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Illegal erstellte Rampe muss geräumt werden

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda ruffieux

Auf der Schiessanlage von Plasselb wird in diesen Tagen gebaggert und geschaufelt. Seit Dienstag laufen die Sanierungsarbeiten für den Kugelfang. Dieser hätte in nächster Zeit zwar sowieso saniert werden müssen. Durch eine Verfügung des Oberamtmannes des Sensebezirks hat die Gemeinde die Arbeiten jedoch früher als geplant angeordnet.

Rampe erstellt

Die Ursache liegt zwei Jahre zurück. Damals hatte das Amt für Umwelt festgestellt, dass beim Kugelfang der 300-Meter-Anlage grossräumige Umgestaltungsarbeiten vorgenommen wurden. Wie es in der Verfügung heisst, wurde verschmutztes Material aus dem Stirnholz-Kugelfang, die Gebinde sowie der Inhalt von sogenannten Big Bags mit Blei verseuchtem Erdreich aus dem Kugelfang vermischt. Diese Mischung wurde dazu verwendet, um eine Art Rampe zu erstellen, um so leichter zum Kugelfang zu gelangen.

In der Nähe zweier Quellen

Für diese Arbeiten ist keine Bewilligung eingeholt worden. Das Amt für Umwelt stellte fest, dass der Standort des Kugelfangs sich in einem Gewässerschutzsektor befindet: etwa 180 Meter unterhalb der verschmutzten Zone sind zwei private Quellfassungen.

Rückbau angeordnet

Das Amt hat diese Feststellungen ans Oberamt gemeldet und Nicolas Bürgisser hat in einer Verfügung festgehalten, dass nur mit dem Rückbau der illegal ausgeführten Arbeiten Ordnung geschaffen werden kann. Er hält fest, dass durch die Umgebungsgestaltung das Belastungsproblem und auch das Sicherheitsrisiko für die Quellen erhöht sind.

Aus diesem Grunde verlangt er in der Verfügung, dass die Anlage so rasch als möglich saniert wird. Der Rückbau soll durch das Amt für Umwelt beaufsichtigt und durch ein spezialisiertes Büro begleitet werden. Als Frist hat der Oberamtmann der Gemeinde den 31. Dezember 2009 vorgegeben.

Mühsames Sortieren

Markus Bapst vom Ingenieurbüro Triform hofft, dass das Wetter anhält, um die Arbeiten in den nächsten Tagen ausführen zu können. Schichtweise wird das Material abgetragen und sortiert. So werden zum Beispiel Holzstücke separiert. «Das ist sehr aufwändig. Wie schnell das geht, hängt vor allem auch vom Geschick des Maschinisten ab. Je mehr Gemisch im Boden ist, desto aufwändiger ist die Sortierung», hält Markus Bapst fest.

Je nach Bleigehalt

Das mit Blei belastete Material wird im Sageboden zwischengelagert. Je nach Grad der Bleibelastung geht es entweder in die Deponie Chatillon oder in die Bodenwaschanlage nach Regensdorf. Bei Schiessanlagen findet man mehr als 20 Gramm Blei pro Kilo Material. Erst wenn die Erde nur noch ein Gramm Blei pro Kilo enthält, gilt der Boden als so gut wie möglich saniert.

Er bleibt aber im Kataster der belasteten Standorte. Das Amt für Umwelt muss den Abschluss der Arbeiten abnehmen und entnimmt allenfalls Proben zur Analyse.

Aufgabe ernst nehmen

«Wir wollen nichts vertuschen», hält Ammann Hervé Brügger fest. «Der Boden des Kugelfangs hätte sowieso saniert werden müssen.» Durch die Verfügung seien diese Arbeiten nun schneller als geplant an die Hand genommen worden. Die Gemeinde sei für den Schützenstand verantwortlich. «Wir nehmen diese Aufgabe ernst. Wir wollen damit auch zeigen, dass wir als Gemeinde eine Vorbildfunktion wahrnehmen, die gesetzlichen Vorschriften einhalten und etwas zum Wohle der Natur machen.»

Für eine so kleine Gemeinde wie Plasselb ist dies eine hohe finanzielle Belastung: Die Kosten für die Sanierung werden auf rund 370 000 Franken geschätzt, wobei der Bund Subventionen ausrichtet (siehe auch Kasten).

Neues Projekt folgt

Als nächsten Schritt werden die Bürgerinnen und Bürger an der Gemeindeversammlung über ein Projekt für die Neugestaltung des Schiessstandes entscheiden. Wie dieses aussieht, wie hoch die Kosten sein werden und wann die Angelegenheit traktandiert wird, ist noch nicht klar. «Die Schützengesellschaft wird gefordert sein, ihren Beitrag dazu zu leisten», erklärt Hervé Brügger.

Heinrich Ruffieux, Präsident der Plasselber Schützen und Gemeinderat, wollte zum Entscheid nicht weiter Stellung nehmen. Man habe die bestehende Waldstrasse etwas ausbessern wollen, was vor allem nach einem Unwetter nötig gewesen sei. «Wir haben gedacht, es sei ohne Bewilligung möglich.»

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