Autor: Tamara Bongard/La Liberté
Bussy Die Ikea plant bei der Autobahnausfahrt in Bussy eine Niederlassung. «Es handelt sich um eine Fläche von 95 000 Quadratmetern in einer landwirtschaftlichen Zone, die der Gemeinde gehört», erklärt Eric Chassot, Syndic von Bussy. Die Zone ist laut Chassot vom Lärm des Flughafens Payerne betroffen und deshalb als Standort für ein Einkaufszentrum ideal.
Kein Verkehr fürs Dorf
Entstehen würde eine standardisierte Ikea-Verkaufsstelle mit einer Fläche von 20 000 Quadratmetern und rund 200 Arbeitsplätzen. Chassot hält fest, man wolle keine Einkaufswüste entstehen lassen und lege deshalb grossen Wert auf die Verkehrsplanung und die bauliche Qualität der Gebäude.
Eine der zentralen Fragen des Projektes ist die Verkehrsfrage. «Man müsste einen Anschluss an den öffentlichen Verkehr sicherstellen und Vereinbarungen mit den anderen Gemeinden treffen», so Chassot. Hier sieht er den grossen Vorteil von Bussy: Die Autos könnten direkt von der A1 zur Ikea gelangen, ohne das Dorf zu durchqueren.
Von Seiten der Ikea wurde erklärt, man prüfe mit Avenches und Bussy zwei Standorte in der Region, wobei letzterer favorisiert werde. «In Avenches hat der Kanton Waadt negativ reagiert. Wenn sich nun im Kanton Freiburg dasselbe ereignet, werden wir einen neuen Standort suchen», so Hans Kaufmann, Direktor von Ikea Immobilien. Bisher habe man jedoch mit den Behörden des Kantons Freiburg noch keinen Kontakt aufgenommen. Betreffend der Verkehrsfrage zeigt sich Kaufmann zuversichtlich: «Das ist kein Problem. Wir haben Studien gemacht und werden einen Verkehrsingenieur sowie unabhängige Spezialisten engagieren, um Verkehrs- und Umweltfragen zu lösen.»
Opposition aus St-Aubin
In St-Aubin, wo es eine Zone für Einkaufszentren gibt, ist man über die Pläne zur Ansiedlung der Ikea in Bussy nicht erfreut. «Wir wehren uns gegen die Schaffung einer zweiten Einkaufszone im Bezirk», teilte der Gemeinderat mit. Bussy verfüge über keine solche Zone. Jene von St-Aubin sei die einzige vom Kanton legalisierte Zone im Bezirk.
Staatsrat Beat Vonlanthen hielt gegenüber La Liberté fest, dass die Ansiedlung von Unternehmen wie die Ikea nicht zur wirtschaftlichen Entwicklungsstrategie gehören, sondern wertschöpfungsintensive Unternehmen bevorzugt würden. bearbeitet von luk/FN