer gut auf seinen Körper hören sollte; manchmal muss man auch den Mut haben, einfach nichts zu tun. Meistens sind Unlust oder Müdigkeit klare Zeichen des Körpers, die man beachten ­sollte.

Zur Person

Erster Ironman vor acht Jahren

Die Freiburgerin Monique Grossrieder (44) ist seit ihrem ersten Ironman 2012 begeisterte Triathletin. Trotz eines vollen Zeitplans findet sie immer noch Motivation und Freude am Training. Zusammen mit einer befreundeten Triathletin bietet sie auch Coaching für jeden an, der seine Fähigkeiten im Triathlon, Laufen, Schwimmen oder Radfahren verbessern möchte.

zig

 

Weitere Informationen: ironladies.ch

 

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