Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Ich muss einen besseren Job machen»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mit +13 weist Joel Kwiatkowski zusammen mit Diego Kostner (HC Lugano) und Roman Wick (ZSC Lions) als Verteidiger die beste Plus-Minus-Statistik der NLA auf. Offensiv kann der Kanadier jedoch weniger Akzente setzen als noch in der vergangenen Saison, als er in der Qualifikation nicht weniger als 14 Treffer beisteuern konnte. Nach 28 Runden hat Joel Kwiatkowski erst drei Tore auf seinem Konto.

 

 Joel Kwiatkowski, momentan folgt Spiel auf Spiel. Schätzen Sie diesen hohen Rhythmus?

 Ja, es ist fast wie in den Playoffs. Man trainiert weniger und spielt dafür mehr. Ich denke, alle Spieler mögen das. Zudem habe ich es lieber so als nach Weihnachten, wenn aufgrund der Olympischen Spiele das Gegenteil der Fall ist. Für uns bieten die vielen Spiele auch die Möglichkeit, wieder über den Berg zu kommen. Uns bleibt nicht viel Zeit, um über Geschehenes nachzugrübeln.

 

 Sie sprechen damit die Hochs und Tiefs Ihrer Mannschaft an. Weshalb gelingt es Gottéron zurzeit nicht, konstante Leistungen abzurufen?

Weil wir oft den komplizierten Weg gehen, statt einfach zu spielen. Statt des simplen Passes suchen wir häufig den anspruchsvollen, unerwarteten. Dabei sind wir dann stark, wenn wir schnörkellos spielen. Es geht darum, unseren Matchplan wieder konsequent zu befolgen, auch wenn es vielleicht langweilig ist.

 

 Auffällig ist, dass speziell die Defensive nicht auf dem Niveau des Vorjahres ist.

Genau das ist der Punkt. Offensiv sind wir ein noch stärkeres Team geworden. Wir haben im Angriff viel an Kreativität dazugewonnen. In der Verteidigung aber läuft es nicht wirklich rund. Was soll ich sagen, eine gute Defensive ist eben harte Arbeit. Verteidigen macht keinen Spass. Es ist ein harter Job, der getan werden muss. Dessen müssen wir uns wieder bewusst werden. Im vergangenen Jahr fanden wir zu einem ähnlichen Zeitpunkt der Saison in zwei Spielen gegen Servette, die wir ohne Gegentor gewinnen konnten, zu unserer defensiven Stabilität. Es wäre für uns wichtig, wenn uns jetzt Ähnliches gelingen würde.

 

 Auch im Angriff, dem zweitbesten der Liga, ist nicht alles Gold, was glänzt. Zuletzt war regelmässig die vierte Linie die kompetitivste.

Es ist natürlich positiv, dass die dritte und insbesondere vierte Linie wichtige Tore schiessen. Aber es ist schon so, dass der eine oder andere Stürmer momentan nicht punktet. Schlimm wäre es, wenn wir uns keine Chance erarbeiten könnten. Aber das ist ja nicht der Fall. Deshalb gilt es für alle, positiv zu bleiben und nicht zu viel nachzudenken.

 

 In der Kritik stehen insbesondere Antti Miettinen und Greg Mauldin, die beide Mitte Oktober letztmals getroffen haben. Inwiefern versuchen Sie und die Mannschaft, die beiden zu unterstützen?

Natürlich diskutieren wir in der Kabine über solche Dinge und sprechen ihnen gut zu. Es ist nie einfach, wenn ein Stürmer keine Tore schiesst, umso mehr, wenn es sich um Ausländer hält. Mauldin etwa hat zuletzt einige wirklich gute Partien gezeigt, aber er trifft einfach nicht. Ich muss mich auch diesbezüglich wiederholen: Es bleibt uns nichts anderes übrig, als positiv zu bleiben. So schlecht ist unsere Lage ja nicht. Aber klar, die Konstanz blieb zuletzt auf der Strecke. Das müssen wir so schnell wie möglich wieder ändern.

 

 Sie selber treffen das Tor ebenfalls weniger als letzte Saison. Vor allem im Powerplay kommen Sie weniger zum Abschluss. Liegt dies an den Gegnern, die sich darauf eingestellt haben?

Es ist wohl eine Kombination aus verschiedenen Aspekten. Klar, die Trainer schauen sich Videos an und stellen sich darauf ein. Aber auch wir haben unser Powerplay ein wenig verändert. Wir spielen jetzt ein bisschen tiefer, weniger an der blauen Linie. Zudem kamen einige neue Spieler hinzu. Nichtsdestotrotz muss ich einen besseren Job machen und mich eben besser positionieren.

