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«Ich werte die Saison als Erfolg»

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Autor: frank stettler

Es war eine schwierige Saison für die Bulls. Die finanziell angespannte Situation wurde von einem harzigen Meisterschaftsstart begleitet und gipfelte im Rücktritt des praktisch kompletten Vorstandes im Dezember des vergangenen Jahres. Die Mannschaft hielt dennoch zusammen und erreichte letztlich die Playoffs. Obwohl die Düdinger im Vorjahr noch im Final standen, ist Trainer Peter Weibel mit der diesjährigen Saison zufrieden.

Peter Weibel, wie gross ist die Enttäuschung am Tag nach dem Saisonende?

Sportlich gesehen tut dieses frühe Out natürlich extrem weh. Aber insgesamt blicke ich weiter zurück. Wir haben diese Saison relativ viel erlebt und hatten turbulente Zeiten mit den Wechseln im Vorstand und in der Mannschaft. Wir haben zwar versucht, dies alles vom Team so weit weg wie möglich zu halten. Deshalb ist es sicher nicht der Hauptgrund, weshalb wir an Martigny gescheitert sind, aber es war ein Mosaiksteinchen. Wenn wir in der Qualifikation ein, zwei Ränge besser klassiert gewesen wären, was durchaus dringelegen hätte, wäre mehr möglich gewesen.

Die Saison stand von Anfang an unter keinem guten Stern.

Tatsächlich hatten wir noch eine Restschuld aus der vorangegangenen Meisterschaft. Die Spieler hatten noch nicht alles Geld erhalten. Dies wurde geregelt, doch dann mussten wir erneut aus finanziellen Gründen auf das traditionelle Trainingslager verzichten. Hinzu kam, dass wir die ersten Spiele jeweils mit einem Tor Differenz knapp verloren. Dadurch waren wir ständig in den Strichkampf verwickelt, was in den vergangenen Jahren noch nie der Fall war.

Trotzdem hat sich die Mannschaft nie hängen lassen.

Deshalb gebührt dem Team ein grosses Kompliment. Der Karren steckt finanziell gesehen tief im Dreck, dennoch ist die Mannschaft immer zusammengestanden. Die Spieler haben stets gekämpft. Darum werte ich die Saison auch als Erfolg. Während andernorts viele davongelaufen wären, hielt die Mannschaft in Düdingen zusammen.

Inwiefern haben sich die Querelen des Vorstandes auf die sportliche Leistung ausgewirkt?

Wie bereits gesagt, es war ein Mosaiksteinchen im Ganzen. Etwas blieb schon hängen. Zudem hat ein Sportchef gefehlt. So war immer viel los und wir konnten nur selten in Ruhe arbeiten. Viele Synergien gingen verloren.

Wie gestaltete sich die Arbeit von Ihnen und Ihrem Assistenten Freddy Riedo?

Ohne uns beide in den Vordergrund stellen zu wollen, denke ich doch, dass es auch unser Verdienst ist, dass es weiterging. Ich etwa habe diese Saison 400 bis 500 Stunden für die Bulls aufgewendet und habe bis jetzt noch nicht einmal die Spesen erhalten. Vielen Leuten ist dies nicht bewusst und sie sahen nur eine allfällige Halbfinal- oder gar Finalqualifikation.

Sie und Riedo haben Ihre Verträge gekündigt, um neu zu verhandeln. Wie sieht Ihre Zukunft aus?

Wir warten zunächst ab und schauen, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Klar ist, dass wir aus sportlicher Sicht nicht die Katze im Sack kaufen. Wir haben keine Lust, mit einer Brocante-Equipe anzutreten. Zudem ist es o. k., auf einen Teil seines Geldes zu verzichten, aber die Spesen möchte ich schon entschädigt haben. Aber Grundvoraussetzung für eine weitere Zusammenarbeit ist das Sportliche. Wir haben den Vertrag aufgelöst um zu zeigen, dass es nicht einfach so weitergeht. Vielleicht will ja aber der Club auch neue Trainer.

Das Budget wird auf die kommende Saison gekürzt. Was bedeutet dies für die Bulls?

Ich denke, dass wir schon in dieser Saison mit weniger Geld hätten auskommen können. So muss jeder auf etwas verzichten. Wo wollen denn die Spieler hin, welche schon lange bei den Bulls spielen? In Düdingen können sie den jungen Spielern wie Catillaz, Laspina und Co. den Weg aufzeigen. Sicher müssen wir auch Geld sparen bei den Ausbildungsentschädigungen.

Mit den Bulls und Bulle spielen zwei Freiburger Clubs in der 1. Liga. Ist dies einer zu viel?

Keineswegs, sogar drei Clubs wären tragbar. Erstens gibt es Derbys, was Geld bringt, und zweitens ist ein Konkurrenzkampf immer positiv und belebt das Geschäft. Zudem ist es auch im Interesse von Gottéron und SenSee, dass beide Vereine bestehen. Klar ist aber auch, dass ich mit den Bulls, falls ich bleiben sollte, auch weiterhin die Nummer zwei des Kantons sein möchte.

Sie haben die Bulls in der fünften Saison trainiert. War es die schwierigste?

Es war bestimmt die nervenaufreibendste. Aber ich bekam extrem viel vom Team zurück. Menschlich war es eine schöne Erfahrung, und dies ist auch eine Befriedigung.

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