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«Ich will Distanz schaffen und nur noch Gefühl und Farbe mitnehmen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Anton Jungo

Sonja Fasel ist ausgebildete Hebamme. Heute arbeitet sie im Alters- und Pflegeheim Bachmatte in Oberschrot als Betagtenbetreuerin und Sterbebegleiterin. Ihre berufliche Karriere hat ihr den Blick geöffnet für den ganzen Zyklus des menschlichen Lebens und den Wandel, der damit verbunden ist.

Seit 1995 beschäftigt sie sich mit Malerei und bildet sich in diesem Bereich fort. Den steten Wandel in der Natur versucht sie auch in ihren Bildern zu thematisieren. «Meine Bilder basieren sehr oft auf Wahrnehmungen in der Natur», erklärte sie am Freitag ihre Arbeitsweise. Sie speichere die Bilder und beginne sie zu verarbeiten. Wenn sie dann nach Wochen oder Monaten vor der Leinwand stehe, setze sie Farbe auf, entdecke Strukturen und beginne zu komponieren. «Das Bild wächst, plötzlich spüre ich, dass das Ganze zusammenwächst, so dass es für mich stimmt», hielt sie fest. Wenn sie das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt, hält sie das Bild unter den Wasserhahn, wäscht alles weg und beginnt von neuem.

Gefühle wecken

«Es ist mir ein Anliegen, Farbkompositionen zu schaffen, die dem Betrachter Raum geben, verschiedenste Dinge hineinzulesen, Gefühle zu wecken, Wärme oder Kälte entstehen zu lassen», beschreibt sie die Idee, die hinter ihren Werken steht. Bilder seien wie Spiegel, in welche der Betrachter seine Stimmungen und Gefühle hineinlegen könne.

«Immer, wenn man glaubt, etwas fassen zu können, verschwindet es wieder», deutet die Museumsleiterin Marie-Anne Pinheiro-Fankhauser ihren Eindruck beim Betrachten der Bilder von Sonja Fasel. Die Künstlerin selbst betont, ihr sei wichtig, den Dingen das Gegenständliche wegzunehmen, damit etwas Neues entstehen könne. «Ich will weg von dem, was ich unmittelbar wahrnehme; ich will Distanz schaffen und nur noch Gefühl und Farbe mitnehmen.»

Farben sind ihre Sprache

Zurzeit durchlebt Sonja Fasel eine Phase, in welcher Blau und Blautöne sowie erdige Brauntöne ihre Farbwahl bestimmen. Sie arbeitet mit Acryl und vor allem mit Pigmenten und Eitempera, die sie selbst herstellt. «Die Farben sind meine Sprache. Für mich ist das Mischen von Farben der Wandel pur», hält sie fest. Sie malt auf Holz oder auf Leinwand, die sie selbst aus alten Leintüchern zubereitet. Zum Einsatz kommen aber auch Sand, Asche oder Champagnerkreide. Ungewohnt ist die Maltechnik von Sonja Fasel. Sie malt nicht mit Pinsel oder Spachtel, sondern vor allem mit dem Tuchlappen.

Wenn in ihren Bildern auch alles dem Wandel unterliegt, eine Konstante gibt es: Alle Bilder sind zwar unterschiedlich gross, doch alle sind quadratisch.

Tafers, Sensler Museum: Malerei von Sonja Fasel, 14. Februar bis 26. April. Öffnungszeiten: Do. bis So. und Ostermontag von 14 bis 17 Uhr. Die Künstlerin ist am So., 15. März und 5. April anwesend. Am Fr., 17. April um 19 Uhr liest Roland Mülhauser aus Schmitten Senslerdeutsche Kurzgeschichten.

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