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Ein neues Reliquiar für die Gebeine des heiligen Petrus Kanisius

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Die Gebeine des heiligen Petrus Kanisius sollen von der Kirche des Kollegiums St. Michael in die Freiburger Kathedrale übergeführt werden. Der Freiburger Künstler Frédéric Aeby hat dafür ein Reliquiar erschaffen.

Das widerfährt einem Künstler wohl nicht alle Tage, dass er den Auftrag erhält, für die sterblichen Überreste eines Heiligen ein Reliquienbehältnis zu entwerfen. «Ich war sehr stolz, als wir den Zuschlag bekamen», erzählt Frédéric Aeby. Der Maler und Bildhauer gewann zusammen mit dem Freiburger Architekten Marc-Laurent Naef den Wettbewerb um die Schaffung eines Reliquien-Denkmals in der Freiburger Kathedrale (siehe Kasten). 

Das Herz des Denkmals sind die Armreliquiare von Nikolaus von Myra aus dem Jahr 1506 sowie von Nikolaus von Flüe aus dem Jahr 1732. Diese werden neu durch ein Reliquiar für die Gebeine des heiligen Kanisius ergänzt. Sie werden in drei Nischen in der Wand einer Seitenkapelle der Freiburger Kathedrale platziert, wo sie – geschützt durch ein schmiedeeisernes Gitter – für Gläubige und Pilger besser zugänglich und sichtbar sein sollen.

Das von Frédéric Aeby gestaltete Behältnis für den heiligen Kanisius nimmt das Thema der anderen beiden Reliquiare auf, die beide Armreliquiare sind. «Mir war es wichtig, mich an ihnen zu orientieren», erzählt Aeby in seinem Atelier in Posieux. «Die Hand und die glänzend silberne Farbe sollten auch im Schrein für den heiligen Kanisus auftauchen.» Somit stand die Wahl des Materials schnell fest: Aluminium. Als Gelehrter schrieb Petrus Kanisius zudem viele Bücher. Die Hand auf dem Behältnis hält daher eine Schreibfeder. 

Mächtig und …

Trotz der Anlehnung an die beiden bisherigen Reliquiare trägt der Schrein für die Gebeine von Petrus Kanisius klar die Handschrift von Frédéric Aeby. «Ja, mein Stil kommt durch», bestätigt er. Die Oberfläche der Aluminiumhülle weist eine unebene, lebendige Struktur auf und ist mit einem Satz von Kanisius versehen. Dafür fertigte Aeby zuerst ein Positiv aus Gips an, in dessen Negativ dann das Aluminium gegossen wurde. «Der Schrein wirkt ziemlich mächtig», sagt Aeby. «Aber ich hatte das Problem, dass ich darin sehr viele Knochen unterbringen musste.» Im Gegensatz dazu enthalten die Armreliquiare von Nikolaus von Myra und von Nikolaus von Flüe nur je einen Knochen.

… mystisch zugleich

Aeby war es dennoch ein Anliegen, dass sein Werk das Mystische eines Reliquiars wiedergibt: Eine Deckenleuchte in der Nische wirft sanftes Licht in den Schrein hinein, sodass der Betrachter durch ein darin eingelassenes antikes Glasfensterchen einen Blick auf ein Stück Knochen erhaschen kann. «Das ist wie beim Nikolaus-Umzug. Als kleines Kind kann man in der Menschenmenge oft nur die Bischofsmütze des Nikolaus auf dem Esel erkennen. Alles geht superschnell, und schon ist der Zauber vorbei.» Diesen flüchtigen Augenblick habe er in seinem Kunstwerk umsetzen wollen.

Ein Kunstwerk, das mit dem Verlassen des Ateliers keines mehr sein werde, wie Aeby zum Schluss bemerkt. Denn dann wird es nur noch ein Gegenstand religiöser Verehrung sein.

Einweihung

Schutzpatron der künftigen zentraleuropäischen Jesuiten-Provinz

Nulla die sine linea, kein Tag, ohne eine Linie zu ziehen: Das ist der Titel des Siegerprojekts für das neue Denkmal in der Kathedrale von Freiburg mit den Reliquien von Nikolaus von Myra, Niklaus von Flüe und des Jesuiten Petrus Kanisius. Die Reliquien der beiden Erstgenannten befinden sich in der Kathedrale, die sterblichen Überreste von Kanisius werden am 27. April 2021 von der Kirche des Kollegiums St. Michael in die Kathedrale übergeführt. Ein wichtiges Datum für die Jesuiten: Am Gedenktag und im 500. Geburtsjahr von Kanisius wird die neue zentraleuropäische Jesuiten-Provinz gegründet, zu der Deutschland, Österreich, die Schweiz und Litauen gehören. 

Der Jesuit Petrus Kanisius kam 1580 nach Freiburg, wo er das Kollegium St. Michael gründete. Dort lag er bisher auch begraben. Für die Schaffung eines neuen Reliquien-Denkmals der drei Heiligen in der Freiburger Kathedrale hatte das Domkapitel einen Wettbewerb ausgeschrieben. Gewinner waren der Freiburger Architekt Marc-Laurent Naef und der Freiburger Maler und Bildhauer Frédéric Aeby. rsa

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