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Im Bannkreis von Bachs Musik

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Im Bannkreis von Bachs Musik

Divertimento vocale: Adventskonzert in Freiburg und Tafers

Mit Kantaten und der Lutherischen Messe von J. S. Bach hat das Divertimento vocale zum Adventskonzert geladen: In der reformierten Kirche Freiburg und in der Kirche Tafers war Musik von erhabener Schönheit und inniger Ausstrahlung zu hören.

Von IRMGARD LEHMANN

Zum zweiten Mal führte das Divertimento vocale in der Adventszeit ausschliesslich Werke von J. S. Bach auf. Das Publikum hats auch dieses Jahr geschätzt und kam sowohl am Samstag (reformierte Kirche Freiburg) wie auch am Sonntag (Kirche Tafers) in Scharen. Dies ist sicher auch der geschickten Programmgestaltung zu verdanken. Denn ausschliesslich Kantaten können sehr ermüdend wirken.

So liess das Ensemble der Kantate zum 1. Advent «Nun komm der Heiden Heiland» die Lutherische Messe folgen und interpretierte abschliessend einen Ausschnitt aus dem Weihnachtsoratorium.

Eine Entdeckung

Die Lutherische Messe mit ausschliesslich Kyrie und Gloria – Bach hat neben der h-Moll-Messe vier weitere «Missae» geschrieben – ist ein unbekanntes Werk, das den Zuhörer überraschte. Unter der Leitung von Hubert Reidy kamen reich figurierte Vokalsätze zum Funkeln. Und Chorpartien wie auch Arien berührten durch wunderbare Ruhe und Intimität.

Dem Anspruch der Klangdifferenzierung kamen sowohl das Ad-hoc-Instrumentalensemble (Berufsmusiker aus dem Umfeld der Schola Cantorum Basiliensis) mit dem Organisten Maurizio Croci wie auch Chor und Solisten gerecht.

Spannungsvoll interpretiert

Der Messe folgte die Kantate «Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde» aus dem Weihnachtsoratorium.

Das Oratorium besteht aus sechs Kantaten. Meist werden aber nur die beiden ersten Teile aufgeführt, die zweifelsohne auch zu den schönsten gehören. Das Divertimento vocale interpretierte den zweiten Teil.
Eine tragende Rolle oblag dabei den Gesangssolisten: René Perler überzeugte – wie übrigens auch in der einleitenden Kantate und in der Messe – mit einer sicheren und ausgewogenen Bassstimme. Durchwegs auf hohem Niveau und mit einer bewundernswerten Natürlichkeit agierte die Sopranistin Franziska Hegi.
Im Oratorium kam aber auch die Intensität und Klangschönheit der Altstimme von Anne Schmid zum Tragen. Während David Munderloh in der einleitenden Kantate eher schwach wirkte, überraschte der Tenor im Oratorium mit edlem Klang.
Die komplexen polyphonen Sätze gelangen aber auch den Sängerinnen und Sängern staunenswert durchsichtig und ausgewogen. Das Divertimento vocale ist ein Ensemble, das mit seinen faszinierenden Crescendi und Descresendi den Bachwerken durchwegs Würde und Tiefenschärfe verlieh.

Vom Orchester, das zwar mit grosser Ausdruckskraft musizierte, hätte man allerdings zeitweise etwas mehr Zurückhaltung gewünscht. Auch eine kleine Pause hätte das Sitzen auf den harten Kirchenbänken von Tafers etwas angenehmer gemacht.

Doch dies bleiben Kleinigkeiten angesichts der Tatsache, dass Dirigent Hubert Reidy mit seinem Ensemble das Ziel errreicht hat, das Michel Corboz kürzlich so schön definierte: Nur jene Musik sei erstrebenswert, die den Zuhörer berühre und ihn zum Träumen bringe, meinte der weltweit bekannte Chordirigent.

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