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Ideen sind da, jetzt wirds konkret

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Arbeitsgruppen «Wie soll sich der Sensebezirk entwickeln?»

Etwa 45 Personen haben sich in Tafers zusammengefunden, um über die Entwicklung des Senselandes in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Tourismus, Soziales, Umwelt, Strukturen, Infrastruktur zu diskutieren. Ein weiteres Dutzend Personen hatten ihr Interesse an einer späteren Mitarbeit schriftlich kund getan. Sie alle waren dem Aufruf gefolgt, gemeinsam über die Zukunft des 152-jährigen Bezirks nachzudenken.

Die Region Sense hatte diese Aktion ins Leben gerufen. Einerseits um das 25-jährige Bestehen zu feiern, andererseits um die Ideen, die vor fünf Jahren im Entwicklungskonzept festgehalten wurden, neu zu überdenken, zu ändern und zu ergänzen.

Grosser Handlungsbedarf

Oberamtmann Marius Zosso, Präsident der Region Sense, erklärte einleitend, wie wichtig es sei, dass diese Ideensammlung möglichst breit abgestützt sei. «Es ist ein grosser Handlungsbedarf vorhanden», betonte er. Im Sensebezirk habe man manchmal das Gefühl, in einigen Bereichen ein Musterbezirk zu sein. Es sei die Tendenz vorhanden, sich auf Lorbeeren auszuruhen, dabei sei der Bezirk darauf angewiesen, die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln.

Wenn man die kantonale Entwicklung in den letzten Jahren näher anschaue, stelle man fest, dass vor allem der westliche und südliche Teil des Kantons eine spürbare Entwicklung erfahren habe, erklärte er. Während zum Beispiel der Greyerzbezirk eine positive Entwicklung in Bezug auf Arbeitsplätze durchgemacht habe, sei diese anderswo stagniert oder gar gesunken, führte Marius Zosso aus. Bezüglich Finanzen sei der Bezirk bis jetzt recht gut dran gewesen, jetzt sei aber eine Trendwende spürbar: Viele Gemeinden hätten defizitäre Budgets präsentieren müssen.

Den Anschluss nicht verpassen

«Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und dafür sorgen, dass wir den Anschluss nicht verpassen», erklärte er. Die wirtschaftliche Entwicklung könne nicht allein betrachtet werden, sondern stehe unter Beeinflussung von anderen Bereichen wie Kultur, soziale Situation usw.

Mit diesen Grundgedanken vor Augen teilten sich die anwesenden «Bezirksplaner» in Arbeitsgruppen ein, wo erste Zielrichtungen diskutiert und festgehalten wurden. Die spätere Auswertung ergab viele theoretische Grundsätze, aber auch einige konkrete Ideen.

Wirtschaftszweig Tourismus

Mehrfach wurde betont, dass der Stellenwert des Tourismus ernster als bisher genommen werden müsse. Gleichzeitig wurde aber auch verlangt, dass die Bereiche Wirtschaft und Tourismus besser vernetzt werden müssen. Konkret wurde vorgeschlagen, eine Koordinationsstelle Tourismus zu schaffen sowie ein Inventar der Sehenswürdigkeiten und Angebote zu erstellen, das sich dann auch gut vermarkten liesse.

Die Wirtschaftsförderung sollte nicht nur für die Industrie betrieben werden, sondern auch in den Bereichen Hightech und vor allem Dienstleistungen. Dafür müsste nicht nur geeignetes, sondern vor allem auch günstiges Bauland bereitgestellt werden. Auch Arbeitsplätze für nicht oder wenig qualifizierte Leute müssen erhalten und gefördert werden.
Ein Inventar müsste nicht nur für verfügbares Bauland, sondern auch für den Wohnbereich bezirksweit erstellt und entsprechend vermarktet werden. Ausserdem müsse der Mangel an Bauland niederer Dichte zu erschwinglichen Preisen behoben werden.

Eine Region Deutschfreiburg

Weitere Vorschläge waren Gemeindefusionen, auch über die Bezirksgrenzen hinaus – die Vision einer «Region Deutschfreiburg» wurde genannt. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden müsse mit Mehrzweckverbänden und einer Vernetzung (Informatik) gefördert werden, wurde verlangt. Die Region Sense könnte hier vom Planungsverband zum Investitionsverband werden.

Weitere Vorschläge wurden auch dahingehend gemacht, dass der öffentliche Verkehr attraktiver und die ausserfamiliäre Kinderbetreuung für das Portemonnaie jeder Familie erschwinglich gemacht würde.
Im Bereich Aus- und Weiterbildung wurde gefordert, dass das Potential im Bezirk besser bekannt gemacht und genutzt wird, dass die Zweisprachigkeit gefördert und umgesetzt wird. Schulen sollen ein Programm haben, dass dem Berufsalltag entspricht, ausserdem fehlt ein Freizeitangebot für Frührentner.
Weitere Themen, die aufgeworfen wurden, waren u.a. der Mangel eines Therapie-Angebots im Bereich Psychiatrie, Prävention im weitesten Sinn, spezifische Förderung von einheimischen Produkten, die Ansiedelung von gut durchmischtem Gewerbe und Kleinindustrie sowie ein Organ für die professionelle Umsetzung all der ausgearbeiteten Projekte und Ideen.
Wie geht es jetzt weiter? In den nächsten Monaten treffen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppen mehrmals, um die aufgeworfenen Themen zu vertiefen und konkrete «Aktionsblätter» auszuarbeiten. Diese Konkretisierung sei Knochenarbeit, betonte Marius Zosso, der sich bei dieser Gelegenheit für das Engagement der Männer und Frauen bedankte. Ende Juli soll das Resultat dem Vorstand der Region Sense unterbreitet, später der Delegiertenversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden.

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