 

 Abgesehen davon, dass Sie weniger Tore erzielen, weisen Sie mit +13 die beste Plus-Minus-Bilanz der Liga auf. Wie zufrieden sind Sie grundsätzlich mit sich selbst?

Es geht ganz gut. Aber wirklich happy bin ich mit mir selbst eigentlich nie. Wenn ich schon nicht skore, so will ich immerhin dazu beitragen, die besten gegnerischen Spieler zu neutralisieren. Ich tue alles, um der Mannschaft so gut wie möglich zu helfen. Also konzentriere ich mich momentan darauf, defensiv so gut es geht zu spielen.

Trotz ansprechender Vorstellungen sind Sie einer der wenigen, der noch keinen Vertrag für die kommende Saison in der Tasche hat. Beschäftigt Sie das?

Daran will ich nicht zu viel denken. Aber es ist schon so, dass die eine oder andere Wolke am Himmel aufgezogen ist. Es wäre schön, das Vertrauen zu spüren und zu wissen, dass dich die Leute für das, was du tust, mögen. Ist dies der Fall, dann fliegst du förmlich über das Eis.

 

 Sie würden also gerne bei Gottéron bleiben?

Sicher. Ich finde, dass ich gut zu Gottéron passe. Ich mag die Fans und ich mag meine Teamkollegen. Wir bilden eine echte Einheit. Es macht Freude, hier zu spielen. Es gab bereits Gespräche zwischen dem Management und meinem Agenten. Der Ball liegt nun beim Klub. Klar ist aber auch, dass ich an einem Punkt meiner Karriere angelangt bin, an dem ich auf mich schauen muss. Sollten sich andere Türen öffnen, werde ich diese prüfen. Wenn ich in Freiburg keinen Vertrag mehr erhalte, dann ziehe ich weiter. So läuft das Spiel in diesem Business.

 

«Es wäre schön, das Vertrauen zu spüren und zu wissen, dass dich die Leute für das, was du tust, mögen.»

Joel Kwiatkowski

Gottéron-Verteidiger

Der heutige Gegner

Die Fakten zum EHC Biel

• Mit Ahren Spylo stellt Biel den Liga-Topskorer (14 Tore und 15 Assists).

• Der diese Woche als fünfter Ausländer engagierte Chris Bourque dürfte heute sein Debüt im Biel-Dress geben. Zuletzt spielte der Kanadier für AK Bars Kazan.

• Keine andere Mannschaft hat auswärts weniger Punkte gewonnen als Biel. In 14 Spielen konnten die Seeländer nur gerade sieben Punkte mit nach Hause nehmen.

• Spitze ist das Team von Kevin Schläpfer im Boxplay, wo es Gottéron mit einer Erfolgsquote von 86,96 Prozent vom ersten Platz verdrängt hat.fs

Vorschau: Wieder vereintes Trio soll für die Differenz sorgen

S iege und Niederlagen haben sich bei Gottéron zuletzt mangels Konstanz und defensiver Stabilität in munterer Reihenfolge abgewechselt. So unterlagen die Freiburger am Dienstag zu Hause Lugano. «Verliert man ein Heimspiel, ist sogleich ein wenig Druck da», sagt Gottéron-Trainer Hans Kossmann, der heute im St. Leonhard gegen den EHC Biel (19.45 Uhr) eine umgehende Reaktion erwartet. Trotz der ungemütlichen Tabellenlage der Seeländer (Platz 11) hat Kossmann Respekt vor den Gästen. «Die Spiele von Biel sind oftmals eng und umstritten. Es ist kein einfacher Gegner.» Seine Mannschaft müsse bereit sein, über 60 Minuten Leistung zu zeigen.

Hans Kossmann bemängelt ausserdem, dass sein Team zurzeit Mühe habe, in den entscheidenden Momenten Tore zu erzielen. Dies sei unter anderem deshalb der Fall, weil mit Marc-Antoine Pouliot ein Center fehle, der vor dem gegnerischen Gehäuse Präsenz markieren könne. Kossmann lässt heute Abend wie bereits im Schlussabschnitt gegen Lugano Andrei Bykow, Benjamin Plüss und Julien Sprunger wieder zusammen stürmen, in der Hoffnung, dass sie für die Differenz sorgen können.

Helbling gesperrt

Neben Pouliot, dessen Comeback sich verzögert, ist weiterhin Sandy Jeannin verletzt. Nach dem zweiten Spielausschluss der Saison am Dienstag gegen Lugano ist Timo Helbling heute automatisch gesperrt. Im Kader stehen damit sieben Verteidiger und 13 Stürmer. fs

Meistgelesen

Mehr zum Thema