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«Ich liebe Weihnachten»

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Berthy Zbinden ist bereit. Heute Abend, am 20. Dezember ist sie Gastgeberin des 20. Adventsfensters in Rechthalten – und dies schon zum 20. Mal. Sie freut sich wie jedes Jahr darauf, viele Leute zu empfangen und eine gesellige Zeit zu verbringen.

Berthy Zbinden hat die Adventsfenster vor 20 Jahren nach Rechthalten gebracht. Als Vorstandsmitglied des Gewerbevereins hat sie die Idee damals an einer Generalversammlung vorgebracht und Zustimmung gefunden. «Die Idee war eigentlich, dass der Gewerbeverein mal anfängt, die Organisation dann aber der Kulturkommission übergibt», erklärt Pius Dietrich, heutiger Präsident des Gewerbevereins. «Es ist aber bei der Absicht geblieben – unser Verein organisiert den Anlass auch nach 20  Jahren immer noch.»

Liste wird immer voll

Treibende Kraft ist nach wie vor Berthy Zbinden. «Es ist meist kein Problem, Leute zu finden, die mitmachen», sagt sie. Ein Aufruf im Gemeindeblatt und persönliche Kontakte reichen, um die 24 Plätze zu füllen. Wobei 24 Gastgeber braucht es gar nicht. «Wir machen kein Adventsfenster, wenn Gemeinde- und Pfarreiversammlung ist, der St.-Nikolaus-Umzug oder im Dorf ein Konzert stattfindet», erklärt Pius Dietrich. «Wir wollen keine Konkurrenz zu diesen Veranstaltungen sein.» Für den 24. Dezember, der in den Anfangsjahren am schwierigsten zu besetzen gewesen ist, haben die Organisatoren seit einigen Jahren ein gute Lösung: Die Pfarrei übernimmt die Organisation, das Adventsfenster findet nach der Kindermesse beim Pfarrhaus statt.

Teils bleiben die Gastgeber ein paar Jahre dabei, manche setzen eine Zeit lang aus, andere sind nur einmal dabei und manche kommen jährlich neu hinzu. Im Durchschnitt empfangen sie etwa 50 Besucher pro Abend, je nach Wetter. «Bei mir waren es schon einmal über 100», sagt Berthy Zbinden. Vielleicht liege es ja an den Kastanien, die sie jeweils zu diesem Anlass brate, meint sie mit einem Lachen. «Chöschteni» wird es auch heute Abend im Sonnenberg geben: Berthy Zbinden hat eigene Kastanienbäume und dieses Jahr sei die Ernte sehr reich ausgefallen.

Tee, Guetzli und Kastanien

Alle Gastgeber servieren Tee. Pius Dietrich und seine Frau Eveline haben dieses Jahr beispielsweise 16 Liter Tee ausgeschenkt. «Manche reichen Züpfe dazu, andere Guetzli, Nüsse oder Mandarinen», erklärt er.

Vorschriften für die Gestaltung des Adventsfensters gebe es keine, es müsse einfach ab dem 1. Dezember bereit sein. «Jeder macht, was er für gut hält. Alle geben sich grosse Mühe.» Es sei nie das Ziel gewesen, einen Wettbewerb daraus zu machen, wer das schönste Fenster habe, sagt Pius Dietrich. Apro­pos Fenster: Längst sind es nicht nur Fenster, die dekoriert werden. Auch Tenntore, eine Hausecke oder gar das alte Spielhaus der Kinder können zum «Adventsfenster» werden. Der rund zweistündige Besuch findet immer draussen statt, bei jedem Wetter.

Für Berthy Zbinden ist das Adventsfenster-Jubiläum auch eine Gelegenheit, den Besucherinnen und Besuchern zu danken. «Es ist sicher nicht immer leicht, sich abends zu überwinden, noch einmal rauszugehen», sagt sie. Für sie ist das der Sinn von Adventsfenstern: «Rauszugehen, Leute zu treffen, statt zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen.» Eine gute Gelegenheit, neue Bekanntschaften zu schliessen und Leute zu treffen, die man sonst bei anderen Gelegenheiten nicht sehe, sagt Pius Dietrich. «Für Neuzuzüger sei es eine Gelegenheit, das Dorf und seine Bewohner kennenzulernen.» Für ihn als Gewerbevereinspräsident ist der Adventsanlass deshalb auch ein Beitrag für den Zusammenhalt des Dorf- und Gemeindelebens. «Und man erfährt jeden Abend etwas Neues», sagt er mit einem Lachen. Oft kämen Besucher von ausserhalb, Freunde und Verwandte der Gastgeber oder einfach Leute, die diese Tradition mögen. Es gebe auch Leute, die konsequent jedes Adventsfenster besuchen. «Dazu gehöre auch ich», sagt Berthy Zbinden. «Wenn es irgendwie geht, dann bin ich dabei.» Es sei kein Müssen, sondern ein Dürfen, sagt sie.

Vom Weihnachtsfan …

Das gilt auch für die Dekoration. Wer jetzt bei Berthy Zbinden zu Besuch ist, merkt rasch, wie sehr sie es liebt, ihr Heim für diese Jahreszeit zu schmücken. «Ich liebe Weihnachten!», sagt die vierfache Grossmutter. Den Aufwand nehme sie gerne auf sich. «Die Familie ist zusammen, es herrscht eine heimelige Atmosphäre, man isst etwas Gutes, macht sich Wichtelgeschenke, freut sich über die Aufregung der Kinder und man kann auf diese Weise den Alltag bis Ja­nuar vergessen.»

… zum Adventsmuffel

Etwas differenzierter sieht es Pius Dietrich, der sich als Adventsmuffel outet. Beruflich sei er in dieser Zeit viel unterwegs, auch im Ausland, eine stressige Phase. Wenn sich im Hause Dietrich vom 7. bis 9. Dezember ein Frauenteam rund um seine Frau Eveline zum Guetzlibacken versammle, «dann bin ich sicher nicht zu Hause», betonte er mit einem Lachen. «Meine einzige Aufgabe ist es, einen Baum zu besorgen und ihn aufzustellen. Den Rest überlasse ich gerne anderen …»

Rechthalten, Adventsfenster Nr. 20. Do., 20. Dezember, 18–20 Uhr, Berthy Zbinden, Sonnenberg 161.

Stichwort

Titel Titel

Stichwortbox Text.

Kürzel

«Das ist das Ziel der Adventsfenster:

rauszugehen und Leute zu treffen, statt zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen.»

Berthy Zbinden

Initiantin und Mitorganisatorin Adventsfenster

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