Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Ich lese jeden Tag mehrere Zeitungen»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit Beginn der ersten Lese- und Schreibförderungsprojekte der FN trägt die Erziehungsdirektion des Kantons Freiburg (EKSD) diese Ini­tiative mit. Im Interview mit Erziehungsdirektor Jean-Pierre Siggen wollten die FN wissen, wie er die Zeitung als Medium sieht und was er persönlich von Medienprojekten wie «Zisch» hält.

Jean-Pierre Siggen, sind Sie ein fleissiger Zeitungsleser?

Ich lese jeden Tag mehrere Zeitungen, zuerst eine freiburgische, dann eine schweizerische und noch eine französische: Ich bin also ein grosser Konsument von Zeitungen – Print und Online. Ich habe immer in meinem Leben Zeitung gelesen. Für mich ist Zeitung­lesen ein Vergnügen. Es ist am Morgen jeweils eine Art Ritual für mich.

Was kommt Ihnen ganz spontan in den Sinn, wenn Sie an Lese- und Schreibförderungsprojekte wie «Zisch» denken?

Ich finde die Idee toll. Solche Projekte sind wichtig, und zwar nicht nur, weil sie die Zeitung als Medium behandeln, sondern auch, weil sie das Lesen und Schreiben betreffen. Damit sprechen diese Projekte einen Schlüsselbereich der Schule an: Denn Lesen und Schreiben sind Grundkompetenzen, die im heutigen Umfeld äusserst bedeutend sind. Es wäre falsch zu glauben, dass diese aufgrund von Smartphones und Co. nicht mehr nötig sind. Im Gegenteil: Die Fähigkeiten Lesen und Schreiben werden in der heutigen Gesellschaft immer bedeutender. Zusammen mit dem Rechnen bilden sie die drei Hauptaktivitäten in der Schule. Deren Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler diese drei Fertigkeiten beherrschen. Und mit einer Zeitung können wir genau an diesen Zielen arbeiten.

Könnten das Lesen und Schreiben nicht auch sonst in der Schule gelernt werden?

Das wird natürlich mit den entsprechenden Lehrbüchern vermittelt. Bei «Zisch» kommen die Schülerinnen und Schüler jedoch zusätzlich in Kontakt mit der Arbeit des Journalisten – und trainieren dadurch ihre eigene Kritikfähigkeit. Diese ist in der heutigen Welt für jede und jeden unabdingbar. Heute kommen so viele Informationen auf verschiedenen Kanälen auf uns zu, und wir müssen uns fragen, was wir glauben können. Kritikfähigkeit ist eben auch, was die Arbeit von Journalisten ausmacht. Die Zeitung gibt den Schülern die Möglichkeit, diese Übung ganz konkret Tag für Tag zu machen.

Das Medienprojekt fand erstmals in der Orientierungsschule statt. Was halten Sie von der Wahl dieser Schulstufe?

Die Zeitung bleibt normalerweise etwas entfernt von der Schule, sie gehört eher zur «Erwachsenenwelt». Mit diesem Projekt erhalten die Jugendlichen einen Einblick in die Zeitung und treffen auch auf die Zeitung als Unternehmen. Das Ganze hat somit auch eine wirtschaftliche Dimension, mit der die Jugendlichen konfrontiert werden. Eine Übung wie «Zisch» kann die Schülerinnen und Schüler somit in Kontakt mit der Welt und der Wirtschaft bringen. In dieser Phase ihres Lebens müssen die Jugendlichen sich orientieren – insbesondere beruflich. Dieses Projekt und die gemachten Erfahrungen können den Schülerinnen und Schülern bei diesen Fragen helfen.

Drei Unternehmen tragen das Projekt finanziell. Was halten Sie von dieser Zusammen­arbeit?

Das ist das Leben: Die Schule oder die Zeitung sind als Akteure nicht allein – alles in unserer Gesellschaft ist vernetzt. Ich sehe bei dieser Zusammenarbeit jedoch keine Probleme.

Welche Anregungen haben Sie für künftige Medien­projekte dieser Art?

Es wäre vielleicht eine Idee, dass die Schülerinnen und Schüler von Ereignissen in der Romandie berichten. Damit könnten sich die Jugendlichen im Rahmen eines solchen Projekts gleichzeitig auch mit einer Fremdsprache beschäftigen. Die Zeitung kommt mit «Zisch» ja in die Schule. Interessant wäre hier auch, thematisch einmal die Schule als Institution von innen zu beleuchten und damit die Schule selbst zum Thema zu machen.

«Es wäre falsch zu glauben, dass die Grundkompetenzen Lesen und Schreiben aufgrund von Smartphones nicht mehr nötig sind.»

Jean-Pierre Siggen

Erziehungsdirektor

Meistgelesen

Mehr zum Thema