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«Ich war noch nie der grosse Skorer»

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Eishockey – Gottérons Marc Chouinard über seine Rolle, Kritik und Motorräder

Autor: Von FRANK STETTLER

15 Spiele, 3 Tore, 6 Assists. Die Skorerwerte von Marc Chouinard sind für einen ausländischen Center wenig berauschend. Darf und kann ein Söldner jedoch nur anhand seines Punktekontos beurteilt werden? Sagt dieses etwas aus über seine Rolle in der Kabine, die defensive Arbeit? Marc Chouinard hat eine klare Meinung: «Jeder Spieler hat seine Arbeit zu verrichten. Ich soll der Mannschaft in der Verteidigung helfen, zusammen mit Laaksonen oft den ersten Sturm des Gegners neutralisieren, Bullies gewinnen und in der Offensive Chancen kreieren. Ich glaube, dass ich diesen Job erfülle.» Der 192 cm grosse Kanadier weiss, dass er bei Teilen der Fans und Medien in der Kritik steht. Chouinard führt dies auf eine falsche Erwartungshaltung zurück: «Ich war noch nie der grosse Skorer. Dies ändert sich nicht, nur weil ich die Liga wechsle. Als man mich bei Gottéron verpflichtet hat, wusste man um meine Qualitäten.» Und diese liegen nun mal nicht in der Offensive. In seiner besten NHL-Saison mit den Minnesota Wild kam Chouinard auf 30 Zähler in 74 Spielen, in der AHL waren es mit Cincinnati 33 Punkte in 70 Partien. Sein Platz war dabei meist in der Checker-Linie. «Kritik akzeptiere ich, wenn sie gerechtfertigt ist. Aber ich spiele bei Gottéron so, wie ich es immer tat», verteidigt sich der Québecois, der deshalb seit einiger Zeit keine Zeitungen mehr liest. Mit der ausgeglichenen Plus- Minus-Bilanz erfüllt Marc Chouinard seinen defensiven Part. Dass dies aber einen grösseren Einfluss im Angriff nicht ausschliesst, versteht sich von selbst. Eine offensive Steigerung ist deshalb für Chouinard unerlässlich, zumal er sagt, dass «wir ein zu schmales Kader haben, um in jedem Spiel vier, fünf Tore zu schiessen».

Von den Canucks in die AHL

Trotz der Kritik an seiner Person: Den Wechsel zu Gottéron hat Bully-Spezialist Marc Chouinard – «Bullies sind Übungssache, ich trainiere sie seit frühster Kindheit» – nicht bereut. Nach einer für ihn enttäuschend verlaufenen Saison mit Vancouver, als er nach 42 Spielen und nur vier Skorerpunkten in die AHL zum Farmteam Manitoba abgeschoben, von seinem Vertrag entbunden und ausbezahlt wurde, drängte sich eine Veränderung auf. «Nach zwei guten Jahren bei Minnesota, weshalb mich ja die Canucks schliesslich auch holten, sollte ich plötzlich ein völlig andere Rolle einnehmen. Dies hat nicht funktioniert», so der 30-Jährige. «Im Sommer traf ich mich dann mit Serge Pelletier. Ich hatte ein gutes Gefühl. Zudem bestand eine Verbindung zu Assistenz-Trainer René Matte, der zuvor in der Junioren-Liga Québecs der Assistent meines Onkels war.» Nach diversen Gesprächen mit Spielern, die bereits in der Schweiz engagiert waren, entschied er sich für den Sprung über den grossen Teich. «Das Niveau hier ist hoch. Das schnelle Spiel gefällt mir.» Bereits in der Saison 04/05, als die NHL wegen des Lockouts stillgelegt war, sammelte Chouinard beim norwegischen Club Frisk-Anger Erfahrungen auf dem alten Kontinent. «Es war eine tolle Erfahrung, obwohl die Liga klar schwächer war als die schweizerische.» Bis die Offerte aus dem Norden im Dezember 2004 kam, tingelte er mit einer Mannschaft, bestehend aus NHL-Spielern aus dem Québec, durch Kanada. «Wir sammelten damals Geld für notleidende Kinder. 700 000 Dollar kamen zusammen. Es war toll, mit dem Sport helfen zu können.»In der kurzen Zeit in der Schweiz hat er sich bereits bestens eingelebt. Marc Chouinard hat insbesondere die Städte der Romandie erkundet – und dies auf zwei Rädern. «Seit mittlerweile drei Jahren habe ich in Kanada eine Harley Davidson. Dabei steht nicht die Geschwindigkeit im Vordergrund, sondern das Lebensgefühl. Ein Harley-Händler aus Marly, mit dem ich seit meiner Ankunft Kontakt habe, hat mir netterweise eine Maschine gegen eine Miete zur Verfügung gestellt. Damit war ich etwa in Neuenburg und Lausanne. Ich vermeide aber die Autobahn und fahre lieber auf Landstrassen.»

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